Herz aus Eis
entspannen.«
Er legte den Arm um sie und zog sie dichter an sich heran. Mit diesem Getränk im Leib fühlte sich Houston so frei von Hemmungen wie nie zuvor in ihrem Leben. Sie legte ihm die Arme um den Hals und drückte ihre Lippen auf seinen Mund.
»Was hast du deiner Schwester von dir und Westfield gesagt?«
»Daß Lee vielleicht ihren Körper entflammen kann; ich aber nie so etwas Ähnliches bei ihm empfunden habe.«
»Kein Mann mit überzeugenden Argumenten?«
»In dieser Hinsicht überhaupt nicht.«
Seine Hände spielten über sie hin, während er sie küßte, berührten hier und dort ihre Haut und schickten Feuerströme durch ihren Körper. Sie merkte in einem Winkel ihres Bewußtseins, daß er sich beherrschte, zurückhaltender war als sie; doch sie achtete dessen nicht.
Als seine Hände über ihren Körper hinstrichen, drängte Houston sich noch dichter an ihn heran und streckte sich aus, damit er einen besseren Zugang zu ihr hatte.
Er küßte ihr Gesicht, ihren Hals, und seine Lippen glitten über ihre Brüste. Als er die rosenfarbene Spitze in seinen Mund nahm, wölbte sie sich zu ihm hin, und seine Hände liebkosten ihre Taille und Hüften.
»Laß dir Zeit, mein Liebling«, murmelte er, »wir haben die ganze Nacht für uns.«
Das waren alles Empfindungen, wie Houston sie bisher noch nie erlebt hatte. Wenn Lee sie angefaßt hatte, wollte sie sich immer in sich selbst zurückziehen; aber bei Kane hatte sie das Verlangen, daß er alles auf einmal erforschen und entdecken möge. Bei jeder seiner Berührungen fühlte sie ein sich ständig steigerndes Wohlbehagen, und all die Ängste, die Lee ihr eingeimpft hatte, daß sie eine frigide Frau sei, lösten sich rasch in Nichts auf.
Ihre Hände begannen seine Haut zu erkunden, die Wärme seines Körpers zu ertasten. Seine Haut schien im Licht des Kaminfeuers zu glühen, und Houston hätte ihn so gern überall zugleich berührt.
Kane zog sie noch näher an sich heran, und streckte sich, sie in seinen Armen haltend, auf dem Fußboden aus. Er löste das Handtuch von seiner Taille, und Houston drängte ihre Hüften dichter an die seinen heran, ein bißchen ängstlich bei der Berührung seines Gliedes.
Kanes Zurückhaltung begann abzubröckeln. Sein Atem in ihrem Ohr war rauh und schnell, und seine sanften Küsse wurden heiß und fordernd. Houston gab seine Küsse mit der gleichen Inbrunst zurück.
»Houston, süße, süße Houston«, sagte er, als er sie mit dem Rücken auf die Decke legte, die auf dem Boden ausgebreitet war, und seinen Körper über den ihren schob.
Sie griff begierig nach ihm und zog ihn ganz eng an sich. Als er in sie eindrang, stöhnte sie, und der Schmerz trieb ihr die Tränen in die Augen. Kane hob sich wieder von ihr fort, betrachtete sie und hielt sich zurück, bis er von ihrem Gesicht ablesen konnte, daß der Schmerz nachließ. Er bedeckte ihren Hals mit kleinen, knabbernden Küssen, fuhr mit der Zunge an ihrem Ohr entlang, bis sie ihr Gesicht zur Seite drehte und seinen Mund suchte.
Langsam begann Kane wieder in sie einzudringen, und nach den ersten wenigen, schmerzlichen Sekunden begann Houston sich mit kleinen ungeschickten Bewegungen gegen seine Lenden zu drängen. Kane legte die Hände an ihre Hüften und fing an, sie sacht und behutsam anzuleiten.
Houston legte den Kopf zurück und gab sich mit ihren Gedanken und Gefühlen ganz diesen neuen und köstlichen Empfindungen hin, die Kane in ihrem Körper auslöste.
Sie begann sich in einem Rhythmus zu bewegen, der so alt war wie das Leben selbst, und in sich spürte sie, wie all die Gefühle, die sich so lange in ihr aufgestaut hatten, endlich ihre Befreiung fanden.
Kanes Bewegungen wurden schneller, und sie paßte sich seinem Rhythmus an. Ihre Erregung wuchs und wuchs, bis sie glaubte, sie würde vor Leidenschaft zerspringen.
Und als sie explodierte, war sie überzeugt, sie könne sterben vor Wonne. »Kane«, flüsterte sie, »Oh, mein lieber, lieber Kane.«
Er stemmte sich gerade weit genug in die Höhe, um sie betrachten zu können, und sein Gesicht hatte einen wundersamen Ausdruck, den sie nicht verstehen konnte.
»Habe ich dir nicht gefallen?« fragte sie, während ihr Körper sich wieder zu verkrampfen begann. »Glaubst du auch, daß ich frigide bin?«
Er legte die Hand an ihren Kopf und küßte sie sanft. »Nein, mein Herz, daß wäre wohl das Letzte, was ich von dir glaubte. Obwohl ich mir gar nicht so sicher bin, daß ich überhaupt etwas von dir weiß. Nur,
Weitere Kostenlose Bücher