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Herz in Gefahr (German Edition)

Herz in Gefahr (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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geringste deiner Pächter über die Felder zu kriechen«, sagte er.
    Robin hob den Kopf und erwiderte Funbirds Lächeln. Er freute sich über das Lob, wusste er doch, dass sich der Gaukler niemals von äußerem Glanz, Reichtum und Titeln beeindrucken Heß, sondern nur von guten Leistungen und edlen, großmütigen Charakteren.
    »Hier! Hier sind Hufspuren. Komm her, Funbird, und sieh selbst!«, rief er dann, und beugte sich tief über mehrere kleine Krater im Boden.
    »Du hast Recht, Robin. Es ist noch nicht lange her, dass sie entlang geritten sind, die Abdrücke haben sich noch nicht mit Regenwasser vollgesogen.«
    Die beiden Männer bestiegen ihre Pferde und folgten im Schritt den Hufspuren. Sie sprachen kein Wort miteinander, denn sie ahnten, dass sie den Entführern schon recht nahe gekommen waren. Plötzlich hörten sie von Ferne Hundegebell. Sie lauschten angestrengt in die Richtung, aus der das Gekläffe zu hören gewesen war.
    Die Nacht war völlig schwarz, der Himmel und die silberne Scheibe des Mondes von einer undurchdringlichen Wolkendecke verdeckt. Es war so dunkel, dass man beinahe die Hand vor Augen nicht erkennen konnte. Da erspähten sie in hundert Fuß Entfernung einen flackernden Lichtschein, der von einem Feuer herrühren konnte.
    Robin und Funbird verständigten sich schweigend durch Handzeichen. Sie sprangen zur gleichen Zeit aus dem Sattel und banden ihre Pferde an einem Baum fest. Dann liefen sie geduckt und leise im Schutz der Bäume auf den Lichtschein zu.
    Es dauerte gar nicht lange, da hatten sie einen kleinen Weiher erreicht. Der Wald hörte auf, und vor ihnen tat sich eine Ebene auf, am anderen Ende von einem Hügel begrenzt. Inmitten der Ebene befand sich ein kleiner See, der von ein paar verlassenen, zerfallenen Hütten umstanden war.
    Robin und Funbird beobachteten aufmerksam die verfallenen Katen.
    »Es sieht aus, als wären wir zu einem von der Pest entvölkerten Weiher geraten«, stellte Funbird fest.
    »Ja, hier war seit Jahren bestimmt keine Menschenseele mehr.«
    Sie spähten angestrengt in die Dunkelheit, doch von dem Lichtschein war weit und breit nichts mehr zu sehen. Da leuchtete für einen kurzen Moment eine Flamme, wie die von einer Kerze oder einer ausgehenden Feuerstelle, schwach in einer der Hütten auf.
    »Los, da entlang!«, flüsterte Robin und lief mit geduckten Schritten auf den Weiher zu. Funbird folgte.
    Plötzlich hörten sie dicht vor sich ein wütendes Knurren. Robin sah auf und blickte geradewegs in die Augen eines schafsgroßen Wolfshundes, der mit gebleckten Zähnen und angelegten Ohren vor ihm stand. Langsam kroch er einen Schritt weiter und ließ den riesigen Hund dabei nicht aus den Augen. Das Knurren wurde gefährlicher und ging in scharfes Bellen über.
    »Komm her, mein Freund, ich tue dir nichts. Komm her, komm, lass dich streicheln«, flüsterte Robin beruhigend und schmeichelnd auf den Hund ein. Der Köter gab noch ein lautes Bellen von sich, dann spitzte er die Ohren – und wedelte mit dem Schwanz. Robin näherte sich vorsichtig dem Tier und hielt es dabei mit den Augen im Schach.
    »Vorsicht, Robin, Vorsicht!«, hörte er Funbird hinter sich flüstern.
    Endlich war er bei dem Hund angelangt. Langsam und immer weiter auf das Tier einredend, hielt Robin ihm seine Hand vor die riesige Schnauze. Der Hund schnüffelte eine Weile daran herum, dann warf er sich vor dem Mann auf den Rücken und ließ sich hingebungsvoll seinen Bauch kraulen.
    Robin lachte leise. »Braves Tier, ein ganz feiner Hund bist du.«
    Im selben Moment wurde in ungefähr zehn Fuß Entfernung knarrend eine Tür aufgestoßen. Ein Mann kam heraus und sah sich angestrengt nach allen Seiten um. Das Licht, das jetzt aus der Kate strömte, umhüllte den Mann und ließ ihn viel größer und kräftiger scheinen, als er in Wirklichkeit war. Funbird und Robin duckten sich so tief in das hohe Gras, wie sie konnten.
    »Rex!«, rief eine wütende Männerstimme. »Rex!« Und dann leiser: »Wo steckt die verdammte Dreckstöle wieder? Ich habe was gehört!«
    »Komm rein, Mann!«, rief eine zweite Stimme. »Da ist nichts. Wer sollte hier wohl sein, he? Der Hund hat einen Hasen aufgespürt, weiter gar nichts. Komm endlich rein und mach die verdammte Tür zu.«
    Der erste Mann gab noch ein ärgerliches Knurren von sich, spuckte aus, drehte sich dann um, ging in die verfallene Kate zurück und schlug die Tür hinter sich zu.
    Funbird und Robin atmeten auf. Der Hund hatte sich neben Robin ins Gras

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