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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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nach etwas Ernstem aus, doch dann ist alles aus unerfindlichen Gründen im Sande verlaufen. Ich wollte damals nicht fragen, als es vorbei war. Dot fand immer, dass ich eine sehr altmodische Einstellung zu Beziehungen hatte, doch dann war ich selbst plötzlich mit einundzwanzig Jahren verheiratet.«
    Rachel zählte eins und eins zusammen, was ihr angesichts ihrer eigenen komplizierten Beziehungen nicht gerade schwerfiel. Hatte Dot etwa dies gemeint, als sie sagte, dass sich Männer gern kompliziert gäben? War dieser Felix etwa verheiratet gewesen? War er ein Arbeitskollege von Dot? Rachel stellte fest, dass sie nicht einmal wusste, womit Dot ihren Lebensunterhalt verdient hatte. Val hatte stets sehr vage auf Fragen reagiert, die sich auf Dot und London bezogen.
    »Aber es war eine ernste Sache zwischen den beiden?«
    »Immerhin hat er ihr ein paar Jahre lang den Hof gemacht, sie sind zusammen in Urlaub gefahren und dergleichen. Der arme Felix hat es jedoch nie geschafft, ihr einen Ring an den Finger zu stecken. Wenn du mich fragst, war sie ziemlich dumm, einen Mann wie ihn einfach so gehen zu lassen.«
    »Vielleicht wollte sie nicht heiraten?«, erwiderte Rachel automatisch. Auf dem Foto war zu erkennen, dass Dots Finger mit jeder Menge teurer Ringe geschmückt waren. »Vielleicht zog sie es vor , Single zu sein?«
    »Sie zog es wohl eher vor, sich selbst die Nächste zu sein.« Val klang verärgert. »Aber so war Dot eben. Sie ließ sich nichts sagen.«
    »Wie kommt es dann, dass ich mich nicht an diesen Felix erinnern kann?« Rachel hielt das Foto ins Licht. »Er war wirklich ungemein attraktiv. Beide waren total attraktiv und ein tolles Pärchen – Dot wirkt auf dem Foto wie ein Model.«
    »Oh, du bist ihm nie begegnet, weil Dot mit ihm Schluss gemacht hat, als du noch ganz klein warst. Nicht einmal ich habe ihn richtig kennengelernt. Dot hat Felix nie großartig mit unseren Familienfesten belästigt; sie sagte immer, er sei zu beschäftigt mit seiner Arbeit.« Die kurze Pause schien hinzuzufügen, was ihr sogar dein Vater nicht abkaufte.
    »Die da wäre?«, drängte Rachel ihre Mutter fortzufahren.
    »Er war irgendein Geschäftsmann. Ich glaube, Dot hat ihn kennengelernt, als sie als Sekretärin in der Stadt gearbeitet hat.«
    »Aber du hast ihn kennengelernt?« Rachel war neugierig geworden. »Wie war er?«
    »Ich habe ihn ein einziges Mal getroffen. Bei Amelias Taufe ist unsere Familie ihm begegnet. Und das nach acht Jahren! Kaum zu fassen! Da hätte doch wohl jeder vermutet, dass er uns einfach nicht kennenlernen wollte !«
    Familienfeiern fernzubleiben war in Vals Augen ein schwerwiegendes Vergehen; schon öfter hatte sie deswegen in der Vergangenheit Rachel die Hölle heißgemacht. Natürlich hatte Rachel ihr nicht erklären können, dass ein Urlaub mit Oliver einem Sechser im Lotto gleichkam und man sich diese Gelegenheit nicht durch die Lappen gehen lassen durfte – sogar dann nicht, wenn sich dieser Urlaub mit dem Hochzeitstag ihrer Eltern überschnitt. Ein weiterer Grund war sicherlich, dass Hochzeiten und Hochzeitstage nicht gerade zu Rachels Lieblingsfesten gehörten.
    Irgendwo aus den Tiefen ihrer Erinnerung tauchte etwas auf. Rachel runzelte die Stirn und versuchte, eine Unterhaltung unter Erwachsenen wieder auszugraben, die sie als Kind zufällig mitbekommen hatte. »Ist bei Amelias Taufe irgendetwas vorgefallen, Mum?«
    Stille. »Nicht dass ich wüsste.«
    Rachel verdrehte die Augen. Also war etwas passiert. Val war sehr gut darin, Dinge unter den Teppich zu kehren.Wenn sie über irgendetwas nicht reden wollte, konnte man in der Tat meinen, dass es den Vorfall niemals gegeben hatte.
    Andererseits besaß Rachel jedoch eine rege Vorstellungskraft, die Val und Amelia gänzlich fehlte, und sie kannte sich bestens mit all den Komplikationen aus, die eine geheime Affäre mit sich brachte.
    Felix war ein gut aussehender Mann. War es etwa unter den Schwestern zu Eifersüchteleien gekommen? Rachels Vater war ein netter Kerl, aber für ihn bestand ein schöner Abend aus Bowling und einer langen Nacht in der Kneipe. Felix wiederum sah aus, als sei er der schöne Abend in Person . Ganz wie Oliver. Charmant und selbstsicher. Ein Mann, mit dem man an einem verregneten Abend nach zehn Sekunden im Taxi und nach einer Minute im Bett landete.
    »Wie haben sie sich denn kennengelernt?«, fragte Rachel beharrlich weiter. »Komm schon, Mum – ich finde es unfassbar, dass du uns nie etwas über Dots attraktiven

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