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Herz-Dame

Herz-Dame

Titel: Herz-Dame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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bitter. »Die sind doch alle froh, wenn sie nich durch uns belästigt werden.«
»Und was erwartest du jetzt von uns?« Fragend schaute Dylan ihn an.
»Vielleicht könnt ihr ja was rauskriegen. Davon haben wir alle was, wir würden gerne wissen, wo unsere Kumpels sind, und ihr habt ne gute Story.«
Dylan überlegte einen Moment. »Für eine Story ist das im Moment noch zu wenig, aber ich bin auf jeden Fall interessiert. Ich brauche mehr Informationen, am besten eine Liste, wann die Leute verschwunden sind, wo sie das letzte Mal gesehen wurden, und Namen, wenn möglich, die richtigen Namen. Eine genaue Personenbeschreibung wäre auch hilfreich.«
Bob schüttelte den Kopf. »Die Liste kann ich euch besorgen, aber mit Namen wirds schwierig. Keiner von uns kennt den anderen mit richtigem Namen.«
»Gut, das macht nichts«, sagte Dylan, »die Liste genügt für den Anfang.«
Sie besprachen noch ein paar Details, vereinbarten dann, sich am nächsten Abend wieder hier im Haus zu treffen und verabschiedeten sich von Bob.
Als sie zum Auto liefen, stellte Grace plötzlich fest, dass Dylan sie immer noch festhielt, und erschrocken machte sie sich von ihm los.
Wenig später waren sie wieder unterwegs in die Stadt, und Grace versuchte krampfhaft die Wärme seiner Berührung zu ignorieren, die sie auf ihrer Hand immer noch deutlich spüren konnte.
»Was hältst du von der Geschichte?«, fragte sie unsicher, als sie vor ihrer Wohnung angekommen waren.
»Schwer zu sagen«, erklärte er achselzuckend. »Er macht einen glaubwürdigen Eindruck, und ich könnte mir vorstellen, dass an dem Ganzen wirklich etwas dran ist. Was allerdings dahinter steckt, und inwieweit da tatsächlich eine Story rauszuholen ist, weiß ich jetzt noch nicht.«
»Du hast also vor, der Sache nachzugehen?«
»Ich denke schon, auch wenn ich keine Ahnung habe, was dabei herauskommen wird. Aber das ist nun mal das Los eines Journalisten, man weiß nie, ob eine Story heiß ist, bevor man sich die Finger verbrannt hat.« Er schwieg einen Moment und fügte dann leise hinzu: »So wie bei manchen anderen Dingen auch.«
»Hör auf damit«, sagte sie vehement, und wollte aus dem Auto steigen, doch er hielt sie am Arm fest.
»Grace, hör mir bitte einen Moment zu.«
Abwehrend hob sie die Hände. »Habe ich mich unklar ausgedrückt? Ich habe dir gesagt, dass ich nicht mehr über dieses Thema sprechen will, und das meine ich auch so. Also lass das bitte, ich muss zwar mit dir arbeiten, aber ich muss mir nicht deine dämlichen Bemerkungen anhören«, fuhr sie ihn an. »Gute Nacht.«
Sie schüttelte seine Hand ab und sprang aus dem Wagen, eilte dann ins Haus, ohne sich noch einmal nach ihm umzudrehen.
Wenig später lag sie in ihrem Bett, und frustriert musste sie sich eingestehen, dass Dylan die Situation sehr treffend erfasst hatte – sie hatte sich die Finger verbrannt, und das nicht zu knapp.
     

Kapitel 15
    D en ganzen Mittwoch verschanzte Dylan sich in seinem Büro.
Obwohl Grace einerseits froh war, dass sie ihn nicht zu Gesicht bekam, so fragte sie sich andererseits doch, ob sie ihn so sehr vor den Kopf gestoßen hatte, dass er es jetzt vorzog, nicht mehr mit ihr zusammenzuarbeiten.
»Egal«, dachte sie trotzig, »das hat er sich selbst zuzuschreiben.«
Sie beschäftigte sich den ganzen Tag über mit Recherchen für ein paar kleinere Artikel, deren Entwürfe sie noch auf dem Tisch liegen hatte, doch wirklich konzentrieren konnte sie sich nicht. Immer wieder schaute sie unruhig in Richtung des Glaskastens und ertappte sich dabei, dass sie sich plötzlich wünschte, er würde endlich auftauchen.
Als sie bis zum Feierabend nichts von ihm gehört und gesehen hatte, beschloss sie kurzerhand, zu ihm zu gehen, und ihn nach der für heute Abend geplanten Verabredung mit Bob zu fragen.
Sie klopfte an die Tür seines Büros, und als sich nichts rührte, öffnete sie zögernd die Tür.
Der Raum war leer, und enttäuscht ging sie wieder zurück an ihren Schreibtisch. Angespannt saß sie auf ihrem Stuhl und wartete noch eine Weile, doch schließlich schalt sie sich selbst völlig idiotisch, hier zu sitzen und auf ihn zu warten, also fuhr sie nach Hause.
Lustlos machte sie sich etwas zu essen, und schließlich beschloss sie, Sheila anzurufen, um sich auf andere Gedanken zu bringen.
»Hey, wie geht‘s dir?«, fragte sie, nachdem die Freundin sich gemeldet hatte.
»Super«, antwortete Sheila, und Grace konnte sie förmlich strahlen hören.
»Du klingst ja so glücklich, gibt es einen

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