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Herrscherin des Lichts

Herrscherin des Lichts

Titel: Herrscherin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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meine Direktheit“, begann Bran, jetzt musste er sich noch stärker darum bemühen, dass seine Stimme nicht verriet, wie verärgert er war. „Sie sind von Belang für Euch. Die Hochstaplerin hat sich der Schätze bemächtigt, die Euch gehören. Sie prahlt damit bei Hofe und macht sich darüber lustig, wie leicht Ihr doch zu übervorteilen seid.“
    Mit einem Brüllen, das die Wände erzittern und die Münzen zu Brans Füßen klirren ließ, erhob sich das riesige Geschöpf. Es war ein atemberaubender Anblick, wie dieser gigantische grün gefleckte Drache sich in dem für ihn viel zu kleinen Raum zu seiner vollen Größe aufrichtete. Kopf und Hals, obwohl eingezogen, berührten die Decke, und die Spitzen der gewaltigenFlügel stießen zu beiden Seiten an den Wänden an.
    Über das Gebrüll hinweg schrie der Mensch: „Glaubt Ihr, wir lassen uns von so etwas beeindrucken? Wir, die älter sind als jeder Elf, der in längst vergangener Zeit die Grasebenen durchstreifte, und jeder Troll, der darunter seine Höhlen grub? Glaubt Ihr, wir fühlen uns bedroht durch die lächerlichen Taten einer unbedeutenden Elfe?“
    „Wir glauben, Ihr verdient mehr Respekt, als sie Euch zollt“, donnerte Bran zurück. Dies war der Moment, in dem er sich beweisen konnte. Ein solches Wesen wie dieser Drache, daran gewöhnt, stets gefürchtet und oftmals förmlich angebetet zu werden, wusste es sicherlich zu schätzen, wenn ihm zur Abwechslung einmal jemand unerschrocken gegenübertrat, als sei er ihm ebenbürtig.
    Der Drache hielt in seinem Zornesausbruch inne, dann legte er sich langsam in seine vorherige Position nieder.
    „Wir hören“, sagte der Mensch.
    „Mein Meister, der König, beabsichtigt, alles zurückzuerstatten, was seine Schwester sich angeeignet hat, aber dies kann er erst tun, nachdem er wieder in sein Amt eingesetzt wurde. Wenn Ihr seine Offensive unterstützen würdet, hätte die falsche Königin keine andere Wahl, als abzudanken, und er könnte die Regentschaft übernehmen. Dann wäre er in der Lage, Euch die entwendeten Wertgegenstände zukommen zu lassen.“ Bran nickte in Richtung der umgekippten Schatulle mit den Juwelen, deren funkelnder Inhalt auf dem Boden verstreut lag. „Und mehr.“
    Der Drache schnaubte ihm einen Schwall Luft entgegen, der so heiß war, dass Bran nur mit Mühe den Impuls unterdrücken konnte, sein Gesicht mit den Händen zu schützen. „Ihr setzt das, was unser ist, also als Druckmittel ein? Welches Ihr zurückhaltet, bis wir Eurem Wunsch nachkommen?“
    Dies war eine Wendung, die Bran nicht vorhergesehen hatte, aber es schien, als beginne der Drache zu begreifen, worum esging, und endlich verhandlungsbereit zu werden. „Ich würde es nicht als Druckmittel bezeichnen. Eher eine Geste der Freundschaft.“
    „Wir schenken unsere Freundschaft denen, die sich unsere Achtung verdienen, und bezahlen diejenigen, denen wir etwas schulden.“ Die großen Augen schlossen sich. „Niemals aber jenen, die versuchen, sie sich mit wertlosem Plunder zu erkaufen.“
    Bran atmete tief ein und erklärte energisch: „Ihr schuldet uns etwas!“
    Die Augen wurden aufgerissen und weiteten sich erstaunt. Bran trat einen Schritt vor. „Das Elfenreich liegt am dichtesten an der Grenze, die zum Streifen führt. Eure Menschen durchqueren jeden Tag unser Gebiet. Kürzlich ist es einem unserer Feinde aus der Darkworld gelungen, unerkannt in unser Territorium einzudringen, verkleidet als einer Eurer Boten. Meinem König Eure Unterstützung zuzusagen wäre das Mindeste, das Ihr tun könntet, um die Gewissenlosigkeit Eures Dieners wiedergutzumachen, der dem Darkworlder seinen Umhang überlassen hat.“
    Der Drache klappte die Augenlider zu, nur zwei schmale orangefarbene Schlitze blieben zurück, die wie glühende Säbel in der Dunkelheit leuchteten.
    Der menschliche Kurier, der Brans abgetrennten Kopf brachte, ließ Garrets Hoffnung auf die Hilfe der Drachen zerplatzen wie eine Seifenblase.
    „Wir sind nicht empfänglich für Drohungen“, hatte der Mann unter seiner Kapuze gezischt, ehe er wieder in der tiefschwarzen Düsternis der Trollgänge verschwunden war.
    Nun denn, die Drachen würden sich also nicht mit ihm verbünden.
    Mit einem dumpfen Grollen fegte er die Schatulle mit den Juwelen – und Brans Kopf – von dem Tisch, auf dem beides stand.
    „Komme ich ungelegen?“
    Seine Nackenhaare stellten sich auf, noch bevor er herumwirbelte und den Störenfried überhaupt sah. „Was wollt Ihr?“
    Flidais, die

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