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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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Beinen.
    »Ooooh!«, schwärmte Lauren und las dann der kleinen Menschenmenge an der Rezeption vor, die sich dort mittlerweile eingefunden hatte. »Ich bin Chester. Meine Besitzer sind in eine Mietwohnung umgezogen und hatten dort keinen Platz mehr für mich, deswegen haben sie mich einfach zurückgelassen und mich auf der Straße an ihrem alten Müllcontainer festgebunden. Ich habe keine Ahnung, wo sie hingezogen sind, aber ich hoffe, dass es da draußen jemanden gibt, der sich nach bedingungsloser Liebe sehnt. Ich freue mich schon darauf, ausgedehnte Spaziergänge mit dir zu machen, deinen Bällen hinterherzujagen und dir deine Knie zu wärmen, wenn ich abends aufs Sofa darf. Bitte melde dich bei Megan oder Rachel, dann können sie dir alles über mich erzählen.«
    Entsetzt schaute Lauren zu Rachel hinüber. »Sie haben ihn an einen Müllcontainer gebunden?«
    »Offensichtlich.«
    Lauren klappte die Kinnlade herunter. »Das ist ja furchtbar!« Mit neu entflammter Leidenschaft wandte sie sich an Bill. »Er wäre geradezu perfekt für Sie, Dr. Harper! Ich sehe Sie schon genau vor mir, wie Sie mit Ihrem langen Schal durch den Park schreiten, daneben Ihr treuer Hund Chester, der fröhlich auf und ab springt.« Sie hielt kurz inne, bevor sie fortfuhr: »Außerdem kann man auf diese Art sehr gut Leute kennenlernen. Man liest ja immer wieder, wie manche Leute die Liebe ihres Lebens im Park kennengelernt haben, als sich ihre Hunde in die Haare bekommen haben. Nicht dass Sie diesbezüglich irgendwelche Hilfe nötig hätten, aber …«, fügte sie vielsagend hinzu.
    »Sie müssen Lauren entschuldigen«, fiel Bill ihr ins Wort. »Sie schaut einfach zu viele Hugh-Grant-Filme an.«
    »Ich sage immer: Warum sollte ich mir Kinofilme ansehen, wenn ich doch kostenlos mitbekommen kann, was hier so alles passiert!« Lauren nahm ihm das Poster aus der Hand. »Ich werde es hier aufhängen, wo es jeder gut sehen kann. Direkt neben das Plakat der Aktion ›Gesund durch Bewegung‹.« Sie ging zum Schwarzen Brett hinüber, nahm ein paar der alten Gemeindenachrichten ab, hängte Chesters Plakat direkt in die Mitte der Tafel und richtete all die gelben Pfeile darauf.
    »Sehr schön. Könnten Sie sich jetzt bitte um den Computer kümmern?«, flehte Bill und fuhr sich nervös durchs Haar.
    »Aber natürlich!« Lauren wich dem Tisch mit den Zeitschriften und ein paar umherkrabbelnden Kleinkindern im Wartebereich aus und nahm dann hinter der Empfangsthekeam Computer Platz. »Oh, Sie haben das falsche Fenster geöffnet – jetzt haben Sie sämtliche Reinigungs- und Desinfektionsmittel nachbestellt.«
    Bill wollte eigentlich dagegen protestieren, hob dann aber resignierend die Hände und wandte sich an Rachel. »Was soll ich sagen? Ich habe zwar noch nicht über die Konsequenzen nachgedacht, aber ich habe in der Tat überlegt, mir einen Hund anzuschaffen.«
    »Wunderbar! Wir sehen Sie also bald in der Auffangstation?«, fragte Rachel und fühlte sich plötzlich wieder wie eine professionelle PR-Managerin, die gerade einen Vertrag abschloss, und nicht mehr wie eine linkische Amateurin, die Hunde Gassi führte. »Das heißt natürlich, wenn es Ihnen wirklich ernst damit ist, sich einen unserer Schützlinge zuzulegen. Sie können jederzeit vorbeikommen und sich mit uns darüber unterhalten. Wir beißen nicht!«
    »Weder wir noch unsere Hunde«, fügte Megan hinzu, wobei ihre Stimme deutlich schriller klang als sonst.
    »Morgen arbeitet er nur halbtags«, rief Lauren ihnen von der Theke aus zu. »Tut mir leid, Dr. Harper, aber Sie wissen ja, wie Sie sind. Sie brauchen immer jemanden, der die Dinge für Sie in die Hand nimmt.«
    Bill wandte sich zu ihr um und verdrehte die Augen, woraufhin Lauren traurig dreinschaute und die Hände vor ihrer Brust hängen ließ wie zwei Welpenpfoten. »Armer kleiner Chester. Er könnte jetzt hier bei mir hinter der Theke liegen«, sagte sie, »und meine Kekse bewachen. Ich sollte dringend dafür sorgen, dass Diane sie mir nicht mehr wegisst.«
    Aus dem Labor ertönte ein gedämpftes, wütendes Grunzen.
    »Ich werde mich bei Ihnen melden und einen Termin vereinbaren.« Dr. Harper schüttelte Rachel die Hand, die den kurzen Moment seines starken Griffs und den Augenkontakt genoss. Sie bemerkte zwar, wie attraktiv er war, doch siespürte kein Kribbeln in ihrem Bauch. Sie stellte lediglich fest, dass es hier offenbar niemanden gab, der so hübsche Hemden wie Oliver trug. »Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich Sie

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