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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Versorgung!“
    Annalee blickte auf ihre Uhr. „Vielleicht noch ein wenig. Keine Sorge – ich bin bald weg. Wenn alles klappt, habe ich dann sogar genug Geld, um euch für immer in Ruhe zu lassen.“
    Doch Erin machte sich Sorgen. Sie war sich nicht sicher, wer zuerst durch die Tür platzen würde – Ian oder Aiden. Oder vielleicht Aiden mit Polizeibeamten. Falls es in einem Chaos ausarten würde, würden nicht nur Menschen erschossen oder von der panischen Annalee als Geisel genommen, sondern auch das Baby wäre dann ebenfalls gefährdet. Soweit Erin es richtig verstanden hatte, würden Marcie und ihr ungeborenes Kind in akuter Gefahr schweben.
    Das würde sie nicht aushalten. Auf keinen Fall.
    Erin beugte sich zu Marcie hinunter und strich ihr zärtlich die Haare aus der Stirn. „Wenn es mir gelingt, sie abzulenken, schaffst du es dann nach draußen?“, flüsterte sie.
    „Nicht flüstern!“, schrie Annalee.
    Marcie keuchte; aus ihrer Kehle drang ein tiefes, lautes Grollen. Und dann floss plötzlich ein kleines Rinnsal, als die Fruchtblase platzte, aus Marcies Körper, tropfte auf den Boden und benässte das Sofa, auf dem sie beide saßen. „Nein“, sagte Marcie schwach. „Ich glaube nicht.“
    „Verdammt, ich dachte, du hättest nur so getan, als müsstest du aufs Klo“, stieß Annalee angewidert hervor. „Das ist ekelhaft! Schäm dich!“

17. KAPITEL
    E rin sah auf die Uhr. Es war fünf. Ian würde sicher bald eintreffen, und Aiden war inzwischen bestimmt bei Luke gewesen und hatte erfahren, dass Erin zur Hütte zurückgefahren war. Bald würde alles aus den Fugen geraten, und diese Verrückte mit ihrem Gewehr saß einfach nur da.
    Obwohl Marcies Fruchtblase geplatzt war. Erin kannte sich nicht besonders gut mit Geburten aus, wusste allerdings, dass damit etwas Entscheidendes ins Rollen gekommen war.
    „Was bedeutet das?“, fragte Erin ihre Schwester.
    „Ich muss zu einem Arzt und ziemlich schnell in einen OPRaum, oder wir sind erledigt. Er liegt total falsch herum, Erin. Er kann nicht heraus.“
    Erin sprang vom Sofa hoch. Sie starrte Annalee an. „Okay, Schätzchen – unsere kleine Plauderstunde ist jetzt zu Ende. Die Fruchtblase meiner Schwester ist geplatzt, und wir müssen uns jetzt beeilen. Zisch ab.“
    Annalee erhob sich ebenfalls und wedelte mit ihrem kleinen Gewehr. „Hey, sitzen bleiben! Ich habe dir gesagt, wie das hier läuft!“
    „Das habe ich gehört“, erwiderte Erin. „Du machst einen großen Fehler, denn allmählich beginnen sich eine ganze Menge Menschen zu fragen, weshalb diese schwangere Frau und ich nicht ans Telefon gehen, und darum werden sie hierherkommen, um es herausfinden zu wollen. Verschwinde – du wirst es mir eines Tages danken.“
    „Ich schieße“, warnte Annalee.
    „Das bleibt vermutlich dir überlassen“, erwiderte Erin. „Ich hole Handtücher!“ Sie lief zielstrebig in Richtung Badezimmer und war wirklich überrascht, dass sie keine Kugel in den Rücken bekam. Sie ging schnellen Schrittes weiter. Sie rannte durch die Tür, die vom Bad ins Schlafzimmer führte, griff nachder Pfefferspraydose und klemmte sie sich unter den Arm. Dann schnappte sie sich den praktischen Suppentopf und die Gabel und linste durch die andere Tür in den Wohnbereich.
    Keine Annalee. Gut. Sie war Erin gefolgt.
    Erin machte die Schlafzimmertür zu, als sie das Wohnzimmer betrat und huschte dann zu der anderen Badezimmertür, um diese ebenfalls zu schließen. Dann stellte sie sich zwischen beide Türen und begann mit der Gabel gegen den Suppentopf zu schlagen und gleichzeitig aus voller Lunge zu brüllen. Sie behielt beide Türen im Blick. Sowie sie bemerkte, dass eine der Türen vorsichtig einen Spaltbreit geöffnet wurde, warf sie Topf und Gabel weg und bewaffnete sich mit dem Spray.
    Erin hielt es nicht für abwegig, erschossen zu werden, allerdings hatte sie keine andere Wahl. Mit etwas Glück war das Gewehr nur ein kleines Kaliber und das Ziel schlecht zu sehen. Selbst wenn sie getötet wurde oder für den Rest ihres Lebens behindert wäre, hätte sie Annalee ordentlich geschadet, und Marcie hätte vielleicht eine Chance, ans Telefon zu gelangen.
    Erin bewegte sich achtsam zu der Tür, die ein wenig offen stand. Kräftig trat sie dagegen und sprühte mit dem Pfefferspray, während sie in das Zimmer stürmte. Und sie sprühte und sprühte .
    Ein Schuss löste sich aus dem Gewehr, dann fiel es Annalee, die sich die Augen zuhielt, aus den Händen. Doch Erin fühlte sich

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