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Herztod: Thriller (German Edition)

Herztod: Thriller (German Edition)

Titel: Herztod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Peters
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Jakob, unsere Spezialistinfür Vermisstenfälle und außerdem Kriminalpsychologin«, erklärte er vollmundig. »Sie haben sich ja bereits kennengelernt, wenn ich richtig informiert bin, oder?«
    Folk war alles andere als begeistert. »Haben wir, ja. Wollen Sie mir jetzt alle Fragen auch noch einmal stellen?«
    Hannah erwiderte seinen Blick mit Gleichmut. »Mal sehen, wie weit wir kommen. Diverse Botendienste und Aushilfstätigkeiten erledigen Sie also für Biltner.«
    »Ist ja nicht verboten.«
    »Wenn dazu Einbruch gehört, schon. Wie wollen Sie eigentlich DNA-Spuren von sich an der Leiche von Caroline Meisner und sicherlich auch in ihrer Wohnung erklären?«
    »Ich muss Ihnen gar nichts erklären …«
    Hannah beugte sich vor. »Doch, das müssen Sie sehr wohl. Wachen Sie endlich auf, Herr Folk – wir ermitteln in einem Mordfall, und Sie sollten sich gut überlegen, wie weit Ihre Loyalität angesichts eines schwerwiegenden Kapitalverbrechens geht. Warum musste Caroline sterben? Welchen Fehler hat sie gemacht?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ihr Chef hat übrigens längst zugegeben, dass er sie kannte und an jenem Wochenende besucht hat.«
    Er zwinkerte. »Sie können mir ja viel erzählen.«
    »Könnte ich. Ich habe aber gar keine Lust, Ihnen mehr zu erzählen, als unbedingt nötig ist. Sascha Biltner ist inzwischen sogar damit herausgerückt, dass er mit Caroline Meisner in Helsinki war, wofür es ebenso Zeugen gibt wie für den Besuch bei ihr am Wochenende ihres Todes. Also?«
    Folk zögerte. »Na schön – ich sollte sie ein bisschen im Auge behalten.«
    »Warum?«
    »Keine Ahnung.«
    »Warum sollten Sie der Polizei zwei Wochen zuvor erzählen, dass Sie Caroline in Blankenese gesehen haben?«
    Folk strich sich das Haar zurück und schwieg. Hannahsuchte seinen Blick. »Sie tun sich keinen Gefallen, wenn Sie weiterhin schweigen, und Sie können Ihre Chancen nur noch verbessern, indem Sie mit uns kooperieren.«
    Er starrte sie an.
    »Seit wann kennen Sie Biltner eigentlich?«, wechselte Hannah schließlich das Thema.
    »Hm, ungefähr zwei Jahre. Er hat Aushilfen gesucht, und ich habe mich beworben.«
    »Der Mann hat was, oder?« Hannah lächelte. »Immer souverän, energisch, vom Erfolg getragen. Wussten Sie, dass er Ultimate-Fighting betreibt?«
    Folk machte runde Augen. »Na ja …«
    »Ein Sport, der zum Beispiel in den Staaten viele Anhänger hat. Es gibt Kämpfe und Ranglisten, und die Männer, die dort antreten, müssen richtig gut sein.«
    Folk nickte langsam.
    »Hat er Sie mal in sein Studio mitgenommen?«
    Er zog die Brauen zusammen. »Was hat das jetzt eigentlich alles mit Caroline zu tun?«
    »Ich weiß es noch nicht.« Hannah hob die Schultern. »Warum sollten Sie bei dem Studenten einbrechen?«
    Folk zuckte zusammen.
    »Nun? Was hat Biltner gegen den jungen Mann? Oder haben Sie was gegen ihn?«
    »Ich will meinen Anwalt sprechen.«
    Hannah sah auf die Uhr. »Heute nicht mehr. Es ist spät.« Sie stand langsam auf. »Kommissar Pochna geht alle Fragen noch einmal mit Ihnen durch, während ich jetzt Sascha Biltner vernehme. Falls Sie ein Geständnis ablegen möchten, bevor er auf die Idee kommt, alles Ihnen in die Schuhe zu schieben, wäre das eine richtig gute Idee … Hatte ich schon erwähnt, dass wir die Ergebnisse der kriminaltechnischen Analysen morgen früh vorliegen haben?« Das war sehr optimistisch, klang aber gut, fand Hannah.
    Er wandte das Gesicht ab. Pochna verschränkte die Armehinterm Nacken und gähnte mal wieder, während Hannah zur Tür ging. Sie holte sich einen weiteren Espresso, sah nach Kotti und machte sich auf den Weg zu Biltner. Am Ende des Flurs wäre sie beinahe mit dem OK-Mann Rüdiger Grismann zusammengestoßen, der um die Ecke eilte.
    »Petersburg hat sich gemeldet«, erklärte er knapp, während Hannah die Hälfte ihres Kaffees verschüttete und mit Mühe ihren Blazer rettete. »Tut mir leid«, schob er hinterher, aber eine ehrliche Entschuldigung klang anders.
    »Schon gut. Und?«
    »Wir haben den Namen eines Kinderarztes. Vielleicht nützt Ihnen der im Verhör was: Alexander Beljajew. Er untersucht die Kinder in dem Heim, und zwar auffällig sorgfältig.«
    »Woher stammt die Info?«
    »Sie haben jemanden eingeschleust.«
    Hannah war beeindruckt. »Das ging aber schnell.«
    »Ja, das ging sogar rasend schnell.« Grismann sah an ihr vorbei den Flur hinunter. »Der Preis ist unter Umständen sehr hoch.«
    »Wie darf ich das verstehen?«
    »Die verdeckte Ermittlerin ist seit heute

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