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Heute schon geträumt

Heute schon geträumt

Titel: Heute schon geträumt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Potter
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Entscheidung.
    »Schätzungsweise bin ich nur ein bisschen nervös«, gebe ich zu.
    »Das weiß ich doch, Schatz.« Miles lächelt wohlwollend. »Aber bist du nicht auch begeistert von diesem Haus? Du wolltest doch immer einen Garten, und hier gibt es jede Menge Platz.«
    Er hat Recht. Das wollte ich immer haben.Vielleicht ist meine Sorge ja unbegründet. Ich sehe Miles an. Er sieht so gut aus, ist so klug, und er hat dieses wunderbare Haus gefunden, will, dass wir es kaufen und gemeinsam beziehen.
    Und ich stehe hier und mache Theater?
    Ich reiße mich zusammen. Charlotte, hast du völlig den Verstand verloren? Was willst du denn noch? Was könnte man sich denn Besseres wünschen?
    »Du hast Recht«, sage ich entschlossen, lege ihm die Arme um den Hals und küsse ihn. »Machen wir ein Angebot!«
     

Kapitel 18
    Zurück im Büro, setze ich mich mit einem Salat an meinen Schreibtisch und blättere in der Hochglanzbroschüre des Maklers. Das Haus sieht sensationell aus. Es hat alles, was ich mir immer erträumt habe - glänzende Holzböden, großzügige Fensterläden, einen nach Süden gelegenen Garten. Es ist mein Traumhaus.Trotzdem werde ich den ganzen Nachmittag über dieses bohrende Gefühl nicht los. Immer wenn ich mit der Arbeit an einer neuen Pressemeldung anfange und auch während meiner Besprechung mit den Sainsbury-Journalisten ertappe ich mich dabei, wie meine Gedanken zu diesem Moment im Schlafzimmer zurückkehren, oder ich sehe Miles’ aufgeregtes Gesicht vor mir, als wir durch den Garten schlenderten und über Baugenehmigungen und den Dachgeschossausbau redeten.
    Als die Digitalanzeige auf meinem Bildschirm von 18:29 auf 18:30 Uhr springt, fahre ich meinen Computer herunter. In einer halben Stunde treffe ich mich mit Larry Goldstein zum Abendessen.
    »Okay, bis morgen«, sage ich zu Beatrice, die sich hinter einem riesigen Stapel Unterlagen verbarrikadiert hat. Ihr Entschluss, um vier Uhr nachmittags mit dem Aufräumen und Sortieren der Ablage anzufangen, war vielleicht nicht der allerschlaueste.
    »Gehst du?« Sie taucht hinter einem A4-Ordner auf und sieht mich ungläubig an. »Jetzt schon?«
    »Ich treffe mich doch mit Larry Goldstein zum Essen im Claridge’s.«
    Sie verdreht die Augen. »Ja, klar.« Sie nickt und lächelt mich an. »Viel Glück. Und vergiss nicht, dir Schoko-Profiteroles zu bestellen.«
     Im Claridge’s übergebe ich meinen Wagen dem Bellboy und haste die Stufen hinauf. Ein livrierter Page öffnet mir die Tür. Lächelnd trete ich ein. Gott, ich liebe das Claridge’s. Für mich gehört es zu den schönsten Hotels Londons. Ich habe schon immer davon geträumt, einmal hier zu übernachten. Einmal, nachdem ich mit Miles im West End ausgegangen war, schlug ich vor, uns spontan eine Suite zu mieten, aber er sah mich nur an, als hätte ich völlig denVerstand verloren. Weshalb um alles in der Welt sollte man ein Vermögen dafür hinblättern, eine Nacht in einem Hotel zu verbringen, wenn man nur wenige Kilometer entfernt eine eigene Wohnung hat? Worum es natürlich nicht ging, aber egal …
    Ich bin etwas zu früh dran, also durchquere ich die weitläufige Marmor-Lobby und trete an die Rezeption, wo sich eine Handvoll Mitarbeiter in makellos sauberen Uniformen um das Wohl der Gäste kümmert.
    »Hi, ich habe einen Termin mit Larry Goldstein.«
    Bei der Erwähnung dieses Namens tauschen die beiden Empfangsmitarbeiterinnen einen Blick. »Ah, Mr. Strahlelächeln«, sagt die eine und lächelt breit. Ein bisschen zu breit. Der Verdacht beschleicht mich, dass er vielleicht nicht der beliebteste Gast des Hauses ist. »Ich rufe in seinem Zimmer an. Darf ich um Ihren Namen bitten?«
    »Charlotte Merryweather.Von Merryweather PR«, füge ich aus reiner Gewohnheit hinzu.
    »Einen Moment.«
    Während sie die Nummer wählt, lasse ich den Blick durch die elegante Lobby schweifen und versuche, meine flatternden Nerven zu beruhigen. Mehrere gut gekleidete Gäste sitzen in der Halle, und in der Ecke steht ein blonder Mann mit Sonnenbrille und spricht leise am Handy. Er erinnert mich an Daniel Craig. Moment, ich glaube, es ist Daniel Craig! Aufregung durchzuckt mich. Oh Gott, das muss ich unbedingt Miles erzählen! 007. In echt. Und er sieht absolut fantastisch aus! Obwohl Miles Daniel Craig als James Bond natürlich nicht gut findet. Ein blonder James Bond sei das reinste Verbrechen …
    Er wendet sich mir zu. Oh! Er ist es doch nicht.
    »Miss Merryweather?«
    »Ja?« Ich zucke zusammen und drehe mich

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