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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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zu einer Art Geheimwaffe für den Clann wirst, wenn sich deine magischen Fähigkeiten entwickeln. Und der Clann befürchtete, du würdest entweder ganz zur Vampirin und könntest sie alle fressen, oder du würdest die Magie gegen sie einsetzen.“ Sie lachte.
    Mir stockte der Atem.
    Ihr Lächeln verblasste. „Ach, tut mir leid, Schatz. Dein Vater und ich haben jahrelang Witze über diese verrückten Ängste gerissen. Beide Seiten sind völlig paranoid. Vor deiner Geburt haben sie sogar geglaubt, dein Vater und ich hätten uns zusammengetan, um den Clann und alle Vampire zu vernichten. Was für Spinner. Na ja, wahrscheinlich klingt es nicht lustig, wenn man es zum ersten Mal hört.“
    Meine einzige Antwort war ein finsterer Blick. Ich zitterte wieder. Gerade als ich dachte, ich hätte es langsam verkraftet … jetzt hatte ich Dads Karriere zerstört und war auch noch eine tickende Zeitbombe? Kein Wunder, dass er so enttäuscht von mir war.
    „Deshalb haben mich die Zickenzwillinge immer einen Freak genannt. Warum hast du mich überhaupt behalten?“, grummelte ich und presste sofort die Lippen aufeinander. Das hatte ich wirklich nicht laut sagen wollen.
    Sie nahm mich bei den Schultern und zwang mich, sie anzusehen. „Savannah, seit ich wusste, dass ich mit dir schwanger bin, warst du nichts anderes als ein Wunder. Verstehst du? Ein Wunder . Nicht seltsam, nicht beängstigend, kein Freak und schon gar keine Gefahr für irgendwen. Du warst immer ein liebes, kostbares Wunder, das aus Liebe geboren wurde.“
    Einer Liebe, die gerade mal drei Jahre lang gehalten hatte. „Wenn ich so ein Wunder war und ihr so verliebt wart, dass ihr alle Regelngebrochen habt, um zusammen zu sein … warum habt ihr euch scheiden lassen?“
    Sie biss sich auf die Unterlippe und zögerte lange, bevor sie seufzte. „Aus vielen Gründen, würde ich sagen. Vor allem war es meine Schuld. Ich war jung, viel zu jung, um mit allem fertigzuwerden. Und zu jung, um wirklich zu wissen, was Liebe ist. Ich dachte, ich wäre in deinen Vater verliebt. Aber jetzt weiß ich, dass mich eher die Vorstellung gelockt hat, mit einem Vampir zusammen zu sein und etwas Verbotenes zu tun. Wir waren wie Bonnie und Clyde, moderne Rebellen, die vor den Gesetzen unserer Welten geflohen sind und sich versteckt haben.“ Sie grinste. „Es hat wirklich Spaß gemacht. Bis wir ein Baby hatten, das Schutz und Sicherheit brauchte. Da war es nicht mehr so lustig, sich zu verstecken. Als ich begriffen habe, dass ich für dein Leben und für deinen Schutz verantwortlich war, hat die Beziehung zu deinem Vater einfach keinen Sinn mehr ergeben. Der Rat und der Clann haben zugestimmt, dass ich bei deiner Großmutter wohnen darf, wenn ich meine Ehe beende. Und ich habe deinen Vater zwar noch geliebt, aber ich war nicht mehr verliebt. Die Liebe zu deinem Vater war ein Abenteuer und eine egoistische Fantasie, und sie war großartig, solange sie angedauert hat. Aber durch dich ist mir klar geworden, dass ich aufwachen und erwachsen werden und zur Abwechslung mal an andere denken muss.“
    „Damit ich das richtig verstehe: Du hast wegen mir mit Dad Schluss gemacht?“
    „Nicht nur wegen dir. Auch für den Frieden zwischen dem Clann und den Vampiren. Beide Gruppen sind über die ganze Welt verstreut. Wären dein Vater und ich zusammengeblieben, wäre zwischen ihnen vielleicht wieder ein weltweiter Krieg ausgebrochen. Er hätte viele Leben gekostet, und das wäre meine Schuld gewesen. Und ich habe deinen Vater nicht mehr genug geliebt, um das zu riskieren.“
    „Aber warum bist du nach Jacksonville zurückgekommen? Warum hast du mich nicht irgendwo anders großgezogen? Wo es nicht so viele Clann-Leute gibt?“
    Lächelnd zuckte sie mit den Schultern. „Weil Jacksonville immermein Zuhause war. Außerdem musste mir deine Großmutter mit dir helfen. Weißt du, für Dhampirbabys gibt es keine Handbücher.“
    Ich rang mir ein Lächeln für sie ab, aber es hielt nicht lange. „Dafür muss ich jetzt mit Leuten zur Schule gehen, die offenbar wissen, was ich bin. Und mich jeden Tag einen Freak nennen.“
    Mom nahm mich in die Arme. „Schatz, ich weiß, dass es schwer ist. Aber du musst lernen, dein eigenes Leben zu führen und dir keine Gedanken darüber zu machen, was der Clann oder der Vampirrat denkt oder was irgendwer über dich sagt. Das ändert alles nichts daran, wer du in deinem Inneren bist. Das liegt nur an dir und daran, wofür du dich entscheidest. Ich weiß, dass das alles

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