Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
Vom Netzwerk:
den Sand zu setzen.
    »Ich glaube, ich schaffe es.« Ross zeigte auf die Veranda. »Geht und setzt euch dorthin, damit ihr mir nicht im Weg herumschwirrt!« Sobald die Kinder getan hatten, worum er sie gebeten hatte, feuerte er den Schweißbrenner an und machte sich an die Arbeit.
    »Können wir jetzt darauf spielen?«, fragte Matt, sobald Ross fertig war.
    »Noch nicht.«
    Mia schmollte. »Ich habe Hunger.«
    Er seufzte. Keine Ruhe den Gottlosen.
    Sie wanderten in die Küche. Ross bereitete den Kindern Schoko-Bananen-Milchshakes und fütterte sie widerwillig mit ein paar Sandwiches mit schwarzem Schleim darauf, nachdem sie darauf bestanden hatten, dass sie das wollten. Während die Kinder aßen, durchsuchte er die Küchenschränke. Der Inhalt war wenig inspirierend. Danny schien jede Menge Haferflocken zu kaufen.
    »Was kocht Tante Danny gern?«, erkundigte Ross sich.
    Matt und Mia hörten auf zu kauen und starrten ihn ausdruckslos an.
    »Was ist Tante Dannys Lieblingsrezept?«
    Sie runzelten die Stirn.
    »Kocht sie gern Nudeln? Oder Fisch?«, drängelte Ross. »Oder vegetarisch?«
    Mia ergriff das Wort. »Tante Danny sagt, in der Küche stehen ist wie in einem Labor arbeiten.«
    »Ein
Labor?
«
    Matt nickte. »Manchmal gehen ihre Experimente schief.«
    »Und was passiert dann?«
    »Dann essen wir Haferbrei.« Mia leckte sich einen Milchbart von der Oberlippe. »Tante Danny macht wirklich leckeren Haferbrei.«
    Danny konnte nicht kochen.
    Es gab ein kleines Problem, als Mia fragte, ob sie auf die Toilette könnte, bevor Joe mit dem Einbau der neuen fertig war. Ross beobachtete gerade Joe dabei, wie er die Schrauben in den Fuß der Schüssel schraubte, als Mia im Türrahmen erschien. Sie hüpfte von einem Fuß auf den anderen. »Onkel Ross! Ich muss mal!«
    Matt tauchte hinter ihr auf. »Ich muss auch mal.«
    Was war nur mit diesen Kindern los? Waren sie in einem anderen Leben Kamele gewesen?
    »Geht nach draußen und sucht euch einen Baum.«
    Mia hörte auf zu hüpfen. »Ich glaube nicht, dass Tante Danny will, dass wir draußen hinmachen.«
    Ross bemerkte, dass die Ablenkung anscheinend ihr dringendes Bedürfnis ein wenig zurückdrängte. »Tante Danny wird es nichts ausmachen, wenn sie die schöne Überraschung sieht, die wir für sie haben.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich bin sicher.«
    »Hey, Mia!« Matt ging nach draußen. »Lass uns in unsere Bäume klettern und pinkeln!«
    Ross war überzeugt, dass Tante Danny etwas dagegen haben würde. Er wollte auf jeden Fall weder eins der Hühner noch eins der Schafe unter dem Baum sein.
    Nachdem die neue Toilette eingebaut war und Ross kontrolliert hatte, ob das Trampolin jetzt für die Kinder sicher war, entschied er sich für einen kleinen Ritt im Sonnenschein.
    »B ist kein nettes Pferd«, warnte Matt.
    »Was stimmt nicht mit ihr?«
    »Sie versucht, Tante Danny zu beißen.«
    Ross entschied, dass er das Pferd mochte. »Was noch?«
    »Sie buckelt manchmal, wenn sie nicht will, dass Tante Danny sie reitet.«
    Ross entschied, dass er das Pferd liebte. »Wirft sie Tante Danny ab?«
    »Manchmal«, antwortete Matt. »Tante Danny sagt, sie ist ein starkes altes Biest.«
    Es gelang ihm, keine Miene zu verziehen. »Mich wird sie nicht abwerfen – ich bin zu schwer.«
    B warf ihn ab. Glücklicherweise passierte es am Fuß des Hügels, ein gutes Stück vom Haus entfernt und außer Sichtweite. Es kostete Ross mehrere Minuten, um sie wieder einzufangen und erneut aufzusteigen, und als er schließlich den Hügel wieder hochritt, war er dreckig, verschwitzt und fluchte wie ein Droschkenkutscher.
    *
    Danny bemühte sich, an Wochenenden nicht zu arbeiten, so dass sie bei den Kindern zu Hause sein konnte. Das schmälerte ihr Gehalt, weil die bestbezahlten Schichten am Wochenende waren, aber am Samstag nach Deryls Teeparty hatte sie Dienst. Als Danny zu Hause ankam, stand Ross’ Wagen in der Einfahrt. Sie rannte zum Haus. Als Erstes fiel ihr auf, dass sie nicht die Schulter gegen die Tür rammen musste, um sie zu öffnen – sie glitt schon beim ersten leisen Druck nach innen. Das Haus war unheimlich still. Sie eilte in die Küche und dann auf die Veranda, die das Haus auf drei Seiten umgab.
    Matt und Mia sprangen auf dem Trampolin herum, das gerade auf allen vier Beinen stand. Sie winkten, als sie Danny sahen, und Mia schrie: »Schau, Tante Danny! Das Trampolin ist ganz!«
    Danny nickte abwesend und durchsuchte die Bäume und Weiden hinter dem Garten nach einem dunklen lockigen

Weitere Kostenlose Bücher