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Herz aus Eis

Herz aus Eis

Titel: Herz aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter
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anständigen griechischen Familie, großgezogen in Piräus von ihrer Großmutter und einer ledigen Tante.
    Die in eher ärmlichen Verhältnissen lebten.
    Mit geschlossenen Augen schüttelte Elizabeth den Kopf.Nein, sie wollte nicht das Schlimmste glauben.
    Dann tu es auch nicht, mahnte sie sich. Sie hob die Lider und machte sich auf den Weg zurück in ihr Zimmer. Glaube an das Gute im Menschen. Immer.
    Aber war das nicht der Grund, weshalb sie einen Mann wie Nico geheiratet hatte? Weil sie an das Gute in ihm geglaubt hatte und das Schlechte nicht hatte sehen wollen?
    Eine Dreiviertelstunde später kam Elizabeth zurück auf die Terrasse, wo sie gestern ihren Lunch eingenommen hatte. Kristian war bereits da und trank Kaffee. Als er ihre Schritte hörte, hob er den Kopf und sah in ihre Richtung. Ihr stockte der Atem.
    Er hatte sich rasiert, das dichte schwarze Haar ordentlich gekämmt, und die Intensität der dunkelblauen Augen war geradezu beängstigend. Vielleicht weil sie so leer blickten, ohne etwas zu sehen. Diese blauen Augen bildeten einen so scharfen Kontrast zu dem dunklen Haar und den markanten Gesichtszügen, dass Elizabeth ein leichter Schauer durchfuhr. Ja, dieser Mann war attraktiv, und es verwirrte sie. Eigentlich alles an diesem Mann verwirrte sie. Sie konnte sich gut vorstellen, wie die arme Calista sich gefühlt haben musste.
    „Hallo.“ Sie setzte sich an den Tisch und war plötzlich verlegen. „Sie sehen gut aus.“
    „Was eine simple Rasur ausmacht, nicht wahr?“
    Es war nicht nur die Rasur. Es war diese Ausstrahlung, die von ihm ausging. Er war anwesend, physisch, mental und absolut konzentriert.
    „Ich bedaure dieses Kommunikationsproblem zwischen uns“, nahm Elizabeth die Unterhaltung auf. Am besten war es, noch einmal ganz von vorn anzufangen. „Ich verstehe, wie frustriert Sie sein müssen.“ Sie breitete die Serviette über ihrem Schoß aus. „Ich möchte wirklich eine gute Beziehung zwischen uns schaffen …“
    „Natürlich. Sie haben Angst um Ihre Firma.“ Er zuckte mit einer Augenbraue. „Es wäre ein Leichtes für mich, Sie zu ruinieren.Innerhalb eines Monats wären Sie von der Bildfläche verschwunden.“
    Keine Wolke stand am Himmel, und doch hatte Elizabeth das Gefühl, als wäre es plötzlich dunkler geworden. „Mr. Koumantaros …“, setzte sie an.
    „Angesichts der bevorstehenden engen Zusammenarbeit zwischen uns, finden Sie es da nicht an der Zeit, dass wir uns mit Vornamen anreden?“, unterbrach er sie.
    Sie beäugte ihn argwöhnisch. Im Moment erinnerte er sie an ein wildes Tier – gefährlich und unberechenbar. „Das könnte schwierig sein.“
    „Warum?“
    Sie fragte sich, ob der Zeitpunkt gekommen war, ihn mit Schmeicheleien auf ihre Seite zu ziehen, entschied sich jedoch dagegen. Sie war immer offen und ehrlich gewesen. „Der Name Kristian passt nicht zu Ihnen. Es bedeutet ‚Christus ähnlich‘, und Sie sind weit davon entfernt.“
    Sie hatte Ärger erwartet, doch er lächelte nur schwach. „Unsere Mutter sagte immer, sie habe uns die verkehrten Namen gegeben. Mein älterer Bruder Andreas hätte meinen Namen bekommen müssen, und sein Name hätte besser zu mir gepasst. Im Griechischen heißt Andreas …“
    „Stark“, vollendete sie für ihn. „Männlich, mutig.“
    Kristian hob den Kopf, als könnte er sie sehen, obwohl er es nicht konnte. Ein Stich durchfuhr Elizabeth. Sehen zu können war so wichtig. Sie selbst verließ sich praktisch in allen Lebenslagen auf ihre Augen.
    „Sie sprechen unsere Sprache fließend“, kommentierte er nachdenklich. „Das ist ungewöhnlich, wenn man Ihren Hintergrund bedenkt.“
    Er wusste nichts über ihren Hintergrund, er wusste überhaupt nichts über sie. Sie hatte auch nicht vor, diese Wissenslücke zu füllen. Aber sie war gewillt, Frieden zu schließen. „Sie waren also der Starke und Mutige, und Ihr Bruder war der Heilige?“
    Kristian zuckte mit einer Achsel. „Er ist tot, ich lebe.“
    Frieden hin, Frieden her – Kristian war ganz bestimmt kein Heiliger. Im Gegenteil, er saß ihr von Anfang an wie ein stechender Dorn in der Seite, und je eher sie von hier wegkam, desto besser. „Sie sagten vorhin, Sie seien gewillt, die Therapie wieder aufzunehmen. Aber Sie wollen das Programm bestimmen?“
    Er nickte. „Richtig. Und Sie werden mir helfen, meine Ziele zu erreichen.“
    „Einverstanden. Ich helfe Ihnen.“ Sie schlug die Beine übereinander und faltete die Hände im Schoß. „Also, was soll ich für

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