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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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einmal, wann du Geburtstag hast.«
    »Vielleicht sollten wir kurz unsere Ausweise rausholen?«, schlug Rachel vor. »Immerhin bleiben mir noch neun Monate, deine weiteren lustigen Vornamen zu erraten.«
    »Das ist nicht witzig!«
    »Ich weiß.« Rachel schloss die Augen. Witze zu reißen war ihre Art und Weise, mit der Situation klarzukommen, aber sie wollte auch nicht, dass George einen falschen Eindruck bekam. Darin bestand nämlich die Hauptgefahr, wenn man jemanden nur flüchtig kannte.
    »Ich werde dir diese Frage nur ein einziges Mal stellen«, fuhr George fort. »Aber ich muss dich das fragen. Bist du wirklich sicher, dass du das Baby bekommen willst?«
    Rachel riss die Augen auf. »Ja. Ich bin mir absolut sicher.«
    »Es ist nur, dass …« George schien Mühe zu haben, die passenden Worte zu finden. »Versteh mich jetzt bitte nicht falsch …«
    »Es ist nur … was ? Mach schon, schieß los!« Rachel starrte ihn an. Sie spürte, dass sie einem Mann gegenübersaß, der genauso sturköpfig war wie sie selbst. »Wir sind schließlich keine Kinder mehr. Außerdem gibt es keine Ehe, die scheitern könnte.«
    »Es ist nur so, dass du vor gar nicht so langer Zeit ziemlich deutlich klargestellt hast, dass du keine Kinder haben willst, weder jetzt noch irgendwann später. Deine weißen Teppiche, die Urlaube. Erinnerst du dich?« Er schaute sie durchdringend an. »Und jetzt komm mir bitte nicht damit, dass plötzlich, von einem Tag auf den nächsten, alles anders sein soll. Die unabhängige Frau, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt – dafür habe ich vollstes Verständnis. Was ich damit sagen will: Ich werde dich nicht bedrängen, wenn du dich gegen das Baby entscheiden solltest. Es ist immerhin dein Leben.«
    »Wie bitte?«, entgegnete sie, obwohl ihr nicht ganz klar war, wogegen sie sich wehrte. »Und das von einem Mann, der sich nicht damit belasten will, anderen Menschen eine Freude zu bereiten? Der es genießt, Zeit für sich allein zu haben, und sogar das Telefon ignoriert?«
    Abwehrend hob George die Hand. »Ich versuche doch nur herauszufinden, was Sache ist. Du musst eine schwerwiegende Entscheidung treffen, und im Augenblick spielen wahrscheinlich deine Hormone ziemlich verrückt.«
    Rachel zuckte zusammen. Ihre Hormone sollten verrücktspielen? Wollte George damit etwa behaupten, dass während einer Schwangerschaft der weibliche Verstand nicht mehr funktionierte? Dieser Mann war ganz offensichtlich in seinem Leben noch nie mit einer Frau zusammen gewesen.
    »Mir ist klar , dass es eine schwerwiegende Entscheidung ist«, knurrte sie ihn an. »Aber ich bin nicht die erste Frau, die ein Baby bekommt, das nicht geplant war! Oder die ihre Meinung bezüglich weißer Teppiche ändert, weil sie plötzlich schwanger ist. Während der letzten Wochen hat sich einfach alles verändert!«
    Rachel deutete auf Gem, der friedlich in seinem Korb schnarchte. »Sieh ihn dir doch nur einmal an! Weiße Teppiche gehören doch ohnehin schon längst der Vergangenheit an! Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder ein Leben wie früher führen kann.« Sie hielt inne, als ihr klar wurde, dass es ihr damit wirklich ernst war. »Außerdem will ich das gar nicht mehr! Das, was ich jetzt habe, ist real. Das ist mein Leben.«
    George schwieg, und Rachel merkte, dass er sie nicht einmal gut genug kannte, um zu verstehen, was sie damit meinte.
    »Du musst nicht daran teilhaben«, fuhr Rachel daher schnell fort. »Ich bin nicht hergekommen, um darauf zu bestehen, dass du … keine Ahnung, ›mir beistehst‹. Ich wollte es dir sagen, weil du ein Recht hast, es zu wissen. Und weil …« Ihre Stimme versagte.
    George schien in diesem Augenblick die verlässlichste Person der Welt zu sein, doch es hatte auch einmal eine Zeit gegeben, in der sie Oliver für vertrauenswürdig gehalten hatte. Vertrauenswürdig und voller Liebe zu ihr – und wenn sie daran dachte, wohin alles geführt hatte … War es dann nicht besser, allein einen Neubeginn zu wagen, um nicht wieder enttäuscht zu werden?
    »Bei dir klingt das alles, als würdest du gar nicht wollen , dass ich dazugehöre«, stellte George nüchtern fest.
    »Na ja, was verändert sich denn schon in deinem Leben? Nichts! Du machst demnächst immer noch Überstunden, arbeitest zu sehr unsozialen Zeiten und kannst nicht einmal behaupten, die Richtige gefunden zu haben, da du mich kaum kennst!«
    »Es gibt jedoch eine Tatsache, die alles verändert: Ich werde womöglich Vater«,

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