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Hexenblut

Hexenblut

Titel: Hexenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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so weichen Ausdruck an wie noch niemals für sie, für Karienne.
    Karienne, alors, viens ici, raunte eine Stimme ihr zu. Viens. Je t'espère.
    Komm her. Ich warte auf dich.
    »Qui?«, murmelte sie. Wer? War es doch Jean, der nach ihr rief? Hatte er eingesehen, wie falsch es war, diese mörderische Hexe zu lieben?
    Karienne, viens ici. Maintenant.
    Die Stimme drängte sie zu kommen... sofort... das Zimmer in Haus Moore zu verlassen, sich leise einen Mantel zu holen und viel Geld aus Anne-Louises Handtasche zu nehmen... hinaus zum Tor zu gehen und auf die Straße, wo der Bus kommen würde, und dann in den Bus zu steigen und nach Dover zu fahren und von dort mit der Fähre...
    ... nach Frankreich.
    Als die anderen merkten, dass sie gegangen war...
    ... war sie schon lang fort.
    Mumbai: Jer, Holly, Eve, Pablo und Armand
    »Du bist eine Deveraux?«, rief Jer ungläubig aus. »Seit wann das denn?«
    Sie besaß immerhin so viel Anstand, beschämt dreinzublicken. »Meine Familie hat ihren wahren Namen sehr, sehr lange geheim gehalten. Ich... ich wusste nicht, wann ich es dir sagen sollte. Ich war nicht sicher...« Sie verstummte.
    Das war nachvollziehbar. Mit dem Namen Deveraux hatte man sich im Obersten Zirkel seit einer ganzen Weile nicht gerade beliebt gemacht. Und es erklärte auch die seltsame Vertrautheit, die ihn mit ihr verband. Es erklärte eine ganze Menge.
    »Wir sind immer noch nur zwei«, sagte er schließlich. »Wir brauchen Eli, um das Schwarze Feuer zu beschwören.«
    Das wird kein Problem sein, hörte er Pablo in seinem Kopf sagen.
    Warum?
    Schau dir die Leute da vorn mal genau an.
    Jer sah noch einmal hin. Die beiden, die da auf sie zurannten, waren Eli und Philippe.
    Das muss ein Wunder sein, dachte Jer. Magie hat das nicht bewirkt. Jedenfalls keine, die ich besäße.
    Ja, vielleicht, entgegnete Pablo.
    »Philippe!«, brüllte Jer. »Wie hast du uns gefunden?«
    »Eli hat einen Findezauber gewirkt. Er hat dich gesehen. Er hat allerdings behauptet, es wären weitere Deveraux bei dir. Ich wollte eigentlich lieber nicht herkommen.«
    Jer lächelte schief. »Ich bin froh, dass du da bist. Nimm Holly«, bat er Armand und reichte sie ihm. »Vorsichtig.«
    Armand legte sich Holly über die Schultern. Jer packte Eves Hand und rannte, so schnell er konnte. Seine vernarbten Beine schrien vor Qual, doch er ignorierte den Schmerz und konzentrierte sich stattdessen ganz auf seinen Bruder und seine... Was war sie eigentlich, eine Cousine?
    Gleich darauf prallten die drei fast zusammen. Jer packte Elis Hand. »Schwarzes Feuer! Beschwöre es. Ich weiß, dass du den Zauber beherrschst!«
    Ausnahmsweise kam von seinem Bruder keine sarkastische Erwiderung. Eli begann mit tiefer, volltönender Stimme zu singen. Jer und Eve lauschten aufmerksam, und als sich die Worte wiederholten, fielen sie ein.
    » Incendio, Agni... Dando...«
    Armand, der Holly trug, und Pablo gingen an den dreien vorbei und begannen, gemeinsam mit Philippe Zauber zu wirken. Jer drehte sich um und stellte sich dem heranpreschenden Duc entgegen. Er stellte sich vor, wie sein Ahnherr brannte. Brannte, wie er selbst gebrannt hatte und wie Jean und Isabeau gebrannt hatten. Er stellte sich vor, der Duc sei tot.
    Und drei Meter vor ihm flackerte Schwarzes Feuer auf.
    Scarborough: Amanda, Tommy, Nicole, Richard, Owen,
    Anne-Louise und die Katzen
    Anne-Louise hörte sich alles an, was Nicole und Amanda ihr erzählten. Sie ging auf und ab, dann wirbelte sie plötzlich herum und fragte: »Nicole, Amanda, wo habt ihr dieses Buch gefunden?«
    »Ich zeige es dir«, antwortete Amanda, stand auf und führte die anderen durchs Haus. Im Studierzimmer ging sie an dem Porträt vorbei zu einer Wand. Sie holte tief Luft und öffnete die Geheimtür, und die anderen traten zurück.
    »Ich... ich sollte mit dir gehen«, sagte Nicole. Doch es war nicht zu überhören, dass sie in einem Zwiespalt steckte.
    »Ich beschütze Owen«, versprach Richard.
    »Wenn du mich klopfen hörst, bewege die Hand so über die Wand, wie ich es gerade gemacht habe«, wies Amanda ihn an.
    Widerstrebend gab Nicole ihr Kind aus den Armen und folgte Amanda in die Dunkelheit. Sie witterte das Böse. Die Schatten flüsterten ihr Warnungen zu.
    Sie wollte umkehren.
    »Wo sind wir hier?«, fragte Tommy, als sie die zentrale Kammer erreicht hatten.
    »Das ist das Herz von Haus Moore«, erklärte Anne-Louise. »Finstere Magie ist hier am Werk.«
    »Wir sollten nicht hier sein«, murmelte Nicole.
    »Doch«,

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