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Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Titel: Herzblut 02 - Stärker als der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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mich Mom. „Shoppen ist doch keine Qual. Das macht Spaß.“
    Ich wandte den Blick ab und beichtete die Wahrheit. „Aber … ich lese keine Zeitschriften. Ich habe keine Ahnung, was jetzt angesagt ist.“ Ich wusste ja nicht mal, welche Modezeitschriften gerade in waren.
    „Ah, aber ich“, sagte Dad lächelnd.
    Ich starrte ihn an und zog eine Augenbraue hoch. Das war doch bestimmt ein Scherz.
    „Was denn?“, fragte er. „Für Vampire ist es wichtig, nicht so altmodisch zu sein, dass sie auffallen.“
    Und das von einem Mann, der keine Ahnung von aktueller Umgangssprache hatte.
    Ich musterte ihn mit zusammengekniffenen Augen und überlegte, ob ich ihn wohl mit einem Zauber umstimmen konnte. Aber bei meinem Glück würde nicht nur Dad merken, dass ich ihn verhext hatte, sondern auch Gowin, und dann würde der ganze Vampirrat deswegen ausflippen.
    „Schätzchen, vertrau deinem Vater“, riet Mom. „Wenn wir früher zusammen ausgegangen sind, ist den Kellnerinnen nie aufgefallen, wie blass er war oder wie wenig er gegessen hat. Sie haben nurseine schicken Anzüge und Schuhe gesehen.“
    „Danke“, meinte Dad trocken.
    „Er hat ein richtiges Händchen für Mode“, fuhr Mom zögerlich fort. „Manchmal durfte er sogar Sachen für mich aussuchen.“
    „Nur wenn mir dein alternativer Secondhand-Flohmarkt-Look zu viel wurde“, sagte Dad.
    Bevor eine ihrer berüchtigten Diskussionen hochkochen konnte, setzte ich mich auf. „Na gut. Kauf von mir aus, was du meinst, Dad. Zufrieden?“
    „Oh, und dann machen wir Sonntagabend eine Modenschau, damit ich mir die neue Savannah ansehen kann.“ Vor Aufregung klatschte Mom fast in die Hände.
    „Klar, Mom. Bis später.“ Und danke für die tolle Hilfe mit Dad .
    Sie warf mir eine Kusshand zu, und wir beendeten den Videochat.
    Als ich mich auf meinem Stuhl umdrehte, dachte ich, Dad würde noch mit Siegergrinsen hinter mir stehen. Aber er war schon dabei, die Sachen in meinem Kleiderschrank zu durchwühlen.
    „Entschuldige mal, was machst du denn da?“ Vielleicht sollte ich hier mal Grenzen ziehen.
    „Ich sehe nach, was sich hiervon noch retten lässt.“
    „Ich habe mich zwar zu neuen Sachen für die Schule breitschlagen lassen, aber deswegen werfen wir meine alten doch nicht weg. Zu Hause kann ich doch immer noch tragen, was ich will, oder?“
    Er seufzte tief. „Meinetwegen. Morgen fahren wir früh los. Ich habe mich über die Geschäfte in der Nähe erkundigt, und in der Galleria in Houston müsste es die Marken geben, die du brauchst.“
    Ich mit meinem Dad in einem Einkaufszentrum? „Nein, danke.“
    Stirnrunzelnd sah er mich an. „Du hast doch gerade eingewilligt …“
    „Zu tragen, was du aussuchst. Aber dafür muss ich nicht mitkommen und meinen Senf dazugeben. Nimm einfach die Größe von den Sachen, die ich schon habe und die mir noch perfekt passen.“ Egal, was er aussuchte, ich würde lächerlich aussehen. Alle wussten, dass ich keine Ahnung von Mode hatte. Null Stil war mein Stil. Er wollte mich zu einer Möchtegern-Fashionista umstylen,obwohl mich jeder sofort durchschauen und auslachen würde. Zu glauben, dass ich ihm dabei auch noch helfen würde, war vollkommen verrückt.
    Wahrscheinlich würden sie auch noch glauben, meine neuen Klamotten seien ein armseliger Versuch, Tristan zurückzugewinnen. Ich konnte schon hören, wie mich die Zickenzwillinge deswegen aufzogen.
    „Na gut“, sagte er eingeschnappt. „Entschuldige, dass ich dachte, du würdest auch ein Wort dazu sagen wollen.“
    „Will ich aber nicht.“ Ich drehte mich mit dem Stuhl wieder zum Schreibtisch um.
    „Schön!“
    „Toll!“, zickte ich zurück. „Und denk dran, dass ich morgen Nacht bei der Pyjamaparty von den Charmers bin.“ Den letzten Satz schickte ich ihm hinterher, als er schon durch die Tür ging.
    Er wandte sich um. „Ich finde, du solltest lieber nicht daran teilnehmen.“
    „Das machen sie jedes Jahr. Ich muss dabei sein. Diese Partys sind mit das Schönste bei den Charmers!“
    Mit strengem Blick warnte er: „Du bist dabei mit mehr als vierzig Menschen in einem Raum eingeschlossen. Was geschieht, wenn dazu der Blutdurst vorbeischneit, wie deine Mutter sagen würde?“
    Ich verzog das Gesicht. „Es passiert schon nichts. Wir machen nur ein paar alberne Spiele und hören uns Musik an.“ Und wir würden unsere alten Teamarmbänder gegen neue tauschen, unser neues Motto erfahren und unser Lied für das kommende Jahr lernen. Und dieses Mal würde ich

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