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Hex Hall 01 - Hawkins, R: Hex Hall 01

Hex Hall 01 - Hawkins, R: Hex Hall 01

Titel: Hex Hall 01 - Hawkins, R: Hex Hall 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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schweren Fall von Bauschigkeit vermieden, aber das Kleid hatte dafür einen widerwärtigen Gelbgrünton, den man sonst nur in Babywindeln oder im Umkreis von Atomkatastrophen findet.
    »Nun, Miss Mercer. Das ist … eine Verbesserung, würde ich sagen«, bemerkte Ms East. Sie hatte die Lippen so fest geschürzt, dass es an ein Wunder grenzte, wie sie da überhaupt Worte hervorpressen konnte.
    »Stimmt«, sagte Jenna. Sie saß auf dem Tisch neben meinem und verbrachte den größten Teil des Unterrichts damit, ihre geliebten Mangas zu lesen. »Du wirst langsam besser«, fügte sie ermutigend hinzu, runzelte aber dennoch die Stirn, als sie meine jüngste Kreation betrachtete.
    »Ja, wenigstens hast du mit dem da nicht drei Tische umgeworfen«, höhnte Elodie.
    Ihr Kleid sah natürlich fantastisch aus.
    Ich hatte angenommen, dass der Ball wie die Monsterversion eines gewöhnlichen Schulballs ausfallen würde und die Kleider daher dem ähnelten, was man in einer gewöhnlichen High School zu sehen bekam. Von wegen. Die Kleider, an denen die meisten Mädchen arbeiteten, wirkten so, als stammten sie direkt aus dem Märchen.
    Elodies Kleid war mit Abstand das hübscheste. Mit der hohen Taille, den zarten Flügelärmeln und dem gerüschten Rock sah es aus, als sei es einem Roman von Jane Austen entsprungen. Ich hatte Archer wegen der Farbe aufgezogen, aber selbst ich musste zugeben, dass dieser spezielle Rosaton wirklich hübsch war. Kein bisschen Neonhimbeer , sondern ein Blassrosa, das man manchmal auf der Innenseite von Muscheln findet. Der Stoff schimmerte wie eine Perle, und Elodie würde darin umwerfend schön aussehen.
    Verdammt.
    Frustriert machte ich mich wieder an mein eigenes Kleid. Ich legte die Hände um die Taille der Schneiderpuppe und dachte so angestrengt ich konnte: »Schönes Kleid, wunderschönes Kleid, etwas in Blau.« Es fuchste mich wie nur irgendwas, dass ich jetzt etwas so Großes wie einen Stuhl aus dem Nichts erscheinen lassen konnte, aber offenbar nicht in der Lage war, ein Kleid für mich zu zaubern, dass keine absolute Scheußlichkeit darstellte. Okay, der Stuhl, den ich in der vergangenen Nacht herbeigehext hatte, war eher für Kleinkinder, aber trotzdem.
    Da spürte ich, wie sich das Material unter meinen Händen bewegte. Bitte, dachte ich mit fest zusammengekniffenen Augen.
    Dann hörte ich Elodie und Anna in ein Lachen ausbrechen.
    Mist.
    Ich öffnete die Augen und starrte auf ein leuchtend blaues Tüllmonstrum mit einem Rock, der höchstens bis zur Mitte der Oberschenkel reichte. Darin würde ich wie die Braut des Krümelmonsters aussehen.
    Ich murmelte ein schlimmes Wort vor mich hin, was mir zwar einen strengen Blick von Ms East eintrug, überraschenderweise aber keine Strafe. Sie konnte es mir wohl nicht verübeln, nachdem sie das Kleid gesehen hatte.
    »Wow, Sophie, das ist echt riesig.« Elodie kam, eine Hand in die Hüfte gestemmt, auf mich zu stolziert. »Ich glaube, du hast eine große Zukunft als Modedesignerin vor dir.«
    »Ha, ha«, machte ich, was in puncto schlagfertige Replik ungefähr so cool war wie: »Was du nicht sagst.«
    »Ich kann nicht glauben, dass ich dich tatsächlich mal eingeladen habe, meinem Zirkel beizutreten«, fügte sie hinzu und richtete ihre leuchtend grünen Augen auf mich.
    Innerlich stöhnte ich auf. Elodies Augen leuchteten nur dann so, wenn sie kurz davor stand, eine wirklich vernichtende Bemerkung zu machen. Als ich sie das letzte Mal so gesehen hatte, an dem Abend, an dem Chaston aufgefunden worden war, hatte sie Jenna ein blutsaugendes Monster genannt.
    »Die Tochter des Ratsvorsitzenden und kann sich nicht mal ein Kleid machen. Jämmerlich.«
    »Hör mal, Elodie, ich will nicht streiten. Also, lass mich einfach in Ruhe an meinem Kleid arbeiten, okay?«
    Aber sie war noch lange nicht fertig.
    »Warum liegt dir überhaupt etwas daran, ein Kleid für den Ball fertigzukriegen? Wen hast du schon, für den du hübsch aussehen willst? Archer?«
    Ich gab mir große Mühe, kühl zu bleiben, obwohl sich meine Hände schon in den Stoff vor mir krallten.
    Elodie beugte sich dichter zu mir, weshalb wohl sonst niemand hörte, wie sie flüsterte: »Denkst du, ich merke nicht, wie du ihn ansiehst?«
    Den Blick fest auf die Schneiderpuppe gerichtet, sagte ich so leise und ruhig wie möglich: »Lass das, Elodie.«
    »Ehrlich, deine Schwärmerei für ihn ist so niedlich. Und mit niedlich meine ich natürlich tragisch«, fuhr sie fort. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass

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