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Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Titel: Herzblut 02 - Stärker als der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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musst das absolut geheim halten.“
    Sie schnaubte. „Ach bitte, du kennst mich doch. Habe ich je was verraten?“
    „Soweit ich weiß, nicht. Deshalb bist du auch der einzige normale Mensch, dem ich das erzählt habe.“
    Jetzt musste sie grinsen. „Du hältst mich für normal? Dann muss deine Familie echt ein paar Leichen im Keller haben.“
    „Ha, ha“, machte ich. „Aber ernsthaft, Anne, das ist wirklich wichtig. Und es ist noch nicht alles.“ Ich verzog das Gesicht, als ich erklärte: „Du darfst es nicht nur niemandem erzählen, du darfst auch nicht groß darüber nachdenken. Die Nachfahren und die Vampire können die Gedanken von Menschen lesen.“
    Dabei verging ihr das Grinsen.
    „Genau“, sagte ich. „Verstehst du jetzt, warum ich so lange nichts davon erzählt habe?“
    „Ja. Allerdings hätte ich dir eine bessere Freundin sein können, wenn du es mir gesagt hättest. Du weißt schon, ich hätte dich bei dem ganzen Mist, den du durchgemacht hast, besser unterstützen können.“ Ihre Stimme klang sanft, fast entschuldigend. Und Anne war nie sanft.
    Ich wusste gar nicht, wie ich reagieren sollte. „Tut mir leid. Ich wollte dich nur schützen. Und ich hätte nicht gedacht, dass du es so locker nimmst.“ Ich starrte sie an. „Sag mal, wieso reagierst du überhaupt so cool?“ Die meisten Leute hätten mich entweder ausgelacht, mich für verrückt gehalten oder wären total ausgeflippt.
    Sie wollte gerade eine Pommes nehmen und hielt inne. „Sagen wir einfach … das ist nicht das Seltsamste, was ich in letzter Zeit gehört habe.“
    „Ernsthaft? Was ist denn seltsamer, als herauszufinden, dass Jacksonville insgeheim von einer Bande machtgeiler Zauberer regiert wird und deine beste Freundin jeweils zur Hälfte zum Clann und zu den Vampiren gehört?“
    Sie holte tief Luft. „Das … kann ich dir nicht sagen.“
    Jetzt musste ich blinzeln. „Warum nicht?“
    „Weil es ein Geheimnis von jemand anderem ist und ich geschworen habe, es nicht zu verraten.“
    „Wessen Geheimnis?“
    „Auch das kann ich dir nicht sagen.“ Sie stopfte sich eine kleine Handvoll Pommes in den Mund und kaute darauf herum, als wollte sie Zeit schinden, bevor ich sie noch etwas fragen konnte. Dabei wusste ich genau, wie oft sie mit vollem Mund sprach.
    „Anne, was ist los?“
    „Das kann ich dir nicht sagen!“, nuschelte sie. Sie wollte sich noch mehr Pommes in den Mund stecken, ließ es aber. „He, du kannst meine Gedanken nicht lesen, oder?“ Der Anflug von Sorge, der bei ihr aufblitzte, rieb wie Sandpapier über meine Nerven, die sowieso schon blank lagen.
    „Nein.“ Zumindest noch nicht.
    Sie kaute langsam und schluckte. Dabei glätteten sich die Falten auf ihrer Stirn.
    Plötzlich flog meine Tür auf. Zum Glück hatte ich den Sicherheitsgurt noch angelegt, sonst wäre ich aus dem Auto gefallen.
    „He, Freak. Bist du losgerannt, um deinen Freund zu retten?“, fragte Dylan Williams.
    Als ich mich hochzog, schnitt mir der Sicherheitsgurt in die Hände. „Woher weißt du …“
    „Das weiß jeder“, unterbrach er mich. Er verströmte Finsternis wie ein billiges, abstoßendes Parfum. Irgendwie schaffte ich es, nicht mit der Wimper zu zucken. „Angeblich wollte sich Romeo heute Abend mit seinem Auto aus dem Leben verabschieden.“
    „Das würde er nie tun.“ Ich bemühte mich, überzeugt zu klingen.
    Dylan zuckte mit den Schultern. „Angeblich haben seine Brem sen versagt.“
    Ich erstarrte innerlich. „Woher hast du das?“
    „Ach, nur so gehört.“ Er lächelte.
    Mir kam ein schrecklicher Gedanke. „Hast du was mit seinem Auto angestellt?“ Ich beugte mich zu ihm. Wenn er es zugegeben hätte, wäre ich ihm an die Kehle gesprungen.
    Er zog die Augenbrauen hoch und fragte lässig: „Warum sollte ich das tun?“
    „Ach, keine Ahnung, vielleicht, weil du böse bist“, sagte Anne.
    Er funkelte sie an. „Pass auf! Sonst merkst du noch, wie böse ich wirklich werden kann, Albright.“
    Wollte er etwa meiner besten Freundin drohen?
    Ich würde ihn umbringen.
    Ich wollte mich abschnallen, aber vor Wut konnte ich das blöde Schloss nicht öffnen. „Wenn du auch nur …“
    Er lachte. „Genau, Colbert. Langsam kapierst du’s.“ Er kam näher und flüsterte: „Also, warum verziehst du dich nicht aus Jacksonville, bevor noch einem Freund von dir was passiert?“
    „Ach bitte“, sagte Anne. „Glaubst du echt, du könntest irgendwem Angst machen?“
    Er sah sie an und verzog die Lippen träge zu

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