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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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und ihrem Herrn belustigte. Bei Gott! Wie hatte sie die Dummheit begehen können, Royce vor den Augen seines Königs zu provozieren? Und das Geschäft, von dem Royce sprach, hatte sie tatsächlich längst vergessen.
    Sie war nicht zu stolz, um ihre Fehler einzugestehen. Sie lächelte Royce zaghaft an und kam ihm entgegen, um ihr Verhalten wiedergutzumachen.
    »Verzeihung, aber mein Mundwerk geht oft mit mir durch. Und es tut mir auch leid ' dass es zu einem solchen Tumult gekommen ist. Lord Eldred wollte mich ärgern - und ich wollte ihn ärgern. Es ist uns beiden gelungen, aber ich bedaure, dass du eine solche Dummheit mitansehen muss test.«
    Der Umstand, dass sie sich entschuldigte, verblüffte Royce weit mehr als ihr Eingeständnis. Doch gerade ihr Geständnis brachte den König von Wessex dazu, seine Löwenmähne in den Nacken zu werfen und laut zu lachen.
    »Gott sei dir gnädig, Royce. Eine solche Offenheit ist schon erschreckend. Und ich hätte dich beinah um deine Beute beneidet. Nein, sie ist viel zu direkt für einen Hof, an dem Spitzfindigkeiten und heuchlerische Schmeicheleien vorherrschen. «
    Royce schnaubte: »Ich hätte sie auch nicht hergegeben!«
    Bei dieser dreisten Äußerung blieb Kristen die Luft weg, doch Alfred nahm keinen Anstoß daran. Er lachte sogar wieder.
    »Wie ich sehe, ist ihre Direktheit ansteckend. Ich bin wohl gut beraten, wenn ich dafür sorge, dass sich meine übrigen Gefolgsleute von ihr fernhalten, denn sonst bekomme ich nie mehr zu hören, was für ein ausgezeichneter Jäger ich bin. «
    Jetzt lachte Royce. »Heute wird es dir an solchem Lob nicht fehlen, denn schließlich hast du persönlich unser Abendessen erlegt. «
    Sie wandten sich ab, doch vorher warf Royce noch einen letzten neugierigen Blick auf Kristen und lächelte sie dann an. Sie hatte ihn beschwichtigt, ganz so, wie sie es beabsichtigt hatte. Später würde er sie dann beschwichtigen müssen.
     

28
    Eda schickte Kristen nach oben. Es trug viel zu Kristens Stimmung bei, dass sie allein hinaufgeschickt und nicht von Eda oder ihren beiden Wächtern begleitet wurde. Sie kam gar nicht erst auf den Gedanken, sich nicht in Royce' Zimmer zu begeben.
    Er war noch unten. Es war schon spät. Die meisten seiner Gäste hatten sich zurückgezogen, doch der König zechte noch und erzählte Geschichten, die jedem Spielmann Ehre gemacht hätten. Es wäre unschicklich, wenn sich Royce ein zweites Mal vor seinem König zurückgezogen hätte.
    Das wuss te Kristen, und daher muss te sie geduldig sein. Am Vorabend war sie so müde gewesen, dass sie sich gar nicht mehr an die Abmachung erinnerte, über die sie sich unterhalten wollten. Heute verhielt es sich ganz anders. Sie war kaum mit Arbeit ausgelastet gewesen, und viele Aufgaben, die sie gewöhnlich erledigte, waren von anderen übernommen worden. Man hatte ihr gestattet, sich häufig am Fenster auszuruhen. Eda hatte sie sogar einige Stunden lang aus der drückenden Hitze der Halle herausgeholt, um mit ihr die Gästezimmer herzurichten.
    Kristen erinnerte sich wieder an den letzten Abend und wuss te, dass sie auf Royce' Anweisung hin weniger zu tun gehabt hatte. jetzt wuss te sie, was er mit seinem egoistischen Handeln gemeint hatte, doch sie störte sich nicht daran. Sie freute sich selbst auf die Genüsse, die eine Nacht in seinen Armen ihr brachte. Sie dachte gar nicht mehr daran, ihm etwas vorzuenthalten. Er gab ihr die Freiheit. Außerdem zeigte er ihr bei vielen Gelegenheiten, dass er sich etwas aus ihr machte.
    Sie kriegte ihn herum ihren Sachsen. Eines Tages würde er zugeben, dass er ihr Seelengefährte war. Wenn er das tat, würde er sie heiraten. Dann würde er auch ihre Freunde freilassen, und sie würden ihren Eltern eine Nachricht übermitteln. Schließlich würde doch noch alles ein gutes Ende nehmen. Nur der Weg, der zu diesem Ziel führte, war schwierig und mühsam.
    Kristen lächelte, als sie sah, dass heute zwei große Wasserbehälter auf dem Tisch standen und weitere Handtücher und Waschlappen bereitlagen. Sie wusch sich schnell und schlüpfte dann nackt unter das dünne Laken, um ihren Herrn zu erwarten. ja, jetzt konnte sie sich ihn als ihren Herrn vorstellen, denn das würde er wirklich sein, wenn sie erst einmal verheiratet waren.
    Royce kam keine fünfzehn Minuten später. Es hätte Kristen amüsiert, wenn sie ge wuss t hätte, wie zerstreut er unten gesessen hatte, nachdem sie gegangen war, und dass Alfred Erbarmen mit ihm gehabt und sich

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