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Herz in Gefahr (German Edition)

Herz in Gefahr (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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Horizont ab. Vielleicht würde Bourchier ihm Glauben schenken.
    Als sich die Mönche schließlich von den Tischen erhoben, eilte Robin zu den Gemächern von Thomas Bourchier. Der Erzbischof empfing ihn kühl.
    »Nun, Bloomfield, erzählt mir die Geschehnisse aus Eurer Sicht«, forderte er ihn auf.
    »Ehrwürdiger Vater, ich bin unschuldig. Ich weiß nicht, warum und auf welche Art Andrew Waterhouse sterben musste. Man hat einen Handschuh mit meinem Wappen an der Stelle des Unglücks gefunden. Dies und der Ring, den ich an meiner Hand trage, dienen den anderen als Beweise für meine Schuld.«
    »Wie gelangte der Handschuh dorthin? Und was hat es mit dem Ring auf sich?«, fragte der Erzbischof.
    »Ich weiß es nicht, Hochwürden. Vor einiger Zeit habe ich wohl einen Handschuh verloren. Vielleicht war es gar an dieser Stelle. Ich erinnere mich nicht mehr.«
    »Und der Ring? Der Ring mit dem blutroten Rubin?«
    Robin zog das Kleinod vom Finger und reichte es Bourchier. »Seht, das ist das besagte Schmuckstück. Doch es gibt noch ein zweites davon, welches dem meinen gleicht wie ein Ei dem anderen.«
    »Wie? Ich glaube, ich verstehe Euch nicht. Noch einen solchen Ring?«
    »Ja, er gehört Sir Matthew Warthorpe. Wir haben die Ringe zur gleichen Zeit vom verstorbenem Earl of Clifford erhalten.«
    Thomas Bourchier fuhr sich mit der Hand über das Kinn. Er sah Robin aufmerksam an, als überdenke er den tieferen Sinn seiner Worte. Dann nahm er den Ring zur Hand und betrachtete ihn gründlich von allen Seiten, ehe er ihn Robin zurückgab. »Wollt Ihr damit sagen, dass als Täter auch Warthorpe in Frage käme?«
    »Ehrwürdiger Vater, ich war nicht dabei, als das Drama im Wald seinen Lauf nahm. Es liegt mir fern, jemanden zu beschuldigen.«
    »Ich verstehe Euch, Robin Bloomfield. Und ich bin geneigt, Euch Glauben zu schenken. Doch beweisen müsst Ihr mir Eure Unschuld, ehe ich Euch gehen lasse und dafür sorge, dass das Urteil gegen Euch aufgehoben wird. Ihr müsst verstehen, Euer Wort steht gegen das Todesurteil, das der Earl of Clifford über Euch verhängt hat. Bringt mir jemanden mit gutem Leumund, Einfluss und Macht, der Euch lange genug kennt, um für Euch und Eure Unschuld mit seinem Besitz zu bürgen, dann lasse ich Euch ziehen, bis ihr den wahren Täter gefunden habt.«
    Robin, noch soeben voller Hoffnung, sah niedergeschlagen zu Boden.
    »Was ist, Robin Bloomfield?«, fragte der Erzbischof.
    »Ehrwürdiger Vater, es gibt niemanden, der für mich bürgen könnte. Ich habe durch diesen grausamen Verdacht alles verloren: meinen Besitz, Freunde und, vor allem, die Frau, die ich liebe. Ich habe keine Eltern mehr, keine Verwandten. Nur Jeremy, mein Bruder, ist mir noch geblieben. Doch womit sollte er für mich bürgen? Er ist ein Augustiner und verfügt über keinerlei Besitz.«
    »Nun, Bloomfield, Ihr kennt sicher das Sprichwort: Hilf dir selbst, so hilft dir Gott. Denkt in Ruhe nach, vielleicht findet Ihr doch noch jemanden. Bringt ihn zu mir und ich lasse Euch ziehen. Bis dahin bleibt Ihr selbstverständlich unser Gast und genießt hier Asyl.«
    Der Erzbischof von Canterbury bedeutete Robin mit einer Handbewegung, zu gehen. Die Audienz war beendet und jedes weitere Wort überflüssig. Robin verbeugte sich und verließ niedergedrückt den Raum.
    Im Gang davor wurde er schon von Jeremy erwartet.
    »Nun, was meint der Erzbischof?«, fragte er erwartungsvoll.
    Robin zuckte mit den Schultern. »Ich brauche einen Bürgen, doch die einzigen Menschen, die über genug Besitz verfügen, um für meine Unschuld zu haften, Lord Waterhouse und der junge Earl of Clifford, sind überzeugt davon, dass ich Andrew getötet habe«, antwortete er mutlos.
    »Robin, wenn ich nur für dich bürgen könnte ...«, sagte Jeremy traurig.
    »Danke, Bruder. Du hast für mich getan, was du tun konntest. Nun muss ich allein nach einer Lösung suchen. Doch sei gewiss: Ich werde Thomas Bourchier den Mörder bringen, so wahr ich ein Bloomfield bin.«
    Pater Gregor blieb noch eine Weile bei der toten Margaret sitzen und versuchte, Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Das, was er soeben aus dem Mund der Sterbenden gehört hatte, war einfach zu ungeheuerlich. Sollte die Kinderfrau tatsächlich Sir Matthew Warthorpe als den Mörder von Andrew Waterhouse erkannt haben? Sollten die Enteignung und Verurteilung Bloomfields, die schrecklichen Verdächtigungen gegen Margaret, ihr Tod und schließlich die bevorstehende Hochzeit Warthorpes mit Helen das Ergebnis

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