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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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herumlaufen und alle anderen wecken«, erwiderte sie sarkastisch.
    Endlich lächelte er. »Du kannst mich statt dessen wecken, und dann sorge ich dafür, dass du etwas Besseres zu tun hast, als herumzulaufen.«
    Sie hätte ihm eine freche Antwort gegeben, wenn nicht genau in dem Moment ein zaghaftes Klopfen zu vernehmen gewesen wäre. Meghan lugte durch einen Türspalt, nachdem Royce unwirsch »Herein« gerufen hatte.
    »Alden meint, ich soll dir sagen, dass Wut Wut hervorruft und Brutalität Elend nach sich zieht. Was meint er damit, Royce?«
    Kristen lachte laut los, als sie den Ausdruck des Erstaunens auf Royce' Gesicht wahrnahm. »Oh, er ist wirklich geschickt dein Cousin. Glaubt er etwa, du wolltest mich schlagen oder ich könnte mich auf dich stürzen?« Sie lachte noch lauter, als seine grünen Augen sie erdolchten. »Und er schickt deine Schwester... ja, er ist schon sehr geschickt. Komm rein, Süßes. Dein Cousin Alden hat dir nur einen dummen Streich gespielt, damit du herkommst, aber du kannst gern bleiben. «
    Meghan stellte sich dicht neben Kristen und flüsterte- »Ich dachte, Royce sei wütend. «
    »Und du bist trotzdem gekommen, um ihm auszurichten, was Alden im bestellt? Wie tapfer du doch bist!«
    Mit einem unwilligen Knurren wandte sich Royce von den beiden ab. Meghan riss entsetzt die Augen auf. Kristen hätte ihm einen Tritt verpassen können, weil er das Kind erschreckt hatte.
    »Kümmere dich gar nicht um ihn, Meghan, wenn er brummig ist. Das sind die meisten Männer. Das hat gar nichts zu bedeuten. «
    »Kristen ... « setzte Royce in einem warnenden Tonfall an und warf ihr einen bitterbösen Blick zu .
    »Sei ruhig«, gab sie zurück. »Ich erteile deiner Schwester eine wertvolle Lektion. Siehst du, meine Süße, du brauchst dich vor den Männern nicht zu fürchten, wenn sie wütend sind. Sie sind doch nur ein bisschen größer als du, und das ist schon alles. « Meghans Blicke glitten über Royce' hochaufgeschossener Gestalt, und Kristen grinste. »Na ja, es gibt ein paar Ausnahmen. Nimm zum Beispiel deinen Bruder. Er war wütend, und ich war es auch. Er hat mich angeschrien. Ich habe zurückgeschrien. Und deshalb fühlen wir uns jetzt beide wohler. «
    »Aber er ist immer noch wütend.« Meghan schmiegte ihren Kopf schutzsuchend an Kristen.
    »Er ist nur mürrisch, und so sind die Männer eben. Natür li ch wird es manchmal wirklich ernst, und dann ist es das Beste, einem Mann aus dem Weg zu gehen, der richtig wütend ist. Mit der Zeit wirst du es lernen, den Unterschied zu erkennen. Aber dein Bruder... Hast du je gesehen, dass er einer Frau etwas getan hat?« Sie betete stumm, das Mädchen möge die richtige Antwort geben. Dem war aber nicht so.
    »Er hat dich auspeitschen lassen. «
    »Damals wuss te er noch nicht, dass ich eine Frau bin. «
    »Er hat dich angekettet, und deine Füße haben geblutet. «
    Kristen seufzte. »Habe ich dir nicht selbst gesagt, dass das nur ein kleiner Kratzer war, den ich gar nicht gespürt habe? Und im übrigen war es nicht seine Schuld, Süßes. Er hat mir extra noch gesagt, ich solle mir unter den Eisenketten Tücher um die Knöchel wickeln. Ich war diejenige, die einfach nicht daran gedacht hat.«
    »Nein, dann nicht«, räumte Meghan ein. »Dann hat er keiner Frau wehgetan.«
    »Und warum? Weil nämlich unter seiner rauhen Schale und seiner groben Art ein guter, freundlicher Mensch steckt. Und wenn er selbst im Zorn einer Frau nie etwas antäte, dann tut er doch ganz bestimmt keinem Kind weh. Und du kannst vollkommen sicher sein, dass er seiner eigenen Schwester nichts tun will. Du, mein Süßes, kämst sogar damit davon.« Kristen stellt sich neben Royce und trat ihm kräftig gegen das Schienbein.
    »Und er würde dir nichts tun.«
    Royce blieb stehen, denn Meghan kicherte jetzt. Er verbannte jegliche Empfindung aus seinem Gesicht, solange sie ihn ansah.
    »Tätest du mir wirklich nichts, Royce?«
    Er lächelte sie an. »Nein, Kleines, niemals.«
    Sie lief auf ihn zu und schlang ihr Arme um seine Taille. Dann tat sie bei Kristen dasselbe.
    Strahlend sagte Meghan: »Danke, Kristen«, ehe sie aus dem Zimmer lief.
    »Ich danke dir auch«, sagte Royce, der sich hinter Kristen gestellt hatte. »Es ist mir nie gelungen, ihr klar zu machen, dass sie keine Angst vor mir zu haben braucht. Aber was diesen Tritt angeht, du Luder ... «
    Er legte seinen Arm um ihre Taille und zog sie von den Füßen. Dann trug er sie zu seinem Bett und legte sie über das

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