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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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noch in ihrem Schrank. Überprüf Dienstmädchen, Fensterputzer. Hat sie einen neuen Teppich bekommen? Solche Sachen.«
    Ich fuhr vor das einstöckige Haus mit einer Veranda und dreifachen Garage. Gabe wohnte allein hier. Ich glaube, dass er das Haus gekauft hat, nachdem er bei der Polizei aufgehört hatte. Er betrieb seine Detektei in einem Schlafzimmer, das er zu einem Büro umgewandelt hatte und das man vom Wohnzimmer aus betrat. In den anderen Schlafzimmern war ich nicht gewesen.

    Noch nicht.
    Während der Motor noch lief, wandte ich mich ihm zu. »Was mache ich mit Blaine? Und allem anderen?« Ich hielt gerade noch inne, bevor ich ihm die Wahrheit sagte. Ich hatte Angst. Als Trent starb, hatte sich alles in meinem Leben verändert, aber ich hatte gedacht, dass es nun ehrlich und echt sei. Dann habe ich erfahren, dass viele der Dinge, an die ich geglaubt hatte, gelogen waren. So wie Trents Treue. Ich hatte acht Monate lang gekämpft, um mich davon zu erholen und stärker zu werden.
    Und jetzt passierte so etwas schon wieder.
    Gabe berührte meine Schulter. »Komm heute Abend zu mir, bring den Elektroschocker mit und all den Kram, den Barney dir im Internet bestellt hat.«
    »Aber die Jungs …«
    »Denen geht es gut. Lass Ali bei ihnen und schalte die Alarmanlage an.«
    »Okay, aber es muss nach dem Abendessen sein. Ich esse immer mit TJ und Joel zu Abend.« Es klang albern, aber es war etwas, worauf sie sich verlassen konnten. Das schien wichtig zu sein für zwei Jungen, deren Vater gestorben war.
    Gabe grinste. »Und?«
    Ich strich meine schulterlangen Haare aus dem Gesicht. »Kein Sex.«
    Er öffnete die Autotür, stieg aus und schloss sie wieder. Dann beugte er sich vor und sah mich an. Sein Blick war heiß. »Ich scheine dir wirklich zu gefallen, Sam.« Er ging, und ich saß da wie eine sexhungrige Frau und beobachtete ihn, wie er langbeinig ins Haus ging.
    Verdammt, er gefiel mir wirklich.

6
    Ich hatte keinen Assistenten, mein Telefon klingelte, und drei neue Kunden, dazu noch Molly, standen vor Heart Mates und sahen mir zu, wie ich mit dem Schlüssel kämpfte, um die Tür zu öffnen. So viel Betrieb hatte ich während eines ganzen Monats nicht gehabt, geschweige denn an einem einzigen Tag.
    Ich ging in den Flur und versuchte verzweifelt, mir zu überlegen, wie ich alles regeln sollte. Ich stand vor Blaines Schreibtisch und fragte mich, wo er die Klemmbretter mit den Informationen und den Fragebögen daran aufbewahrte.
    Das Telefon klingelte weiter.
    »Sam.« Molly stand neben mir. »Ich muss um zwei wieder im Blumenladen sein.«
    Ich sah Molly an. Sie hatte einen braunen Pagenschnitt, braune Augen und ein hübsches Lächeln. Im Augenblick war das Lächeln gequält.
    »Geh schon mal in mein Büro.« Ich winkte mit der Hand in die Richtung. »Ich bin in einer Minute da.«
    Es waren zwei Frauen um die dreißig, die nervös miteinander flüsterten. Offensichtlich hatten sie einander gebraucht, um den Mut aufzubringen, herzukommen. Und ein einzelner Mann, der ruhig an der Tür stand. Er war Ende vierzig, ein bisschen größer als ich und wie ein Teddybär gebaut.
    »Nehmen Sie bitte Platz, ich bin dann gleich bei Ihnen.
« Ich lächelte sie mit meinem besten Geschäftslächeln an und hob das klingelnde Telefon ab. »Heart Mates.«
    »Sam, wo ist Blaine?«
    »Angel? Was machst du im Moment? Hast du einen Job?«
    »Ich bin bei der Pediküre. Ich rufe dich von meinem Handy aus an. Deine Mom war gerade hier.«
    »Sie kommt doch nicht hierher!« Ich kreischte. Die bloße Vorstellung machte mich panisch. Meine Mutter würde hereingeschneit kommen und diesen netten Leuten Häuser verkaufen, bevor die sich daran erinnerten, dass sie eigentlich hergekommen waren, um einen Partner zu finden.
    »Sie hatte einen Kunden. Sie ist auf dem Weg nach Temecula. Sie hat gesagt, dass Blaine verschwunden sei und dass du ihn feuern würdest.«
    Wo waren diese Klemmbretter? Blaine hatte sie immer hingelegt. Ich ging hinter seinen Schreibtisch und durchsuchte die Schubladen. »Ich kann das jetzt nicht erklären.« Ich öffnete die unterste Schublade auf der rechten Seite und hätte fast »Halleluja!« gerufen. Er hatte etwa ein Dutzend Klemmbretter wie Akten einsortiert und alle bereits mit einem Formular versehen. Ich zog drei heraus. Es hingen sogar Bleistifte an einem Bändchen daran.
    Wo war mein Assistent? Hatte er mich wirklich verraten?
    »Sam?«
    »Angel? Kannst du herkommen und einspringen? Bitte? Ich habe Kunden und … na

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