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Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Titel: Herzklopfen - Down Under (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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sie über ihre gemeinsame Vergangenheit geredet. Genauso gut hätte ich auch zu Hause bleiben können.«
    »Schatz, du weißt doch, wie Tara ist. Sie meint es nicht böse, sie will gern im Mittelpunkt stehen. Und es ist nun mal eine Tatsache, dass sich Jake und Tara von früher kennen.«
    »Das ist es nicht.«
    »Was dann?«
    Nele holte tief Luft. »Ich würde sagen, Tara hat Jake angebaggert.«
    »Oh.« Emma schwieg einen Augenblick. »Vielleicht kam einfach die alte Vertrautheit wieder hoch?«, bot sie schließlich als Erklärung an.
    Nele lachte bitter auf. »Seltsame Vertrautheit. Sie hat ihn förmlich angehimmelt. Ständig hat sie ihn angefasst und mit ihren Wimpern geklimpert.«
    »Obwohl sie weiß, dass du es auf ihn abgesehen hast? Das würde sie doch nicht …« Emma ließ den angebrochenen Satz in der Luft hängen.
    »Ach Em, was soll ich nur tun?« Nele sah zu ihren Füßen hinab, die in hellblauen Sneakersocken steckten, und wackelte mit den Zehen.
    »Sprich Tara darauf an. Frag sie, ob sie in Jake verknallt ist.« Emma war stets für klare Verhältnisse.
    »So direkt?«
    »Yep.«
    »Das kann ich nicht machen.«
    »Es ist der einzige Weg, herauszufinden, was sie für Absichten hegt.«
    »Mensch, mir ist so etwas total unangenehm. Ich bin eher der …«, sie suchte nach dem richtigen Wort, »zurückhaltende Typ.«
    »Manchmal frag ich mich echt, wie du den langen weiten Weg aus deinem behüteten Dorf nach Australien geschafft hast, du zartes Pflänzchen«, meinte Emma am anderen Ende der Leitung.
    Wider Willen musste Nele lachen. »Ich schätze, da habe ich mich selbst übertroffen. Allerdings war ich nicht allein unterwegs, sondern in einer Reisegruppe, wie du weißt.«
    »Jetzt aber mal im Ernst, Darling. Du musst über deinen Schatten springen und in die Offensive gehen. Sprich mit Tara, und kämpfe um Jake!« Emma legte eine kurze Pause ein. »Und wenn du einen guten Rat brauchst, frag Tante Em. Ich bin immer für dich da.«
    Nele schmunzelte. Emma Buckley schaffte es immer wieder, die Dinge ins rechte Licht zu rücken.
    *
     
    Als Tara am späten Abend die Haustür öffnete, wurde sie kurzerhand von Nele in den Flur gezogen.
    »Komm mit in mein Zimmer. Ich muss mit dir sprechen«, befahl Nele mit gedämpfter Stimme, während sie sich hastig umblickte. Anscheinend wollte sie nicht, dass Taras Eltern etwas von dem Gespräch mitbekamen.
    Tara schwante schon, dass Nele ein Hühnchen mit ihr rupfen wollte. Sie strich sich eine Locke hinters Ohr und stolperte hinter Nele her. »Wo brennt’s denn?«
    Mit Nachdruck schloss Nele die Tür. Aus schmalen Augen fixierte sie Tara. »Hast du’s auf Jake abgesehen?«
    »Ob ich – wie bitte?« Bloody Hell! Eine derartige Direktheit war sie von Nele nicht gewohnt. In ihrer Magengrube verknotete sich etwas. Um Zeit zu gewinnen, schob sie sich an Nele vorbei und griff nach dem eingerahmten Bild, das auf der Holzkommode stand. »Wie merkwürdig. Dein kleiner Bruder sieht dir nicht ähnlich. Diese roten Haare und dazu Unmengen von Sommersprossen …«
    »Sag schon, Tara. Willst du etwas von Jake?« Nele ließ nicht locker.
    Langsam drehte Tara sich um, sah ihrer Gastschwester fest in die Augen. »Wie kommst du auf diese absurde Idee?«
    »Warum verbringst du plötzlich Zeit mit ihm? Ich dachte, du hältst nicht viel von – wie nanntest du ihn – diesem Schürzenjäger?« In Neles Stimme lag eine ungewohnte Schärfe, Feuer funkelte in ihren bernsteinfarbenen Augen.
    Jetzt war guter Rat teuer. In Höchstgeschwindigkeit schossen die Gedanken durch ihren Kopf. Plötzlich hatte sie die zündende Idee. »Ob du es glaubst oder nicht, ich wollte herausfinden, was er von dir hält. Ob er an dir interessiert ist …«
    »Ich glaub dir kein Wort.« In Neles Kiefer arbeiteten die Muskeln.
    »Verstehst du denn nicht? Ich wollte die Gelegenheit nutzen, ihn auszuhorchen.« Es gelang ihr, Nele ein überzeugendes Lächeln zu schenken. »Ich schwör dir, ich bin nicht hinter ihm her.« In Gedanken kreuzte sie zwei Finger hinter ihrem Rücken. »Ich dachte, wenn ich nett zu ihm bin, lässt er sich vielleicht ein paar Informationen entlocken.«
    »Und? Hast du etwas herausgefunden?« Nele musterte sie argwöhnisch. Sie war noch nicht bereit, den Köder zu fressen.
    »Er findet dich sehr nett. Wirklich.«
    »Nett?«
    »Du erinnerst ihn an seine kleine Cousine.« Tara beglückwünschte sich zu dieser genialen Idee. Ich hätte Schauspielerin werden sollen , dachte sie, überrascht

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