Herz des Himmels (German Edition)
ihres Großvaters preis.
„Vollkommen richtig. Eigentlich ist diese Geschichte viel zu grausig für ein Kind…“
„Ich muss es wissen, um ihre Geschichte zu verstehen, richtig?
„Richtig.“ Mr Posen seufzte. „Normalerweise würde ich dir so etwas niemals erzählen, aber…ich habe nichts mehr zu verlieren und du alles.“
Diese Aussage bescherte Kaithlyn eine Gänsehaut.
„Ein Damantioamulett wird in einer traditionellen Zeremonie weiter gereicht. Es gibt nur eine Möglichkeit, es an sich zu nehmen, wenn man dazu nicht geeignet ist. Man muss den Inselwächter einen Schwur aufsagen lassen, der seinen Eid bricht.“
„Das heißt, Ihr Vater…?“
Mr Posen sog scharf die Luft ein. „Er wurde ermordet“, war alles was er dazu sagte, bevor er mit seiner Erzählung fort fuhr.
Er schämt sich für seinen toten Vater!
„Das alles geschah zu einer Zeit, in der meine Einführung, in das Erbe der Inselwächter, nicht sehr weit fortgeschritten war. Ich wusste kaum etwas darüber. Ich widmete mich der Erforschung der Amulette, um Geheimnisse zu erfahren, die mir als eigentlicher Erbe, durch den Diebstahl versagt wurden. Ich begann mich zu fragen, was für einen Wert die Amulette hatten, was sie so besonders machte, dass die Gier sie zu besitzen, die Menschen töten ließ.“
Kaithlyn schob das ihre unauffällig unter ihre Kleidung.
„Wurde dieser Vorfall nicht gemeldet?“, fragte sie. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein solcher Vorfall nicht gemeldet wurden war.
„Diesen Vorfall zu melden, war ein schwerwiegender Fehler.“
„Inwiefern?“
„Das Königshaus hat eine Gruppe Sethknights gesandt.“ Mr Posens Hände begannen zu zittern. „Sie löschen die Erinnerungen. Sie haben ihre Magie darauf spezialisiert.“
Kaithlyn starrte ihn fassungslos an. „So etwas –“
„Würde das Königshaus niemals tun? Sie tun so einiges, mein Kind, so vieles, das im Verborgenen bliebt, ferngehalten von den Augen der treuen Bürger des Himmelsreiches.“
Kaithlyn wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte.
„Ich widmete mein Leben einer verbotenen Forschung.“
Er hatte nicht erwähnt, was mit dem Rest seiner Familie passiert war. Hatten sie alle vergessen? War solch eine Situation bereits vorgekommen? Oft? Sethknights. Wie sollte sie diese erschreckende Information, jemals verarbeiten können?
„Nach langer Forschung, einer beschwerlichen Suche und viel Geduld, fand ich jemanden, der sich damit auszukennen schien. Leider war es nicht Cortescount Damantio, der Schöpfer der Amulette, es war ein weiser, alter Sternendeuter des Hoover Clans.“
„Des Hoover Clans?“
„Nun dieser Name sagt dir sicher nichts. Es sind ehrwürdige Schwertschmiede und mächtige Kämpfer, die mit ihren selbst entworfenen, Magie abweisenden Waffen, starke Gegner waren. Einer von ihnen, der alte Sterndeuter, hatte sein Handwerk schon beigelegt. Er war für die Ausbildung junger Kämpfer in den Dojos der Hoover verantwortlich. Sein Name war legendär und ist es noch heute, denn er schmiedete ein Schwert, das einen Drachen töten konnte, einem Amythyl Fluch brechen oder gar Eisen schneiden, das legendäre Schwert der Hoover. Sein Name ist Meister Row. Ich habe ihn aufgesucht, um mit ihm zu sprechen.“
Kaine! Besaß Kaine wirklich dieses Schwert?
„Meister Row war schwer zu erreichen. Schon allein in das Dorf der Hoover zu kommen war schwer, doch einige Goldtaler genügten und ich saß ihm gegenüber. Doch der Alte sprach kaum ein Wort. Er durchleuchtete mit seinem geistigen Auge meine Seele und empfand mich als nicht würdig genug. Er bat mich sein Dorf zu verlassen.“
Nicht würdig genug? Das ist gut zu wissen.
„Ein Diener von Row gab mir etwas sehr wertvolles, ein Buch, in das Row seine Gedanken schrieb, es enthielt kostbare Informationen.“
„Er hat es ihnen einfach so gegeben?“, bohrte Kaithlyn nach.
„Ich habe es getauscht, meine Überredungskünste sind zweifellos sehr gut.“
„Sie haben es von einem Diener erhalten und nicht von Row selbst, dass grenzt schon an Diebstahl“, sagte Kaithlyn und sie fragte sich, was Mr Posen für ein Mann war. Ehrgeizig und listig? Selbstsüchtig? Jemand, bei dem der Zweck die Mittel heiligte? Zumindest hatte sie diesen Eindruck von ihm. Er war schwer einzuschätzen.
„Dieses Wort klingt sehr hart. Ich habe dafür etwas Wertvolles geben müssen, einen großen Teil meiner Zauberkräfte. Bedauerlicher Weise so viel von meiner Magie, dass ich sehr kraftlos
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