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Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Titel: Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Saberton
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zu sehen! Mein Blut scheint durch meinen Körper zu wirbeln, und irgendwer hat die halbe Sahara in meinem Mund ausgekippt. Da ich kein Wort hervorbringe, nicke ich nur debil.
    »Ich muss aufhören. Ich ruf dich später wieder an«, teile ich Mads mit und lege auf. Danach fege ich durchs Zimmer wie angestochen, beiße mir auf die Lippen und kneife mich in die Wangen wie eine Jane-Austen-Figur. Anschließend stelle ich mich seitwärts vor den Spiegel und beäuge mich, in der Hoffnung, dass meine neue Jeans aus der Kollektion von Victoria Beckham meinen Po tatsächlich so apfelrund und meinen Bauch so flach erscheinen lässt, wie die Verkäuferinnen es mir verheißen haben. Wird Ollie die neue Katy gefallen?
    Es klopft wieder an der Tür. Mein Herz schwillt an wie ein Heliumballon. Der allerdings schlagartig platzt, als ich die Tür aufreiße und mein Gegenüber erblicke.
    »Hey, Pummel«, säuselt James und drängt sich an mir vorbei in die Suite. Er schaut sich um und schwelgt sichtlich in dem Luxus, der sich seinem Blick darbietet. »Allerhand. Du hast es ja ganz schön weit gebracht.«
    Dieses Kompliment kann ich nicht erwidern. James sieht wie eine verlotterte Version seiner selbst aus. Seine Haut hat einen gräulichen Farbton, und seine Augen sind blutunterlaufen. Sein Anzug ist zerknittert, der Hemdkragen schmuddlig.
    Ich schließe die Tür und verschränke die Arme vor der Brust. »Was willst du hier? Und woher weißt du, wo ich bin?«
    James tippt sich mit dem Zeigefinger auf die Nase. »Ich habe meine Quellen.« Er lächelt, aber dieses Lächeln ist nicht erfreulich anzuschauen. Es erinnert an die Miene eines Krokodils, das einen gleich auffressen wird. Ich spüre ein nervöses Kribbeln auf meiner Kopfhaut.
    »Verschwinde hier, James, bevor ich die Security rufe.«
    »Das würde ich an deiner Stelle lieber lassen. Was würde dein Freund wohl sagen«, sinniert er, setzt sich auf den Bettrand und wippt mit den Füßen, »wenn er wüsste, dass du deinen Exverlobten in deine Suite eingeladen hast?«
    »Ich habe dich nicht eingeladen«, stelle ich klar. »Du hast dich aufgedrängt.«
    »Nur eine Frage der Auslegung.« Er zuckt die Achseln, und mir fällt auf, dass sein Sakko an den Schultern zu weit ist. »Inzwischen wissen bestimmt schon alle Hotelangestellten, dass die Freundin von Gabriel Winters einen anderen Mann auf dem Zimmer hat. Was werden sich die wohl denken?«
    »James, auch Mick Jagger hat eine Suite hier. Glaubst du im Ernst, es interessiert die Angestellten, wenn ein ehemaliger Banker einer vollkommen unbedeutenden Person einen Besuch abstattet?«
    »Du bist keine unbedeutende Person, sondern die Freundin des begehrtesten Mannes im ganzen Land. Alle reden über dich und fragen sich, wie um alles in der Welt es dir wohl gelungen ist, den an Land zu ziehen.«
    Charmant wie eh und je, der Mann. Jetzt streift er durchs Zimmer, nimmt sich ein paar Trauben aus der Obstschale und inspiziert das riesige Badezimmer.
    »Wo steckt Gabriel überhaupt?«
    »Hat Interviews.«
    James kommt wieder aus dem Bad, zwei Tiegel mit Edel-Duschgel in Händen. »Meinst du nicht, er wird sich sehr aufregen, wenn er die Sonntagszeitung aufschlägt und lesen muss, dass seine Freundin ihn betrogen hat, während er mit Arbeit befasst war? Unser Schäferstündchen wird sicher nicht gut ankommen bei ihm.«
    »James«, sage ich zähneknirschend. »Ich weiß nicht, wie ich mich noch deutlicher ausdrücken soll. Es ist aus zwischen dir und mir, ein für alle Mal. Wir kommen auch nicht wieder zusammen. Ich werde nicht mit dir ins Bett gehen. Nie mehr.«
    James verdreht die Augen. »Du warst immer schon so lahmarschig, Pummel. Hast du auch nur den Hauch einer Ahnung, wie entnervend das für mich war? Ich habe nicht die geringste Absicht, noch mal mit dir zu vögeln. Lieber Gott! Das war schon mühselig genug, als mir nichts anderes übrig blieb.«
    Ich starre ihn fassungslos an.
    »Nein«, fährt er fort, tritt ans Fenster und blickt auf die geschäftige Straße hinunter. »Diesen Mist hab ich zum Glück hinter mir. Ich habe mich bemüht, nett zu sein, Blumen zu schicken. Ich habe versucht, vernünftig zu sein. Und wohin hat mich das alles gebracht? Nirgendwohin. Du hast mir gar keine andere Wahl gelassen. Ich hatte die feste Absicht zu warten, bis das alte Schrapnell abkratzt. Ich war sogar bereit, dich zu heiraten, aber nicht mal das hat dir gereicht.«
    Er dreht sich um und wirft mir einen eisigen Blick zu. In seinen Mundwinkeln hat

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