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Hex Hall 01 - Hawkins, R: Hex Hall 01

Hex Hall 01 - Hawkins, R: Hex Hall 01

Titel: Hex Hall 01 - Hawkins, R: Hex Hall 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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platzte fast vor Wut. Ihr Finger durchbohrte geradezu das Klemmbrett in ihrer Hand, als sie auf einen Namen tippte.
    »Mercer! Sophia!«, brüllte sie.
    Ich zischte leise ein sehr schlimmes Wort vor mich hin, hob aber die Hand. »Äh … hier. Ich.«
    »Treten Sie vor!«
    Ich gehorchte. Sie zerrte mich am Arm, bis ich neben ihr stand. »Also, Miss Mercer, auf der Liste hier steht, das dies Ihr erstes Jahr in Hecate ist. Korrekt?«
    »Ja.«
    »Ja was?«
    »Äh … ja, Ma’am.«
    »Sie haben offenbar einen Liebeszauber gehext, für den man sie nach Hecate verbannt hat. Galt der Zauber Ihnen selbst oder wollten Sie sich nur bei einem Menschen lieb Kind machen, Miss Mercer?«
    Ich hörte Gekicher aus der Menge und wusste sofort, dass mein Gesicht in Flammen stand. Blöde blasse Haut.
    Offenbar war es eine rhetorische Frage gewesen, denn die Vandy wartete nicht auf meine Antwort. Sie drehte sich um und ließ sich neben einer großen Reisetasche auf ein Knie nieder. Als sie sich wieder aufrichtete, hielt sie einen Holzpflock in der Hand.
    »Wie würden sie sich dagegen verteidigen, Miss Mercer?«
    »Ich bin eine Hexe«, sagte ich automatisch, und wieder hörte ich Gemurmel und Gekicher von hinten. Ich fragte mich, ob auch Archer lachte, kam aber zu dem Schluss, dass ich es lieber nicht wissen wollte.
    »Sie sind eine Hexe?«, wiederholte die Vandy höhnisch. »Na und? Ein großer, angespitzter Pfahl, der Ihnen ins Herz gerammt wird, würde Sie also nicht töten, glauben Sie?«
    Dumm von mir . »Doch, äh, ich vermute schon.«
    Die Vandy lächelte. Es war das beunruhigendste Lächeln, das ich je gesehen hatte. Ganz ohne Zweifel war ich heute ihr Käfer.
    Sie ließ den Blick über die anderen Schüler wandern, bis sie jemanden entdeckt hatte, bei dem ihre Augen schmal wurden. »Mr Cross!«
    O Gott, dachte ich schwach. Bitte nicht …
    Archer kam nach vorn und stellte sich auf Vandys andere Seite, wo er die Arme vor der Brust verschränkte. Die Sonne, die durch die Fenster schien, ließ seine Haare glänzen, die allerdings nicht schwarz waren, sondern von dem gleichen dunklen Braun wie seine Augen.
    Dann wandte sich die Vandy wieder mir zu und drückte mir den Pflock in die Hand.
    Ich weiß nicht, welche Art von Pflöcken Vampirjäger normalerweise benutzen, aber der hier war ziemlich schlapp. Er bestand aus irgendeinem billigen, gelblichen Holz, das sich in meiner Hand rau anfühlte. Außerdem fühlte er sich auch vollkommen falsch an, und so ließ ich ihn einfach locker an meiner Seite baumeln. Aber die Vandy packte mich am Ellbogen und positionierte meinen Arm so, dass ich den Pflock hielt, als wolle ich ihn Archer in die Brust rammen.
    Ich sah ihn an und merkte, dass er sich das Lachen verkniff. Seine Augen tränten fast, seine Lippen zuckten.
    Meine Hand krampfte sich um den Pflock. Vielleicht war es doch keine so schlechte Idee, ihm das Ding ins Herz zu stoßen.
    »Mr Cross«, sagte die Vandy, immer noch mit einem süßen Lächeln. »Seien Sie so gut und entwaffnen Sie Miss Mercer mit Technik neun.«
    Sofort verschwand die Belustigung aus seinem Gesicht. »Das ist nicht Ihr Ernst.«
    »Entweder Sie demonstrieren es, oder ich muss es tun.«

 
    11
    Im ersten Moment glaubte ich noch, er würde sich weigern, doch er hielt meinem Blick stand und murmelte: »Schön.«
    »Ausgezeichnet!«, flötete die Vandy. »Nun, Miss Mercer, greifen Sie Mr Cross an.«
    Ich starrte sie an. Ich hatte noch nie auch nur eine Fliegenklatsche geschwungen, und diese Frau erwartete von mir, dass ich mich einfach so mit einem spitzen Holzpflock auf einen Jungen stürzte?
    Das Lächeln der Vandy wurde härter. »Heute noch, bitte.«
    Ich wünschte, ich könnte behaupten, ich hätte plötzlich meine innere Kriegerprinzessin entdeckt und wäre gekonnt auf Archer zugesprungen, die Waffe hoch erhoben und die Zähne gebleckt. Das wäre cool gewesen.
    Stattdessen hob ich den Pflock etwa auf Schulterhöhe und machte zwei oder vielleicht auch drei schlurfende Schritte vorwärts.
    Plötzlich umklammerten schraubstockähnliche Finger meine Kehle, der Pflock wurde mir aus der Hand gerissen und ein stechender Schmerz schoss durch meinen rechten Oberschenkel, als ich mit einem Aufprall, der mir die Luft nahm, auf dem Boden landete.
    Als wäre das nicht schon schlimm genug, traf mich, kaum dass ich gelandet war, etwas Schweres und Hartes – sein Knie, vermutlich – und zwar direkt am Brustbein. Ihr versteht, nur für den Fall, dass noch ein letzter Atemzug

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