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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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betrachteten.
    Obwohl dies nun gerade geschah. Aber das musste ein Ende haben.
    »Wir sollten uns um das Abendessen kümmern!«, rief Natalie stattdessen. Allein durch den Klang des Wortes »Abendessen« machte der angeblich nicht erziehbare Basset so schön Sitz, dass jeder Hundetrainer vor Neid erblasst wäre. Natalie wurde ganz warm ums Herz vor Liebe, die sie für ihn empfand.
    Johnnys Schweigen dauerte noch den ganzen Abend an. Doch am Montagmorgen redete er schon wieder – nur eben nicht über die Ergebnisse des Tests.
    »Hör zu, ich werde noch einmal einen Test machen«, erklärte er schließlich und hob die Hand, um ihre zögerlichen Fragen abzuwehren. »Bedränge mich bitte nicht, Nat. Ich muss damit erst einmal klarkommen.«
    Natalie fiel auf, dass er ihr nicht in die Augen sah, als er das Haus verließ, obwohl er wie gewohnt »Hab dich lieb!« murmelte. Sie spürte, dass sich zwischen ihnen etwas verändert hatte, was sie innerlich frösteln ließ.
    »Na los, Bertie«, erklärte sie, als Johnny fort war und sich der Tag endlos vor ihr auszudehnen schien. »Dann wollen wir mal Gassi gehen.«
    Sie schlugen den gewohnten Weg ein, am Kanal entlang, vorbei an den Enten und Schwänen, die Bertie anjaulte. Anschließend ging es dann weiter in den Park, doch nachdem sie auch diesen hinter sich gelassen hatten, spürte Natalie das Bedürfnis, noch weiterzugehen. Sie wollte die Anspannung abbauen, die Johnnys Schweigen bei ihr ausgelöst hatte.
    »Sollen wir der Auffangstation einen Besuch abstatten?«, fragte sie und beäugte den Weg, der den Hügel hinaufführte.Dieser würde die gewohnte Runde nahezu verdoppeln, aber was erwartete sie denn schon zu Hause? Als hätte Megan ihre Gedanken gelesen, tauchte sie plötzlich im Park auf mit einigen Terriern, die perfekt und gelassen an der Leine liefen.
    Natalie winkte Megan zu, als sei sie selbst gerade erst hier eingetroffen, und fühlte sich seltsam getröstet, als Megan sie und Bertie fröhlich zu sich herüberwinkte.
    Eine Stunde und einen ausgedehnten Spaziergang später saß Natalie in der kuschelig warmen Küche von Four Oaks. Bertie lag mit Gem in einem Korb vor dem Ofen, während sie Rachel dabei half, Fotos in die neue Website der Auffangstation einzufügen.
    Dabei hatte sie das Gefühl, gleichzeitig sowohl in einem Büro als auch irgendwie zu Hause zu sein – was eine ziemlich gute Kombination war, wie Natalie dachte, bevor sie sich noch einen Keks nahm.
    Zusammen hatten sie ergreifende Profile für Treacle, die Labradorhündin, und Lucy, den Staffie, geschrieben, bei denen ihnen selbst die Tränen gekommen waren, bis Rachel sich erhob, um ihnen ein zweites Frühstück zuzubereiten.
    Natalie hatte gerade an ihrem Kaffee genippt, als Rachel das Gesicht verzog. »Tut mir leid, aber trink den Kaffee besser nicht. Die Milch ist sauer.«
    Natalie roch an ihrem Kaffee. »Meinst du? Ich finde, der Kaffee schmeckt und riecht vollkommen normal.«
    »Nein, die Milch ist sauer. Bei meinem Müsli heute Morgen hatte ich schon so ein Gefühl, darum habe ich eben ein neues Milchpaket geöffnet, aber das scheint auch nicht besser zu sein. Es schmeckt eklig. Igitt.« Sie schüttelte sich theatralisch. »Mir hat sich wirklich der Magen umgedreht. Ich dachte zuerst, ich hätte mir Megans Virus eingefangen, weil mir schlecht war, aber dann stellte sich Gott sei Dank heraus, dass es an der Milch lag.«
    Natalie musterte sie. Rachel schien blasser zu sein als sonst und wirkte erschöpft, als habe sie die ganze Nacht nicht geschlafen. Kleine Zahnrädchen in ihrem Kopf setzten sich in Gang und öffneten Schubladen mit Anzeichen, die sie jeden Monat aufs Neue bei sich selbst zu entdecken versucht hatte. Anzeichen, die mit einem metallischen Geschmack begannen, der ironischerweise von Folsäuretabletten ausgelöst wurde.
    Das wäre nicht fair. Das wäre einfach nicht fair.
    »Hatte die Milch einen metallischen Beigeschmack?« Sie konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen.
    »Ja!« Rachel deutete mit dem Stift auf die Tasse. »Als hätte jemand Zehn-Pence-Münzen hineingeworfen. Schmeckst du das auch? Oder schmeckt die Milch in dieser Gegend immer so?«
    Drehte sie jetzt vollkommen durch? Oder sollte sie etwas sagen?
    »Was ist?«, wollte Rachel wissen. »Warum schaust du mich so komisch an? Du denkst, ich sei verrückt, stimmt’s?«
    Natalie schüttelte den Kopf. »Versteh mich nicht falsch, aber könntest du vielleicht schwanger sein?«
    Rachel musste lachen. »Nein. Ich

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