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Hexenblut

Hexenblut

Titel: Hexenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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widersprach Anne-Louise. »Das ist der Ort, an dem wir unbedingt sein sollten.«
    Mumbai: Holly, Jer, Philippe, Pablo, Armand, Eve und Eli
    Die Schlacht tobte um Philippe herum, und in der Luft vor ihm schimmerte ein Fleck neuer Magie.
    Was jetzt?, fragte er sich und machte sich auf alles gefasst.
    Das Schimmern wurde blendend grell und explodierte wie ein Feuerwerkskörper. Und zu seiner größten Verblüffung stolperten Amanda und Tommy aus dem Fleck hervor.
    Eve wirbelte mit erhobenen Händen zu ihnen herum. Philippe hielt sie mit einem lauten Ruf zurück. Sie sah sich die Neuankömmlinge näher an.
    »Was zum...?«, schrie Eve auf.
    »Holly!«, rief Amanda und streckte die Arme nach ihrer Cousine aus, die sich schwach an Armands Rücken festklammerte.
    »Vorsicht!«, brüllte Armand, und Amanda drehte sich gerade rechtzeitig um, um einen geflügelten Dämon über eine riesige, qualmende Wand pechschwarzer Flammen fliegen zu sehen. Schwarzes Feuer. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Sie hatte Schwarzes Feuer schon einmal erlebt, hatte gesehen, was es anrichten konnte.
    Holly stöhnte. Flammen schienen auf ihrer Haut zu tanzen. Amanda packte ihre Hand und presste Hollys Handfläche an ihre. Sie spürte, wie das Zeichen der Lilie brannte.
    »Feuer draußen, Feuer drinnen, erlösche, du sollst nicht mehr brennen.«
    Gleich darauf schlug Holly die Augen auf. Sie weiteten sich und füllten sich mit Tränen.
    »Amanda«, krächzte sie. »Oh, Amanda, ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen.«
    »Wir sind da, Tommy und ich. Wir waren im Arbeitszimmer, und wir haben gesehen, was...« Amanda wusste, dass sie sich die Erklärungen für später aufheben sollte.
    Holly drückte ihre Hand. »Armand, lass mich runter.«
    Er stellte sie auf die Füße, und sie wirbelte mit einem Aufschrei herum. Energie blitzte aus ihren Augen und Händen hervor und vernichtete den Dämon mitten im Flug. Amanda setzte zu einem Jubelruf an, doch ein plötzlicher, gleißender Lichtblitz blendete sie, und als sie wieder sehen konnte, war Holly verschwunden.
    Scarborough: Nicole, Richard, Owen und Anne-Louise
    »Okay, bring sie auf der Stelle zurück«, befahl Richard.
    »Ich... das kann ich nicht«, gestand Anne-Louise. »Dieses Portal hat sich aufgetan, und ehe ich sie daran hindern konnte, sind sie hineingesprungen.«
    »Und mein kleines Mädchen ist jetzt in Indien?«, brüllte Richard. »In einer weiteren verdammten Schlacht?«
    »Es tut mir leid«, entgegnete Anne-Louise.
    Nicole saß in ihrem Zimmer, wiegte Owen in den Armen und versuchte, ihn in den Schlaf zu singen. Trotz des Gebrülls. »Parsley, sage, rosemary and thyme.«
    Sie versuchte, nicht an die geliebten Menschen zu denken, die gerade jetzt in Indien um ihr Leben kämpften. »Then she'll be a true love of mine.«
    Sie versuchte, nicht an den Fluch zu denken, der auf ihrer Familie lag.
    »Tell her to wash it in yonder dry well.«
    Sie versuchte, nicht daran zu denken, dass ihr Owen die Welt vernichten könnte.
    »Parsley, sage, rosemary and thyme.«
    Sie wollte gar nicht wissen, wohin Kari verschwunden war.
    »Which never sprung water nor rain ever fell.«
    Sie versuchte, nicht allzu genau über den Text von »Scarborough Fair« nachzudenken.
    »Then she'll be a true love of mine.«
    Selbst, wenn die Worte unsinnig waren und eine Reihe unmöglich zu erfüllender Aufgaben aufzählten. Es war nur ein altes Volkslied.
    Und sie war nur ein junges Mädchen.
    Und so etwas wie Magie gab es gar nicht.
    Scarborough, 1268: Nicolette und Elijah
    »Was soll ich Eurer Liebsten antworten, Eurer Nicolette?«, fragte der Diener seinen Herrn, Elijah aus dem Haus Deveraux.
    Elijah überlegte kurz. »Sag ihr, dass ich sie auf die Probe stelle.«
    »Was für eine Probe?«
    »Sie soll eine Aufgabe erfüllen, die einem gewöhnlichen Sterblichen unmöglich ist. Die nur ein Anhänger des Gehörnten Gottes bewältigen könnte. Sag der holden Maid aus dem Hause Cahors, dass sie mir ein Hemd aus Batist anfertigen soll.« Er betonte die nächsten Worte mit erhobenem Zeigefinger. »Ohne Naht oder Nadel.«
    Der Diener verneigte sich tief. »Und wenn sie ein solch unmögliches Hemd vorweisen kann?«
    Elijah lachte. »Dann soll sie meine wahre Liebe sein.«
    Der Diener zog sich tief gebeugt zurück, und Elijah ließ sich aufs Bett fallen. Morgen war der erste Tag des Jahrmarkts, und wenn Nicolette nur eine halb so prächtige Frau oder Hexerin war, wie er glaubte, würde er sie heiraten, ehe der Markt zu Ende

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