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Herrscher

Herrscher

Titel: Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howell Morgan
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waren vier der sieben Ratsangehörigen gegen sie.
     
    »Tanath dovat«, sagte Sevren leise. Es ist etwas passiert.
    Kovok-mah erwachte. Es war Nacht, das einzige Licht im Quartier der Orks spendeten die glühenden Kohlen der Feuerstelle. Es überraschte ihn, dass es Sevren gelungen war, ihn in dieser Dunkelheit zu finden. »Atham?«, fragte er. Was?
    »Du gesehen Washavoki in Schwarz?«, fragte Sevren in der Sprache der Orks.
    »Eure Königin hat mich noch nicht zu sich gebeten«, erwiderte Kovok-mah in seiner Muttersprache. »Ich habe diesen Raum nur zum Baden verlassen.«
    »Es gibt eine neue Leibgarde.«
    »Wie die Washavoki in Blau und Rot und die Urkzimmuthi? «

    »So ähnlich, aber doch anders. Der Vertreter der Königin führt sie an.«
    »Der Vertreter der Königin ist tot.«
    »Bah Simi ist nun der Vertreter.«
    »Warum sagst du mir das erst jetzt?«, fragte Kovok-mah.
    »Ist gefährlich für mich, treffen Urkzimmuthi. Washavoki passen auf. Ich glaube, dass … dass …« Sevren wechselte in seine Sprache. »Ich glaube, dass Kol etwas plant. Die Leibgarde des Königs wurde aufgelöst. Jetzt gehört man entweder zu den Männern der Königin oder wird zur Stadtwache abgestellt. Es wurde heute verkündet. Dies ist möglicherweise meine letzte Gelegenheit, den Palast zu betreten. Ab Morgen werden nur noch die Orks und die Männer der Königin Girta beschützen. Irgendwas stimmt daran nicht. Ich kenne die meisten, die nun Männer der Königin sind. Sie sind ausnahmslos Ork-Hasser.«
    »Viele Washavoki hassen uns.«
    »Ja, aber hinter dieser Sache steckt mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Wozu sollen denn zwei Leibgarden dienlich sein? Und dann noch solche, die sich befehden? Für mich sieht das alles nach einem Machtspielchen aus.« Sevren hielt inne; er konnte trotz der Dunkelheit deutlich erkennen, dass Kovok-mah verwirrt war. Solche Ränke sind ihm völlig fremd. Er machte einen Versuch, seine Besorgnis einfacher zu erklären. »Bah Simi ist Muth Mauks Feind«, sagte er auf Orkisch. »Er sammelt Freunde um sich. Er wird stärker werden. Für Muth Mauk ist das schlecht.«
    »Ich verstehe«, sagte Kovok-mah. »Wenn ich mit der Großen Mutter der Washavoki rede, frage ich sie, warum sie dies getan hat.«
    Sevren glaubte zwar, dass Kovok-mahs unverblümte Vorgehensweise
nichts brachte, aber er bezweifelte, dass er seine Meinung begründen konnte. Es machte ihn besorgt, dass die Königin die alte Garde gegen Kols Männer austauschte, ohne ihre Ork-Garde zu demobilisieren. Er argwöhnte, dass Kol hinter dieser Entscheidung steckte. Wenn die Gerüchte stimmten, war er nun ihr oberster Ratgeber. Es war Sevren unverständlich, warum er wollte, dass die Orks ihre Position behielten. Vermutlich war Dar der Grund. »Muth Mauk muss von dieser Sache erfahren«, sagte er.
    »Ich kann nicht fort, ohne zuvor mit eurer Großen Mutter zu sprechen«, sagte Kovok-mah.
    »Ich könnte gehen.«
    Kovok-mah dachte über Sevrens Vorschlag nach. »Du solltest aber nicht allein gehen.« Er stand auf, ging zu den schlafenden Orks hinüber, weckte einen auf und kam mit ihm zu Sevren zurück. »Zna-yat dient Muth Mauk. Sprich mit ihm.«
    Sevren wiederholte, was Kovok-mah schon wusste. Zna-yat verstand schneller als sein Gefährte, was hinter der Angelegenheit steckte. »Ich könnte Muth Mauk Sevrens Geschichte erzählen«, sagte er. »Es ist nicht nötig, dass er mich begleitet.«
    »Er sieht Dinge, die wir nicht sehen«, sagte Koovok-mah.
    Zna-yat schaute Sevren an. »Erzähl mir diese Dinge; erspare dir die weite Reise.«
    »Ich möchte aber mitgehen«, sagte Sevren.
    »Warum?«
    Thamus hatte Sevren dringend abgeraten, einen Ork zu belügen, und er beherzigte diesen Rat. »Ich möchte Muth Mauk wiedersehen.«
    Zna-yat warf Kovok-mah einen bedeutungsschwangeren Blick zu. »Darf er das?«

    »Sevren versteht die Washavoki besser als wir. Er könnte uns nützlich sein.«
    »Du darfst mitkommen«, sagte Zna-yat. »Ich breche morgen auf.«
    »Wir treffen uns auf der Straße«, erwiderte Sevren. »Außerhalb der Stadt. Ich gehe jetzt.«
    Als er davonhuschte, wandte Kovok-mah sich Zna-yat zu. »Was geht hier vor?«
    »Ich weiß es nicht genau. Aber eins ist mir bekannt: Die Washavoki sind grausam. Du musst mit neuen Untaten rechnen. «
     
    Zna-yat verließ Taiben am nächsten Morgen.
    Kurz danach erhielt Kovok-mah die lang erwartete Einladung, sich zu einem Gespräch mit der Königin der Washavoki zu treffen. Er fragte sich,

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