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Herzen in Gefahr

Herzen in Gefahr

Titel: Herzen in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zwischen den beiden.
    »Warte ein paar Jahre, dann habt ihr nur noch die zweitbeste«, erwiderte er lachend und zerzauste dem Jungen das Haar.
    »Keith hat seine Farm beim Pokern gewonnen«, verkündete Brendon, als der Bus anhielt. »Er will mir beibringen, wie man pokert.«
    »Damit wir später, wenn dir Royal Meadows einmal gehört, zusammen um deine Farm spielen können, was? Pass nur auf, dass du sie nicht an mich verlierst.« Er stieß die Schiebetür auf und fasste den kichernden Jungen um die Taille.
    »Hat er seine Farm wirklich beim Pokern gewonnen?«, fragte Cathleen leise, während sie hinter Hannah und Lisa aus dem Bus stieg.
    »Soviel ich weiß, ja. Man sagt, er hätte noch viel mehr verloren und gewonnen als diese Farm.« Hannah schaute zu Keith hinüber, der gerade Brendon auf seine Schultern hob. »Es fällt schwer, ihm daraus einen Vorwurf zu machen.«
    Cathleen wäre die Letzte gewesen, die ihm daraus einen Vorwurf gemacht hätte. Als Irin hatte sie eher Respekt vor einem erfolgreichen Spieler. Langsam stieg sie hinter Dee die kleine Anhöhe hinauf, um auf den Hof in dem kleinen Tal hinunterzuschauen.
    »Die Sweeneys sind nette Leute«, bemerkte sie, nachdem ihre Cousine bloß stumm dastand und auf das alte Bauernhaus blickte. »Sie haben bestimmt nichts dagegen, wenn du dich ein wenig umschaust.«
    »Nein«, sagte Dee hastig und legte gleich darauf fast entschuldigend ihre Hand auf Cathleens Arm. »Ich kann den Hof genauso gut von hier oben betrachten.« Der eigentliche Grund war aber der, dass sie es nicht ertragen konnte, den Hof zu betreten, der einmal ihrer Familie gehört hatte und in dem jetzt fremde Leute wohnten. »Weißt du noch, Cathleen, wie du und deine Mutter mich besucht habt, als Tante Lettie so krank war?«, fragte sie.
    »Ja, du hast Mutter eine Rose von dem Busch dort unten gepflückt.« Weil sie wusste, dass Dees Mutter diesen Rosenstrauch gepflanzt hatte, drückte sie tröstend Dees Hand. »Er blüht noch immer jeden Sommer.«
    Dee lächelte versonnen. »Wie klein der Hof ist. Viel kleiner, als ich ihn in Erinnerung hatte.« Sie bückte sich und streckte die Hand nach ihrer Tochter aus. »Siehst du das Fenster dort, Lisa? Das war einmal mein Zimmer. Damals war ich genauso alt wie du jetzt.«
    Sie richtete sich wieder auf. Cathleen war mit den Kindern ein Stückchen weitergegangen. Hannah und Keith hielten sich abseits. Nur Travis stand neben ihr. »Dee, ich habe dir schon oft gesagt, dass ich gern bereit bin, den Hof für dich zurückzukaufen. Wir brauchen den Sweeneys nur ein gutes Angebot zu machen.«
    Dee schaute noch einen Augenblick wehmütig auf das alte Haus hinunter. Dann legte sie seufzend den Arm um Travis’ Taille. »Weißt du«, sagte sie, »als ich damals von hier wegging, dachte ich, ich hätte alles verloren.« Sie legte den Kopf zurück und gab ihm einen Kuss. »Aber ich täuschte mich. Lass uns ein wenig spazierengehen. Es ist so schönes Wetter.«
    Cathleen beobachtete die beiden, wie sie Hand in Hand über die Wiese liefen. Noch war das Gras von einem matten gelblichen Grün. Doch in wenigen Wochen würde die ganze Wiese blühen. Sie hörte, wie jemand hinter sie trat. Auch ohne sich umzudrehen wusste sie, dass es Keith war. »Wenn ich einmal von hier weggehen und mir ein neues Leben aufbauen sollte«, sagte sie, »dann würde ich keinen Blick zurückwerfen.«
    »Wenn Sie sich nicht ab und zu umschauen, wird die Vergangenheit Sie sehr schnell einholen.«
    Erst jetzt drehte sie sich zu ihm um. Ihr Haar hatte sich gelöst und wehte ihr in der leichten Brise ums Gesicht und über die Schultern. »Ich verstehe Sie nicht. Einmal sprechen Sie wie ein Mensch, der nirgendwo Wurzeln schlägt, und dann wieder hat es den Anschein, als ob Sie Ihre Wurzeln einfach nach Lust und Laune verpflanzen.«
    »Solange sie nicht zu tief gehen.« Er nahm eine ihrer langen Haarsträhnen zwischen die Finger. Dieses mahagonifarbene Haar faszinierte ihn mit jedem Tag mehr. »Das ist nämlich der Trick dabei. Sie dürfen nicht zu tief gehen. Sie können Ihre Wurzeln herausreißen, Sie müssen es tun, weil Sie sonst ersticken würden. Aber Sie müssen einige davon mitnehmen.« Er bückte sich, um eine Handvoll Erde aufzuheben. »Dieser Boden ist eine gute Grundlage.«
    »Und was ist Ihre Grundlage?«
    Er betrachtete den Klumpen Erde in seiner Hand. »Haben Sie jemals Wüstensand gesehen, Cathleen? Nein, natürlich nicht. Er ist dünn, er rinnt Ihnen durch die Finger wie Wasser. Sosehr

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