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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ehe er fortfahren konnte.
    »Es gefällt mir nicht, dass du hilflos warst, Kristen. Ich kann dich wie bisher von meinen Männern bewachen lassen, aber das ist nicht dasselbe. Ich will, dass du zurechtkommst, wenn ich nicht da bin und nach dir sehen kann.«
    »Du brauchst mir nicht zu erklären, warum du mir die Ketten abgenommen hast.«
    Royce brauchte sich nicht umzudrehen und sie anzusehen. Er wuss te auch so, dass sie ihn anlächelte. Er setzte sich an den Tisch, um seine- Schuhe und seine Ledergamaschen auszuziehen.
    »Gut. Was ich von dir brauche, ist dein Wort darauf, dass du davon absiehst, weitere Angriffe auf meinen Cousin zu unternehmen, solange Alfred und sein Gefolge hier sind.«
    »Du verlangst viel«, erwiderte sie leise.
    »Überleg dir nur, was es bedeuten würde, wenn du Alden vorsätzlich etwas antätest, solange der König hier ist. Er ist ein gerechter Mann, aber du hast heute selbst gesehen, wie er seine Gefolgsleute in dieser schweren Zeit in Schutz nimmt.
    Von Rechts wegen hätte ich Eldred zum Duell herausfordern dürfen. Alfred wuss te, wie sehr ich es mir gewünscht habe. Und doch hat er diesen Lumpen nach Hause geschickt, damit er meinem Zorn entgeht. Er braucht jeden einzelnen Mann, den er jetzt hat, wenn die Dänen wiederkommen. Er läßt jedem gegenüber Strenge walten, der sein Heer schwächt. «
    »Du hast dich klar und deutlich geäußert. Aber warum willst du mein Wort nur haben, bis dein König wieder fortgeht?«
    Die Antwort ging ihm mühelos über die Lippen. »Wenn alle seine Gefolgsleute fort sind, bis du wieder in Sicherheit. «
    »Und was dan n ?«
    »Dann besteht keine Gefahr mehr. Wir werden weitermachen wie vorher. Gibst du mir jetzt dein Wort?«
    Kristen saß lange Zeit benommen da und starrte seinen breiten Rücken an. Dann glitt sie aus dem Bett und hüllte sich in das Laken. Sie war so lautlos nähergekommen, dass er im ersten Moment zusammenzuckte, als sie einen Arm um seinen Hals schlang, denn er hatte ihre Schritte nicht gehört.
    »Ja , ich gebe dir mein Wort, dass ich deinen hochgeschätzten Alden nicht anrühre«, schnurrte sie ihm ins Ohr. »Aber was dich angeht ... «
    Sie zog ihren Arm zurück und warf den Mann samt Stuhl nach hinten um. Sie hörte, dass der Schmerz in pfeifend ausatmen ließ, und dann hörte sie den Fluch, den er ausstieß, doch sie rannte bereits auf die unverschlossene Tür zu. Sowie sie im Korridor stand, wurde ihr jedoch kläglich be wuss t, dass sie so nicht nach unten laufen konnte. Sie stürzte statt dessen zur nächstbesten Tür und hatte vor, sich hinter ihr zu verstecken, ganz gleich, wer dieses Zimmer belegt hatte.
    Es war auf die Schnelle ein guter Plan, aber mit diesem speziellen Bewohner des Zimmers hatte sie absolut nicht gerechnet. Neben dem Bett brannte noch eine Kerze, in deren Schein sie augenblicklich den König von Wessex er kennen konnte, als er sich mit dem Schwert in der Hand aufsetzte. Beide waren verblüfft , jedoch nur im ersten Au genblick. Er lächelte, als er sah, was sie trug: Das strohblonde Haar fiel gelockt über ihre Schultern, und das Betttuch hielt sie vor sich hin, da sie keine Zeit mehr gehabt hatte, es wieder um sich zu wickeln.
    Leider blieb Kristen zu lange dort stehen, weil sie zu überrascht war, um sich von der Stelle zu rühren. Sie hatte die Tür zu Royce' Zimmer geschlossen, doch jetzt riss er sie auf. Sie konnte sich nicht in diesem Zimmer einschließen. Und es gab keinen Ort, an dem sie unterschlupfen konnte, ohne sofort von ihm eingefangen zu werden.
    Sie überlegte sich all das, ehe sie sich zu Royce umdrehte und dabei nicht beachtete, dass sie Alfred ihre entblößte Kehrseite zusandte. Doch Kristen verschwendete ohnehin keinen Gedanken mehr an den König, als sie erst sah, welche Wut auf Royces Gesicht stand, als er auf sie zukam.
    Er sagte kein Wort zu ihr, sondern packte die Hand, die sie von sich gestreckt hatte, um ihn abzuwehren. Sie ließ das Laken los, um ihn mit der anderen Hand zu schlagen, doch er fing auch dieses Handgelenk in der Luft ab und hielt ihre beiden Hände hinter ihrem Rücken fest, den er dicht an seine Brust press te.
    »Ich bitte untertänigst um Verzeihung«, sagte Royce zu seinem König.
    Alfred lachte. »Nein, schon gut. Ich fand es höchst unterhaltsam. «
    Mit zusammengekniffenen Lippen nickte Royce und schloss die Tür. Dann zerrte er Kristen wieder in sein eigenes Zimmer. Er wagte es noch nicht, etwas zu ihr zu sagen. Ihm war danach zumute, sie zu erwürgen,

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