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Herzen in süßer Gefahr (German Edition)

Herzen in süßer Gefahr (German Edition)

Titel: Herzen in süßer Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret McPhee
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Furcht überwältigend gewesen und hatte keine anderen Gefühle erlaubt. In der Nacht hatte sie ihn gebraucht, obwohl er sie von Herzen hasste.
    Ihr Vater sei ein Schuft und Halunke, behauptete er. Wie war er nur auf diesen Gedanken gekommen? Wie hatte er sich so täuschen lassen können? Es gab nur einen Mann, der ihr diese Fragen beantworten konnte.
    Es war vieles geschehen, und sie wusste, dass Dammartin, wozu er auch fähig sein mochte, ihr nicht schaden würde. Er hatte sie gerettet, und das würde sie niemals vergessen.

7. KAPITEL
        
    Es war ein langer, anstrengender Tag gewesen. Die Novemberkälte saß ihm in den Knochen, und Staub bedeckte Dammartins Stiefel. Von den Lagerfeuern stieg Rauch empor, und die Männer hantierten geschäftig mit Töpfen und Kesseln, Reis und Bohnen. Langsam sank die Dunkelheit herab.
    „Morgen geht es nach Sabugal“, wandte er sich an Lamont. „Die Karten zeigen, dass wir bis dahin gebirgiges Gelände vor uns haben. Trotzdem verlangt Foy, dass wir unser Tempo beschleunigen.“
    „Die Männer werden noch zusammenbrechen.“
    „Massenas Soldaten bezahlen jeden weiteren Tag unserer Verzögerung mit dem Leben“, wandte Dammartin ein und rieb sich die stoppelige Wange. „Wir verlieren unsere Armee in diesem verdammten Land, wenn sie keine Verstärkung bekommt.“
    Mit einer Kinnbewegung deutete Lamont hinter Dammartins Schulter. „Ich glaube, Mademoiselle möchte mit Ihnen reden. Sie schaut ständig zu Ihnen herüber.“
    Dammartins Miene blieb ausdruckslos. „Ich habe zu tun. Es gibt heute Abend noch viel zu erledigen.“ Er hatte nicht die Absicht, mit Mademoiselle Mallington zu sprechen. Die Dinge waren verwickelt genug.
    Lamont zog die Stirn in Falten und kratzte sich am Kopf. „Nach gestern Abend dachte ich …“
    Dammartin wurde nicht gern daran erinnert. „Das, was gestern um ein Haar passiert wäre, würde ich keiner Frau wünschen. Aber sie ist immer noch Mallingtons Tochter, Lamont. Das darf ich nicht vergessen.“
    Eine Weile erwiderte sein Sergeant nichts, dann nickte er nur. „Ich kümmere mich um unser Abendessen.“ Und damit ging er davon.
    Dammartin war auf dem Weg zu Molyneux, als er plötzlich leichte Schritte hinter sich hörte. Der Duft von Lavendel ließ keinen Zweifel daran, wer ihn einzuholen versuchte.
    „Könnte ich bitte kurz mit Ihnen sprechen, Capitaine Dammartin?“ Mademoiselle Mallington sah ihn verlegen an.
    Er ahnte, dass sie an die zusammen verbrachte Nacht denken musste, genau wie er es auch tat. Schon wollte er sie zurückweisen, doch sie kam ihm zuvor.
    „Wegen meines Vaters.“
    Mallington. Das änderte alles. „Wie Sie wollen, Mademoiselle.“
    „Vielleicht könnten wir uns irgendwo unterhalten, wo wir ungestört sind.“
    Erwartungsvolle Erregung packte ihn bei der Vorstellung, was sie ihm zu enthüllen wünschte. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass Molyneux, der nicht sehr weit von ihnen entfernt stand, ihn und Josette Mallington neugierig beobachtete.
    „Es gibt einen Fluss nicht weit von hier.“
    Sie nickte zustimmend.
    Er ging ihr voraus auf das Ufer zu, während Molyneux ihnen verblüfft hinterherstarrte.
    „Hier sind wir außer Hörweite der Dragoner, und auch das Lager der Infanterie liegt weit genug entfernt. Niemand wird uns belauschen können.“ Dammartin setzte sich auf einen flachen Stein und sah auf das schnell vorbeirauschende Wasser.
    Josette trat zu ihm und verschränkte rastlos die Hände. „Es bleibt uns nicht viel Zeit, Capitaine Dammartin. Bald ist es dunkel, und ich zöge es vor, wieder im Lager zu sein, wenn die Nacht hereinbricht.“ Sie holte Luft und straffte die Schultern.
    Er wandte den Kopf und blickte sie an. „Haben Sie sich von den Ereignissen gestern Abend erholt, Mademoiselle?“
    Seine Frage brachte sie aus der Fassung, weil sie sie an Dinge erinnerte, die sie lieber vergessen hätte – die Banditen, ihre Albträume und die Wärme von Dammartins Körper dicht an ihrem. „Ja, danke, Sir.“
    „Das freut mich“, erwiderte er schlicht, und Josette glaubte ihm. „Was wollten Sie mir sagen?“
    Wieder atmete sie tief ein. „Ich wollte Sie wegen dieser … Anschuldigung sprechen, die Sie gegen meinen Vater erheben.“
    Dammartin widmete sich wieder der Betrachtung des Flusses. „Es ist keine bloße Anschuldigung, Mademoiselle, sondern die Wahrheit.“ Überdruss klang in seiner Stimme mit.
    „Das ist Ihre Überzeugung, Sir, aber sie trifft nicht zu.“
    „Und das war es, was

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