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Hexenheide

Hexenheide

Titel: Hexenheide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: aerts
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als ich Erin gerufen hab, mit dem Medaillon. Jetzt ist Erin auch da, und sie kämpfen, Lenne. Mit Worten. Ich weiß nicht, was das für Worte sind, ich verstehe sie nicht, aber sie sind dabei …«
    »Jetzt mach mal langsam, Mann!«, schnauzt Lenne und gibt Karim einen Stoß. Nicht um ihm wehzutun, sondern um ihn zur Besinnung zu bringen. Sie will den Strom seiner Worte unterbrechen, aus dem sie nicht schlau wird. »V ita wollte dich ermorden, und Erin ist dir wie der Blitz zu Hilfe gekommen? Und jetzt rennst du davor weg?«
    »Was soll ich denn machen?«
    Lenne zögert. »Aber Erin ist Vita bestimmt nicht gewachsen! Sie hat selbst gesagt, dass Vita so furchtbar mächtig ist. Sie kommt nicht gegen sie an!«
    »Nein, nein, das glaube ich auch, aber was sollen wir denn machen? Ich weiß einfach nicht, wie wir ihr helfen können.«
    »Ich schon«, sagt Lenne da entschieden. Sie greift nach dem Beutel, der an der Schnur um ihre Hüfte hängt. »Jedenfalls hoffe ich das. Ich hoffe, dass das Ding hier genauso funktioniert wie dein Medaillon.«
    Karim sieht zu, wie sie den Beutel aufmacht und den Inhalt auf ihre Hand rollen lässt. Zwischen Daumen und Zeigefinger hält sie die grüne Kugel hoch.
    »Ich weiß nicht, ob ich es so richtig mache«, flüstert sie nervös. »Aber ich probier es einfach.« Mit weit aufgerissenen Augen starrt sie in das grüne Glas. »Alba«, sagt sie laut und deutlich. Die grüne Kugel versprüht Funken. »Alba!«, sagt sie noch einmal. Dann wirft sie Karim einen verzweifelten Blick zu.
    Aus einem Impuls heraus greift Karim ebenfalls nach der grünen Kugel, seine Hand um die von Lenne gelegt. Und zusammen rufen sie die Hexe zum dritten Mal: » ALBA! «
    Plötzlich spürt Karim, wie sich ein paar eiskalte Finger um sein Handgelenk legen. »Lass los«, zischt eine frostige Stimme in sein Ohr.
    Erschrocken zieht Karim seine Hand zurück.
    Die Hexe mit den weißen Haaren steht neben ihnen. Sie sieht Karim böse an.
    »Alba«, sagt Lenne schnell, »Du musst uns helfen!« Sie spannt die Finger um die grüne Kugel und hält sie beschützend vor sich. »Ich hab dich gerufen. Ich weiß nicht, ob ich das durfte, aber ich hab es einfach gemacht. Wir haben zusammen gerufen, Karim und ich. Es geht um Erin. Erin und Vita sind da drin …« Lenne streckt die Hand aus. »Sie kämpfen. Um mich, glaube ich. Und um Karim. Karim wollte mich beschützen, und dann wollte Erin Karim beschützen, und …«
    Alba dreht sich wie ein Wirbelwind um und ist im Nu verschwunden.
    »Wo ist sie hin?«, stammelt Lenne.
    »Dahin«, sagt Karim und deutet mit dem Kopf zur Turnhalle. »Wohin sonst?«
    »Sie trennen? Ich hoffe nur, das Erin und Alba zusammen zumindest ebenso mächtig sind wie Vita alleine.«
    Von der anderen Seite kommt jemand durch den dunklen Gang gelaufen. Karim sieht auf. Es ist Jesse, dicht gefolgt von Arne.
    »Da habt ihr euch ja endlich gefunden! Das Fest ist fast zu Ende. Wir kriegen auch alle noch ein Geschenk, aber dafür müsst ihr jetzt kommen.«
    »Ein Geschenk?«, murmelt Lenne. Ihr ist im Moment nicht im Entferntesten nach Geschenken.
    »Ja, eine Kerze«, verrät Arne. »Ich hab sie schon gesehen, mein Vater war mit, als sie sie bei einem Großhändler gekauft haben. Die verteilen sie jetzt am Schuleingang. Jeder, der vorbeikommt, um nach Hause zu gehen, kriegt eine kleine Kerze mit.«
    »Ist gar nicht so schlecht«, meint Jesse. »So eine Art Teelicht in der Form von einem Kürbis.«
    Karim und Lenne wechseln einen müden Blick. Was sollen sie denn jetzt mit einer albernen Kerze!
    »Kommt ihr mit?«, fragt Jesse. »Deine Mutter sucht dich übrigens auch schon, Lenne. Du sollst helfen, Sachen zum Auto zu bringen.«
    Lenne seufzt tief. Es bleibt ihnen wohl nicht viel anderes übrig, als mit den beiden Jungen zu gehen. Denn was sollten sie denn zu ihnen sagen? Gut, wir kommen gleich, aber erst müssen wir den Kampf zwischen ein paar Hexen abwarten. Ja, die sind nämlich zufällig gerade in unserer Turnhalle.
    »Was habt ihr eigentlich hier gemacht?«, fragt Arne verwundert. Er stößt Jesse an. »Da gibt es mal ein wirklich tolles Fest, und die zwei hocken sich im Dunkeln in die Umkleideräume!«
    Jesse kichert. »Die sind bestimmt verliebt!«
    »Hör auf zu stänkern, du Idiot!«, zischt ihn Lenne entrüstet an. »Wir haben uns nur gegenseitig gesucht.«
    »Und sie haben einander gefunden«, prustet Arne lachend und gibt Jesse noch einen vielsagenden Stoß.
    »Lass sie«, sagt Karim leise zu Lenne. »Lass

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