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Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!

Titel: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Heldt
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unserer Buchhandlung: Mareike Wolf«, las Johanna. »Samstag, 20 Uhr, Eintritt 5 Euro.«
    Das war morgen. Diese eingebildete Ziege würde in diesem hübschen Ort aus ihrem grässlichen Buch lesen. Sofort zog Johanna ihr Telefon aus der Tasche, schaltete es ein und tippte hektisch auf Daniels Namen.
    Er ging nicht dran, stattdessen sprang die Mailbox an. Johanna hatte keine Lust mit einem Band zu reden. Sie unterbrach die Verbindung und tippte auf »Anne«, ihre Kollegin.
    »Anne Schünke.«
    »Hallo, Anne, hier ist Johanna.«
    »Hey, wie geht es bei der Recherche? Wir sind schon alle ganz gespannt.«
    »Geht so. Im Moment kriege ich gerade schlechte Laune. Ich stehe vor einer Buchhandlung in Kappeln und sehe eine Ankündigung für eine Lesung mit, rate mal … Mareike Wolf. Die blöde Ziege verfolgt mich bis hierher.«
    »Oh Gott. Und nun? Willst du da hingehen? Das wäre vielleicht gar nicht schlecht. Es gibt doch nach Lesungen immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Dabei kannst du sie doch schön vor Publikum fertigmachen. Und allen erzählen, wie doof sie ist.«
    Johanna seufzte. »Ach, Anne. Ich kann das noch nicht. Sag mal, ist … Max eigentlich im Sender?«
    »Ja. Zumindest war er heute Morgen bei der Redaktionskonferenz. Du, ihm geht’s nicht besonders gut.«
    »Mir auch nicht.« Johanna schluckte. »Na ja, dann werde ich mich mal wieder um meine Senioren kümmern. Mach’s gut, Anne.«
    Johanna schob das Handy zurück in die Tasche und sah wieder ins Schaufenster. Plötzlich nahm sie ihr Spiegelbild wahr und nur wenige Meter entfernt auch das von Patrick Dengler. Sie hatte keine Ahnung, wie lange er da schon gestanden hatte.
    »Ist hier noch frei?« Annegret Töpper stand plötzlich vor der Bank, auf der Finchen, Heinz und Walter, alle mit einer Eiswaffel in der Hand, nebeneinandersaßen.
    »Aber sicher.« Heinz rutschte ein Stück zur Seite. »Bitte. Soll ich Ihnen auch ein Eis holen?«
    »Nein danke.« Chiaras Großmutter ließ sich neben Heinz auf die Bank sinken. »Alles Kalorien. Ich möchte nur einen Moment die Sonne genießen. Waren Sie schon in diesem Töpferladen?«
    Finchen beugte sich vor, um sie ansehen zu können. »Es war gerade so voll. Ich glaube, der ganze Bus ist in diesem Laden. Und das Ehepaar Hollenkötter erklärt lautstark jede Tasse. Lassen Sie es lieber.«
    »Die sitzen vor mir im Bus«, sagte Annegret Töpper. »Und er erklärt nicht nur Tassen, er kennt sich mit allem aus. Oh, wenn man vom Teufel spricht, kommt er, und zwar genau auf uns zu.«
    »Hallihallo, da sind ja unsere Leute«, posaunte Ewald Hollenkötter ihnen entgegen. »Na? Kleines Päuschen?«
    Niemand antwortete, was Hollenkötter aber überhaupt nicht störte. »Waren Sie gar nicht im Töpferladen? Meine Holde muss ja immer Geld ausgeben, sonst fehlt ihr was. Aber ich habe ihr gesagt, dass wir Schnickschnack genug haben, von hier sollten wir uns mal lieber ein größeres Andenken mitbringen.«
    »So?« Finchen schaute ihn fragend an. »Was ist denn was Größeres? Der Gepäckraum im Bus ist doch jetzt schon so voll.«
    Hollenkötter fing an zu lachen, schob seine Hände in die Hosentaschen und wippte auf den Zehenspitzen. »Das soll auch gar nicht mit, gnädige Frau. Das bleibt natürlich hier. Und jetzt geht’s zum Essen. Ich habe einen Kohldampf, der geht auf keine Kuhhaut. Los, los, wir sollten pünktlich sein.«
    Ohne abzuwarten, drehte er sich auf dem Absatz um und marschierte Richtung Restaurant. Finchen sah ihm verwirrt nach, dann blickte sie ihre Sitznachbarn an. »Haben Sie ihn verstanden? Was meinte er denn?«
    »Ich glaube, der gehört zu den Veranstaltern«, sagte Annegret Töpper und folgte Hollenkötter mit ihren Blicken. »Der hat andauernd über Wohnungskäufe geredet und alle schon ganz heiß gemacht. Das hört sich an, als wäre es abgesprochen.«
    »Wieso Wohnungskäufe?«, fragte Finchen überrascht. »Wer will denn hier eine Wohnung kaufen?«
    Frau Töpper zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Irgendwas ist mit Wohnungen. Das habe ich schon mitbekommen. Aber mir ist das ganz egal, ich kann mir sowieso nichts leisten. Gehen Sie jetzt auch zum Lokal?«
    »Natürlich«, antwortete Finchen und stand auf. »Wollen wir zusammen gehen? Von mir aus kann sich der HerrHollenkötter so viele Wohnungen kaufen, wie er will, aber damit haben wir überhaupt nichts zu tun.«
    »Sagen Sie, Josefine, wo ist denn eigentlich Ihre Nichte? Wollen wir die mitnehmen?« Heinz sah sich suchend um.
    »Da kommt sie

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