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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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keinen Zweifel daran, dass er Arzt war. Dem zerzausten braunen Lockenkopf und dem bangen Ausdruck nach zu urteilen, gab es jedoch offenbar ein Problem. »Lauren, können Sie kurz hereinkommen und sich um den Computer kümmern?«
    Lauren richtete sich auf, wandte sich zu Rachel und Megan um und verdrehte die Augen. »Man sollte denken, Ärzte wären in der Lage, etwas so Einfaches wie einen Computer zu bedienen, nicht wahr? Aber nichts da!« Dann drehte sie sich wieder zu dem Mann um. »Einen Augenblick, ich verabschiede mich noch kurz von Mrs. Harris«, rief sie über das Autodach hinweg.
    »Das ist Dr. Harper«, flüsterte Megan. »Erinnerst du dich noch daran, dass ich dir gesagt habe, dass du dich besser an ältere Männer gewöhnen sollst? Na ja, er ist die Ausnahme. Er ist zwar deutlich älter als ich, aber er scheint mir in deinem Alter zu sein.« Dann errötete sie. »Sorry, so habe ich das nicht gemeint …«
    »Keine Sorge«, erwiderte Rachel grinsend. »Ich ziehe ohnehin ältere Männer vor. Ted wäre genau der Richtige für mich.«
    »Na, wie kann ich euch zwei Hübschen denn helfen?« Mit schwingendem Pferdeschwanz kam Lauren zurückgelaufen. »Und euch süßen Kleinen?«, fügte sie hinzu, beugte sich zu den Hunden hinunter und kraulte sie.
    »Wir haben eine Kampagne gestartet, um den Kleinen hier sowie fünf anderen Hunden im Zwinger ein neues Zuhause zu vermitteln. Hallo, ich bin übrigens Rachel.« Sie schob die vier Leinen, die sie um ihr Handgelenk geschlungen hatte, nach hinten und reichte Lauren die Hand. »Ich bin die Nichte von Dot Mossop.«
    »Natürlich – das habe ich gleich an Ihrer Nase erkannt«, erwiderte Lauren. Sie schüttelte Rachels Hand und lächelte sie an. »Sie sind Ihrer Tante wie aus dem Gesicht geschnitten. Wir waren alle immer der Meinung, dass sie als junges Mädchen ein echter Hingucker gewesen sein muss. Zwar keine traditionelle Schönheit, aber sehr markant, wissen Sie? Tut mir leid, das hörte sich jetzt anders an, als es gemeint war … Ich wollte nicht …«
    Rachel fragte sich insgeheim, ob sie wohl zu lange von PR-Experten umgeben gewesen war oder ob hier in Longhampton einfach die Taktlosigkeit regierte.
    »Lauren!«, rief der Arzt. »Am Empfang warten vier Patienten, und ich komme einfach nicht in den Terminkalender hinein!« Dann senkte er die Stimme. »Außerdem kenne ich von zweien den Namen nicht – ich brauche Sie also dringend hier drinnen!«
    Lauren verdrehte ihre Augen. »Ladys, hier wäre ein exzellenter Kandidat für einen Hund … Folgen Sie mir, meine Damen. Dr. Harper!« Sie stolzierte nach drinnen, wobei sie dank ihrer langen Beine die Strecke innerhalb von Sekunden hinter sich brachte. »Haben Sie nicht erst kürzlich gesagt, wir müssten die Leute dazu ermuntern, sich mehr zu bewegen?«
    »Ähm, ja?« Bill Harper ließ den Blick von Lauren zu Megan schweifen und winkte ihr dann zu. »Hallo, Megan, schön, Sie zu sehen.«
    Megan lächelte ihn schüchtern an. Dieses Lächeln war keineswegs ihr gewohntes Tausend-Watt-Lächeln, wie Rachel überrascht feststellte. Sie schaute weg und beschäftigte sichdamit, die kleine Hundeschar von der automatischen Tür fernzuhalten.
    Lauren drehte sich um und deutete auf Rachel. »Dr. Harper, Rachel hier hofft, für Dots Schützlinge ein neues Zuhause zu finden. Haben Sie nicht erst neulich davon gesprochen, einen Hund adoptieren zu wollen? Damit Sie wieder regelmäßig joggen gehen?«
    »Lauren, wie Sie wissen, bin ich ein viel beschäftigter Mann«, fing er an, doch Lauren wollte davon nichts hören.
    »Kommen Sie schon – Ihr kaum existentes gesellschaftliches Leben lässt Ihnen genügend Zeit dazu! Außerdem könnten Sie den Hund zur Arbeit mitbringen – Sie wissen, dass Dr. Carthy nichts dagegen hätte –, dann in der Mittagspause mit ihm Gassi gehen und ein leuchtendes Beispiel dafür sein, sich regelmäßig an der frischen Luft zu bewegen. Wir könnten sogar so etwas wie einen Mittagsclub gründen; ich würde mich dann gern Ihrer Spazierrunde anschließen.«
    »Lauren …« Bills attraktives Gesicht nahm einen verzweifelten Ausdruck an, als hätte er schon mehrmals erfolglos versucht, Lauren davon abzuhalten, sich in etwas hineinzusteigern.
    »Darf ich Ihnen ein Poster zum Aufhängen geben?«, fragte Rachel und nutzte die Gelegenheit, Dr. Harper das letzte Poster in die Hand zu drücken. Darauf war Chester abgebildet, ein bezaubernder Springer Spaniel mit langen braunen Ohren und gefleckten

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