Herzensangelegenheiten
Amber, die total aus dem Häuschen gewesen war von der Vorstellung, endlich Isabell samt zweitem Vater kennenzulernen. Amber fand es toll, durch Devin eine große Familie um sich zu haben und Samuel war alles Recht, solange seine Tochter glücklich war.
„Na? Grübelst du schon wieder?“
Samuel zuckte ertappt zusammen und drehte sich zu Devin, der samt einem belustigten Grinsen im Gesicht zu ihm in die Küche rollte. „Ich weiß einfach nicht, was ich ihr schenken soll.“
„Hm“, machte Devin überlegend und nahm sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. „Mit dem Fahrrad von deinen Eltern und dem Besuch in Disneyworld, den sie von Chelseas Eltern bekommt, zu konkurrieren, ist natürlich schwer. Und neues Malzeug wird von Kilian, Colin und Mikael abgedeckt.“
„Und was wird von dir, Adrian und David abgedeckt?“
Devin grinste. „Das bleibt unser Geheimnis.“
„Herrje“, grollte Samuel und Devin lachte. „Ich hätte es wie Ken machen sollen.“
„Mit dem Besuch im Zoo hat er wirklich volle Punktzahl gekriegt“, nickte Devin und Samuel lachte, denn das stimmte.
Kendrick würde in vier Tagen von der Schule aus zu einem Camp für Behinderte fahren und konnte daher an Ambers Geburtstag nicht mit dabei sein. Also hatte er sein Geschenk einfach vorher überreicht. Mit durchschlagendem Erfolg, denn Amber hatte bereits verkündet, dass sie wieder in den Zoo wollte. Für Samuel stand außer Frage, dass er ihr einen neuen Zoobesuch schenken würde. Er wollte etwas Eigenes, ihm fiel nur partout nichts ein.
„Hast du nicht letztens gemeint, ihre Kinderbücher sind fast alle durchgelesen? Wie wäre es denn damit?“, fragte Devin und rollte zu ihm, um seine Hand zu greifen und einen Kuss auf die Innenfläche zu drücken, was Samuel leise seufzen und Devin grinsen ließ, bevor er wieder zum Kühlschrank rollte, um die Flasche zurückzustellen. „Oder ein paar Lernspiele? Sie ist übrigens mitten in der zweiten Geschichte eingeschlafen.“
„Ja, das könnte ihr gefallen“, meinte Samuel abgelenkt und hatte dabei Devins Rückansicht im Auge. Dessen Schultern, der Nacken mit dem Wirbel im Haar, den er so gerne streichelte, weil Devin darauf jedes Mal sehr heftig reagierte. Dazu die Oberarme, deren Muskeln dank dem engen Shirt, das Devin trug, sehr gut zur Geltung kamen, und seine schlanken Finger, die durch die Arbeit in der Werkstatt rau waren und wirklich umwerfende Dinge auf seiner Haut anstellen konnten.
Er schluckte und sah zur Spüle, auf der das dreckige Geschirr vom Abendessen stand. Eigentlich war er heute mit dem Einräumen in den Geschirrspüler dran, aber Samuels Blick wurde wie magisch wieder auf Devin gelenkt, der sich zu ihm umgedreht hatte und ihn gerade fragend musterte. Seit er Devin in ihrer ersten Nacht hier im Haus verführt hatte, konnten sie kaum die Finger voneinander lassen. Es gab keine Hemmungen mehr, kein Zögern, kein Zurückweichen. Dennoch hatten sie bislang nicht miteinander geschlafen und das störte ihn auch nicht. Devin würde ihm zeigen, wenn er soweit war.
„Du siehst mich an, als würdest du überlegen, die Küche einfach Küche sein zu lassen und mich ins Bett zu schleppen.“
Samuel grinste. Ja, das kam in etwa hin, bis auf eine bestimmte Kleinigkeit. „Was hältst du von der Badewanne?“
„Aber nur, wenn Ambers Quietscheentchen außen vor bleibt.“
Samuel prustete los und nickte. „Einverstanden.“
Samuel liebte Bäder mit Devin. Nicht nur, weil er es liebte, den Körper seines Freundes auf sich zu spüren und ihn gleichzeitig mit den Händen fast überall berühren zu können, sondern weil Devin ihn nie zurückhielt. Er durfte anfassen, streicheln, küssen, knabbern, lecken und riechen soviel er wollte. Samuel bekam nie genug davon. Kein Bad konnte lang genug sein, kein Streicheln zuviel. Er liebte diesen Mann und er liebte es, mit ihm zusammen zu sein.
Und auch heute genoss Samuel jede Minute in vollen Zügen. Es war so einfach, Devin mit der Hilfe seines eigenen Körpers zum Teil im Wasser treiben zu lassen. Er genoss es unheimlich, Devins Stöhnen, Seufzen und Wimmern zu hören, während er an seinem Hals saugte, an seinem Nacken knabberte, in Devins Ohrläppchen blies oder biss und schließlich seinen Händen freie Bahn ließ.
„Sam...“, murmelte Devin seufzend, während er ihm sanft über den Bauch fuhr und nach dessen nächsten Seufzen anfing, Devin zwischen den Beinen zu streicheln. Mal mehr, mal weniger fest, immer wieder
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