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Hex Hall 01 - Hawkins, R: Hex Hall 01

Hex Hall 01 - Hawkins, R: Hex Hall 01

Titel: Hex Hall 01 - Hawkins, R: Hex Hall 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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hören bekommen habe.«
    Sie stieß einen Ausruf gespielter Entrüstung aus, und eine Sekunde später landete eins ihrer vielen Kissen auf meinem Gesicht.
    »Ich wollte bloß nett sein«, schimpfte sie, aber ich konnte das Lachen in ihrer Stimme hören.
    »Lass es lieber«, gab ich zurück. »Ich bevorzuge fiese und gemeine Freundinnen.«
    »In Ordnung«, antwortete sie, und wenig später waren wir beide eingeschlafen.
    Jennas Schreie und der Geruch von Rauch weckten mich.
    Verwirrt setzte ich mich auf. Morgendliches Sonnenlicht fiel ins Zimmer und auf Jennas Bett. Ich brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, dass der Rauch von dort kam.
    Jennas Bett. Jenna!
    Sie versuchte verzweifelt aufzustehen, hatte sich aber in ihren Laken verheddert und wirkte in ihrer Panik ganz und gar unbeholfen.
    Meine Füße berührten kaum den Boden, als ich aus dem Bett sprang und meine Decke über sie warf. Dabei fiel mein Blick auf ihre Hand. Die sonst blasse Haut war grellrot und an einigen Stellen blasig.
    Ohne nachzudenken, stieß ich sie in ihren Schrank.
    Sobald sie drin war, griff ich nach einem ihrer Laken und schob es vor die Ritze unter der Tür. Jenna weinte, aber sie gab nicht mehr diese schrillen Schmerzensschreie von sich.
    »Was ist passiert?«, rief ich durch die Tür.
    »Mein Blutstein«, schluchzte sie. »Er ist weg!«
    Ich lief zu ihrem Bett und ging in die Hocke, um darunter zu schauen.
    Vielleicht war er einfach heruntergefallen, sagte ich mir. Vielleicht war der Verschluss der Kette gebrochen oder hatte sich an ihrem Kissen verfangen.
    Ich wollte einfach, dass dies die Erklärung war.
    Ich zog alles vom Bett, sogar die Matratze, aber Jennas Blutstein war nirgendwo zu sehen.
    Zorn wallte in mir auf.
    »Warte hier«, schrie ich Jenna zu.
    »Ach, ich werd wohl kaum weggehen!«, rief sie, als ich schon halb zur Tür hinaus war.
    Ein paar Mädchen standen im Flur herum. Eine kannte ich, Laura Harris aus Magische Evolution. Ihre Augen weiteten sich, als sie mich sah.
    Ich rannte zu Elodies Zimmer und hämmerte gegen die Tür.
    Sie machte auf, und ich zwängte mich an ihr vorbei ins Zimmer.
    »Wo ist er?«
    »Wo ist was?«, fragte sie. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen.
    »Jennas Blutstein. Ich weiß, dass du ihn genommen hast! Also, wo ist er?«
    Elodies Augen blitzten. »Ich habe ihren blöden Blutstein nicht genommen. Obwohl das wirklich gerechtfertigt wäre, nach dem, was sie gestern Nacht mit Chaston gemacht hat.«
    »Sie hat mit Chaston überhaupt nichts gemacht, aber du hättest Jenna töten können!«, schrie ich.
    »Wenn sie Chaston nicht angegriffen hat, wer war es denn dann?«, sagte Elodie und wurde nun ebenfalls lauter. Kleine Lichtfäden schossen unter ihrer Haut hin und her, und ihr Haar knisterte richtig. Ich konnte das Pulsieren meiner eigenen Zauberkraft wie einen zweiten Herzschlag spüren.
    »Vielleicht dieser Dämon, den ihr zu beschwören versucht habt«, feuerte ich zurück.
    Elodie stieß einen angewiderten Laut aus. »Wie ich gestern Abend schon sagte, Mrs Casnoff würde doch sicher wissen, wenn es hier einen Dämon gäbe. Wir alle würden es wissen.«
    »Was ist hier los?«
    Wir fuhren beide herum und sahen Anna in der Tür stehen. Ihre Haare waren feucht, sie hielt ein Handtuch in der Hand.
    »Sophie denkt, wir hätten den blöden Blutstein des Vampirs gestohlen«, berichtete Elodie.
    »Was? Das ist doch lächerlich«, sagte Anna, aber ihre Stimme klang gepresst.
    Ich schloss die Augen und versuchte, meine Wut und Zauberkraft in den Griff zu bekommen. Dann stellte ich mir Jennas Kette vor und murmelte: »Blutstein.«
    Elodie verdrehte die Augen, aber es war ein unverkennbares Quietschen zu hören, als eine von Annas Kommodenschubladen aufglitt. Der Blutstein schwebte unter einem Stapel Kleider hervor. Seine rote Mitte schimmerte.
    Er kam in meine Hand geschwebt, und ich schloss die Finger um ihn.
    Ein kurzer Ausdruck der Überraschung huschte über Elodies Gesicht, verschwand aber gleich wieder. »Jetzt hast du, was du wolltest. Also verschwinde.«
    Anna starrte zu Boden. Ich hätte gern etwas Vernichtendes gesagt, damit sie sich für das, was sie getan hatte, schämte. Aber dann fand ich, dass es sich nicht lohnte.
    Als ich wieder in unser Zimmer kam, war Jennas Schluchzen in ein Schniefen übergegangen. Ich öffnete die Schranktür einen Spaltbreit und gab ihr den Blutstein. Sobald er wieder um ihren Hals hing, kam sie heraus, setzte sich aufs Bett und hielt sich die verbrannte

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