Hexe sucht Besen (German Edition)
wirst du krank, und dein Liebhaber muss dich mit kalten Umschlägen versorgen, a n statt mit dir herum zu huren
Blitzschnell hetzte ich Walter wie eine angriffslustige Hündin hinterher, ohne zu bemerken, dass sich ein Riemchen von meiner Sandalette lö s te. Ich stolperte, und konnte mich gerade noch an Walters Hand festklammern. Außer Atem zog ich mich an ihm hoch und trommelte mit meinen Fäusten auf seinen Oberkörper ein, schlug ihm sogar ins Gesicht.
> Du verlogenes Miststück! Aber im Gegensatz zu dir jämme r lichen Mimose, habe ich mich nicht gleich verliebt > Du Waschlappen! Nur weil dir diese Schlampe einen geblasen hat, drehst du gleich durch keifte ich weiter verbittert und weinend auf ihn ein. Diesmal stieß er mich nicht z u rück, sondern packte mich an meinen Oberarmen , zog mich an sich heran, schüttelte mich und versuchte auf mich einzur e den.
> Kapier endlich – es ist aus! Ich werde die Scheidung einreichen und dich großzügig a b finden – ich fühle mich schuldig, und entsprechend werde ich mich dir gegenüber verhalten – OK
Er sprach langsam und deutlich, als wolle er ein unartiges Kind in die Schranken weisen.
Obwohl wir beide nackt voreinander standen, und es nur ein paar lächerliche Zentimeter Abstand bedurft hätte sich gü t lich zu vereinigen, redete er mich gnadenlos von sich weg.
Diese Erkenntnis raubte mir fast den Verstand und verdeu t lichte mir umso mehr, wie sehr ich Walter eigentlich lie b te.
> Sag mir, was hat sie was ich nicht habe
unterbrach ich schluchzend seine Belehrungen, und schaffte es immerhin für ein paar Schweigesekunden ihn an mich zu fesseln. Als läge ihm die Antwort auf der Zunge, verlor er sich sprac h los in meinen Augen und stand mit halb offene m Mund vor mir. Er blieb mir die Antwort schuldig und lief eilig die Treppe zum Schlafzimmer hinauf.
Ich hingegen ließ mich wie gelähmt auf die Fliesen der Diele fallen, wimmerte leise vor mich hin und glaubte mir einreden zu können, dass das wohl die g e rechte Strafe für mich sei, weil ich Gregors Gefühle verletzt hatte.
Nach einer kurzen Zeit kam Walter leise mit einer großen Reisetasche in der Hand die Treppe wieder herunter .
> Übrigens, das Haus kannst du behalten und meine Kreditka r te bis auf weiteres auch <.
Mit vertränten Augen schaute ich zu ihm auf.
> Ich würde von Herzen gern auf beides verzichten, wenn ich dich dafür zurückbekäme < ,
wimmerte ich . Er kniete sich kurz zu mir herab und war nahe dran mir tröstend über meine Haare zu streicheln . Er besann sich anders. Reflexartig zog er seine Hand zurück, als wäre ich eine heiße Herdplatte, an der man sich verbrennen könnte. Schweigend erhob er sich, um zur Tür zu gehen.
> Bitte bleib flehte ich ihn an, aber Walter ging wortlos, ohne sich noch einmal nach mir umzudrehen.
Ich weiß nicht genau, wie lange ich dort völlig aufgelöst am Boden saß und vor mich hindämmerte. Alle möglichen G e danken verwoben sich wie ein Spinne n netz in meinem Kopf, jedoch verfolgte jedes Hirngespinst nur ein Ziel, Walter mit allen Mitteln wieder zurück zu erobern.
Dabei spielte Walters Geliebte die Hauptrolle bei meinen rachsüchtigen Webarbeiten, denn schließlich war sie in me i nen Augen die Schuldige.
Ein hinterhältiges Biest, das Walter verhext hat und demz u folge aus dem Weg geräumt werden musste. Ich werde diese habgierige Schlange vernichten – koste es was es wolle! Schwor ich mir wie einen Eid.
So ließen meine aufgeputschten Hassgefühle ihr gegenüber mich langsam aus meinem hilflosen Dahindämmern erwachen. Meine innere Wut, ballte meine kalten Hände zu Fäusten und half mir, mich wieder aufzurichten und den Kampf gegen eine mir noch unbekannte Frau aufzunehmen.
Ich werde den Kampf aufnehmen,
mich mit aller Gewalt auflehnen,
nicht zulassen,
dass sie alles zerstört, mir raubt,
was mir gehört.
Ich werde aufbegehren,
und werde mich den Teufel scheren,
gegen sie zu intrigieren,
um sie letztendlich zu ruinieren,
Meine Fäuste sind geballt,
meine Wut noch längst nicht verhallt,
mein Verstand hellwach,
die Dame ist bald Schachmatt!
Ha...Hatschie! Mir ist kalt.
Ich greife nach Walters Bademantel, der immer noch wie we g geworfen am B o den herumliegt, so als hätte er sich seines bisherigen Lebens entledigt. Ich kuschle mich in das noch nach ihm riechende Frotee hinein und es kommt mir fast vor, als hätte er seinen Arm
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