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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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wollte die Sache nicht unnötig aufbauschen, falls du einfach nur mit deinem Hund spazieren gehen wolltest. Mit mir.«
    Im Spiegel trafen sich ihre Blicke, und Zoes Herz schlug Purzelbäume, als sie merkte, wie Bill sie anschaute – als seien sie mutterseelenallein im Friseursalon.
    »Nur um das einmal klarzustellen: Auch ich habe noch nie zuvor ein Date mit einer alleinerziehenden Mutter gehabt«, erwiderte Bill. »Aber ich habe auch nicht eine alleinerziehende Mutter kennengelernt, sondern dich .«
    Zoe wusste nicht, was sie darauf antworten sollte.
    »Sollen wir uns darauf einigen?«, schlug Bill vor. »Also darauf, dass wir ein Date hatten?«
    Auf einmal zitterten Zoes Hände.
    »Falls es dir hilft: Auch Männer sprechen nicht gern über ihre Familienplanung«, fuhr Bill fort. »Da du ein Single und mit deinem Welpen glücklich zu sein schienst, nahm ich an, dass …« Seine Stimme verlor sich, und Zoe wurde klar, dass er genauso nervös und durcheinander war wie sie.
    Plötzlich musste sie an Megan denken, die ihr aufgetragen hatte, durch ihr Verhalten eine Situation unter Kontrolle zu bekommen. Wenn Toffee wieder einmal etwas angestellt hatte, funktionierte es mittlerweile bestens, die Ruhe zu bewahren und Autorität auszustrahlen. Zoe holte tief Luft. Allmählich wurde es Zeit, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Höchste Zeit, unbekanntes Territorium zu betreten.
    »Seit mehr als einem Jahr bin ich nun von Spencers und Leos Dad, David, geschieden. Er hat die Jungs jedes zweite Wochenende sowie während der Schulferien. Ich liebe die zwei über alles und könnte mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen, aber manchmal ist es auch einfach nur schön, einmal eine Stunde für mich allein zu haben.« Sie hielt inne. »Bei unserem ersten Treffen hatte ich das Gefühl, ganz ich selbst zu sein. Ich war mir allerdings nicht sicher, wie du mich gesehen hast.«
    »Also, wenn ich mich dann noch einmal vorstellen dürfte: Ich bin Bill, habe weder Kinder noch erwähnenswerte Exfreundinnen, was einige Leute, womit ich insbesondere Natalie meine, noch schlimmer finden als die Tatsache, in meinem Alter geschieden zu sein. Ich bin übrigens vierunddreißig. Außerdem besitze ich einen Brotbackautomaten, den ich aber bisher erst zweimal benutzt habe.«
    »Prima«, entgegnete Zoe grinsend. »Ich habe eine Eismaschine und einen Schokoladenbrunnen.«
    »Hervorragend. Nachdem wir das nun geklärt haben, könnten wir uns vielleicht über das Essen beim Inder unterhalten? Ich denke, dass Rachels Angebot zum Babysitten immer noch steht. Also, für Toffee.« Er zögerte, als würde gerade erst der Groschen bei ihm fallen. »Wahrscheinlich ist es relativ kompliziert mit den Kindern. Ich will dir keine Schwierigkeiten machen.«
    Zoe versuchte, Bills Blick auszuweichen. Fragte er sie nur, weil er sich dazu verpflichtet fühlte? Langsam kamen ihr erste Zweifel, die an ihrer guten Laune zu kratzen begannen. Sie ermahnte sich, dass er durchaus recht hatte: Das Wichtigste für sie waren ihre Söhne und nicht etwa ein Date mit einem sexy Arzt.
    »Vielleicht sollten wir es dabei belassen, mit den Hunden spazieren zu gehen«, erklärte sie fröhlicher, als ihr tatsächlich zumute war. »Es wäre den Jungs gegenüber nicht fair. Andauernd kommt David mit seiner neuen Freundin an, und offen gestanden glaube ich nicht, dass die Jungs darüber so glücklich sind, wie er denkt.« Sie seufzte. »Spencer provoziert mich im Augenblick immer mehr. Er weiß, dass ich ein schlechtes Gewissen habe und er sich darum beinahe alles erlauben kann.«
    »Schon verstanden.« Bill schien fast erleichtert zu sein, stellte Zoe traurig fest. »Du weißt, wo ich mittags zu finden bin. Und samstagmorgens.«
    »Ich freue mich darauf. Und Toffee auch.«
    Sie lächelten einander schief an. Danach fuhr Zoe mit dem Haarschnitt fort und strich einzelne Strähnen glatt, um zu sehen, ob sie die Haare alle auf die gleiche Länge geschnitten hatte.
    »Wenigstens bist du nun in den Genuss eines anständigen Haarschnitts gekommen«, erklärte sie und strich ein wenig länger als nötig durch die dicken Locken. »Wer schneidet dir sonst die Haare? Deine Mutter?«
    Erneut trafen sich ihre Blicke, und Zoe spürte, dass er das Gefühl ihrer Hände in seinem Haar beinahe genauso sehr genoss wie sie selbst.
    Du tust das Richtige, ermahnte sich Zoe. Grenzen setzen. Regeln aufstellen. Das ist es, was du brauchst. Auf einer Freundschaft ließ sich aufbauen, während Dates schrecklich

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