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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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fast.
    „Mit dir stimmt doch irgendwas nicht“, sagte Emily.
    „Hmm? Was?“
    „Erst findet Dad dich Samstagmittag schlafend im Garten.“
    „Ich war nicht betrunken.“
    „Hm-hm. Dann benimmst du dich bis Sonntag, als hättest du einen Kater …“
    „Ohne Alkohol oder Drogen kann man keinen Kater haben.“
    „Du sollst von der Erde Energie tanken, hab ich gesagt …“
    „Habe ich gemacht, und es hat gewirkt. Vielen Dank.“
    „Und gestern Abend hast du normal gewirkt. Aber jetzt lässt du dich wieder hängen wie ein Lumpensack und grinst dabei dämlich.“
    „Hmm. Du hast recht. Ich bin echt wieder müde. Glaubst du, Mrs Harper hat was dagegen, wenn ich heute Nachmittag in Spanisch schlafe?“
    Meine Schwester starrte mich so finster an, wie sie es immer tat, wenn sie ein Problem wälzte. „Mal eine Frage: Freitagabend bist du ganz schön spät nach Hause gekommen. Du warst nicht zufällig nach dem Spiel noch verabredet, oder?“
    „Doch, ehrlich gesagt schon.“ Und abgesehen von der Begegnung im Traum danach war es die beste Verabredung meines Lebens.
    „Mit jemandem, den ich kenne?“
    „Kann schon sein. Sie geht hier zur Schule.“
    „Ist sie bei den Charmers?“
    „Irgendwie ja.“
    „Eine Rothaarige aus dem zweiten Jahr, die absolut tabu ist?“, zischte Emily entsetzt.
    Ich zuckte zusammen. „Vielleicht. He, wusstest du eigentlich, dass ihre Familie zum Clann gehört hat, bevor ihre Mutter irgendeine Regel gebrochen hat und sie rausgeworfen wurden?“
    Seufzend riss sie die Hände hoch. „Du spinnst doch. Ich wusste ja, dass du sie magst. Aber dass du dich ernsthaft mit ihr verabredest? Es hat schon seinen Grund, dass ihre Familie aus dem Clann geworfen wurde.“
    „Ach ja? Und welchen?“
    „Keine Ahnung. Aber er muss wichtig gewesen sein, wenn siedie ganze Familie rausgeschmissen haben. Und jetzt erzählst du mir, dass du dich mit einer verstoßenen Nachfahrin triffst und nach jeder Verabredung schwach bist. Du hast sie heute Morgen beim Training der Charmers gesehen, oder?“
    „Ja, allerdings.“ Bei der Erinnerung an den Abschiedskuss musste ich grinsen.
    „Was ist, wenn sie dir Energie stiehlt?“
    Mein Grinsen verwandelte sich in einen finsteren Blick. Emily konnte einem wirklich die Laune verderben. „Sie stiehlt mir keine Energie.“ Es hatte sich unglaublich gut angefühlt, Savannah zu küssen.
    „Woher weißt du das? Ist dir das schon mal passiert? Du hast keine Ahnung, wie sich das anfühlt.“
    Auch wieder wahr. Klugscheißerin. „Du etwa?“
    Sie funkelte mich an. Ha! Sie kannte das Gefühl auch nicht.
    Aber darum ging es überhaupt nicht. „Hör mal, das würde Savannah mir nie antun. Warum auch? Wenn sie solche Macht besitzt, könnte sie sich bei der Natur bedienen, genau wie wir alle.“
    „Nicht, wenn sie es nicht gelernt hat. Vielleicht kann sie ihre Macht nicht kontrollieren. Was, wenn ihre Familie deshalb verstoßen wurde? Vielleicht sind sie alle Energiesauger. Oder sie will dir schaden, um ihre Familie zu rächen.“
    „Hör doch mit deinen Verschwörungstheorien auf. So ist sie nicht. Es ist nur Zufall, dass ich nach den Treffen mit ihr müde bin. Du kennst sie gar nicht.“
    „Noch nicht.“
    Nachdem sie mir die gute Laune vermiest hatte, rappelte ich mich auf. „Ich gehe mal nach draußen.“
    „Gut. Tu dir den Gefallen und zieh ein bisschen Energie. Ich erzähle dir dann, was ich herausgefunden habe.“
    Schwestern konnten echt nerven.
    Trotzdem hatte Emily auch gute Ideen. Vielleicht würde ich mich wirklich, wie sie vorgeschlagen hatte, unter meinen üblichen Baum setzen und ein wenig Energie tanken.
    Wenig später lehnte ich in der beißenden Kälte an meinem Baum und hörte, wie sich die Cafeteriatüren quietschend öffneten.
    Gleichzeitig verriet mir der Schmerz in Bauch und Brust, dass Savannah in der Nähe war. Lächelnd warf ich ihr einen Blick zu.
    Sie lächelte auch, als sie mit ihren Freundinnen die Cafeteria verließ. Sobald sie in meine Richtung sah, erhellte ihr Lächeln den grauen Wintertag wie die Mittagssonne im Sommer.
    Dann glitt ihr Blick an mir vorbei. Ihr Lächeln war wie weggewischt, und sie blieb stolpernd stehen.
    Ich sah mich um. Hinter mir waren nur die leere Straße, der Sportplatz und der Wald, der die Schule an drei Seiten umgab. Warum war sie plötzlich wie versteinert?

Savannah
    Sie starrten mich definitiv an. Keine Ahnung, woher ich das wusste, aber ich war mir sicher. Und je länger ich die drei Erwachsenen

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