Herz-Dame
Rücksitz krabbelte.
Die Fahrt ans Meer dauerte nicht lange; oberhalb einer kleinen, abgelegenen Bucht stellte Justin den Wagen ab, und sie kletterten die Böschung zum Strand hinunter, wo sie eine große Decke ausbreiteten.
Kurz darauf lagen sie in der Sonne, und es dauerte nicht lange, bis auch Dylan erschien.
Sie begrüßten sich kurz, dann zog er Shirt und Jeans aus und setzte sich zu ihnen.
Als Graces Blick auf seinen spärlich bekleideten Körper fiel, hatte sie plötzlich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Ohne jegliche Vorwarnung fiel die Erinnerung an den Morgen im Hotel über sie her, sie konnte förmlich spüren, wie er sie geküsst, berührt und geliebt hatte, und ihr Puls schoss in die Höhe.
Sie bemerkte, dass er sie anschaute, und als sie ihm kurz in die Augen sah, war ihr klar, dass er genau wusste, woran sie dachte.
Hastig senkte sie den Kopf und drehte sich auf den Bauch, vergrub ihr Gesicht in ihren Armen. Mühsam versuchte sie ihre Fassung wiederzugewinnen, versuchte diese Bilder von Lust und Leidenschaft aus ihrem Bewusstsein zu verdrängen.
Nach einer Weile hatte sie sich ein wenig beruhigt, und zu ihrer Erleichterung verbreiteten Sheila und Justin eine solch lockere Stimmung, dass es ihr gelang, sich ein wenig zu entspannen und den Tag zu genießen.
Sheila hatte ein Brettspiel mitgebracht; gemütlich saßen sie auf der Decke und wetteiferten um den Sieg, tobten zwischendurch ausgelassen im Wasser herum und machten sich danach hungrig über ihre Picknickkörbe her.
Später lagen sie einfach nur faulenzend in der Sonne, und immer noch erschöpft von den Anstrengungen der vergangenen Tage schlief Grace ein.
Als sie wieder zu sich kam, stand die Sonne bereits ziemlich tief. Verschlafen schaute sie sich um, sah Dylan neben sich sitzen mit einem Buch in der Hand, und stellte fest, dass Sheila und Justin verschwunden waren.
»Hey du Schlafmütze«, lächelte er sie an, und irritiert setzte sie sich auf.
»Wo sind denn die beiden?«
»Sheila hatte keine Lust mehr, sie und Justin sind schon zurückgefahren«, erklärte er.
»Tolle Freundin, lässt mich einfach hier sitzen«, murrte sie. »Und wie soll ich jetzt nach Hause kommen?«
»Ich nehme dich mit«, bot er an und klappte sein Buch zu. »Ich gehe noch eine Runde schwimmen, danach können wir fahren, wenn du möchtest. – Kommst du mit ins Wasser?«
Er stand auf und schaute sie fragend an.
»Nein, im Moment nicht«, lehnte sie ab, ohne ihn dabei anzusehen, »ich muss erstmal richtig wach werden.«
»Da ist ein kühles Bad doch genau das Richtige.«
Bevor sie wusste, wie ihr geschah, beugte er sich zu ihr herunter, packte sie und hob sie auf seine Arme.
»Dylan hör auf damit, lass mich sofort runter«, befahl sie ihm, und stemmte sich mit beiden Händen gegen seine Brust.
Ohne auf ihr verzweifeltes Zappeln zu reagieren, trug er sie zum Wasser und lief mit ihr in die Brandung hinein.
»Du sollst mich loslassen«, wiederholte sie, doch dieses Mal mit weitaus weniger Nachdruck als zuvor, denn die intensive Nähe seines Körpers führte dazu, dass sie sich plötzlich genau das Gegenteil wünschte.
Ihr Herz begann zu klopfen, während er sie immer weiter ins Meer hinein trug, und allmählich ließ ihre Gegenwehr nach und sie legte ihre Arme um seinen Hals.
Als ihm das Wasser bis zur Brust ging, setzte er sie behutsam vor sich ab, ließ aber seine Hände auf ihren Hüften liegen.
»So, ich hoffe, du bist jetzt wach«, lächelte er, »Oder soll ich noch ein bisschen nachhelfen?«
Er beugte sich zu ihr und legte sanft seinen Mund auf ihre Lippen.
»Ich glaube, ich bin ganz gut im Wecken, zumindest hatte ich neulich im Hotel diesen Eindruck«, murmelte er und zog sie an sich.
Während er sie erneut küsste, dieses Mal so fordernd, dass ihr fast die Luft wegblieb, löste er geschickt die Schleifen, mit denen ihr Bikini zusammengehalten wurde. Seine Lippen wanderten über ihren Hals abwärts zu ihren Brüsten und hinterließen eine brennende Spur auf ihrer vom Wasser gekühlten Haut.
Hingebungsvoll erwiderte sie seine Liebkosungen, und als er ihre Hüften gegen sein Becken drückte, schlang sie mit einem erstickten Aufstöhnen ihre Beine um ihn. Sie spürte noch, wie er sie fester packte, dann überließ sie sich willig seinen Bewegungen und dem sanften Rhythmus der Wellen, die sie umspülten.
Kapitel 18
» D u schuldest mir einen Bikini«, sagte Grace vorwurfsvoll, als sie irgendwann aus dem Wasser wateten und sich erschöpft auf die Decke
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