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Hexenschuss: Tannenbergs dreizehnter Fall (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Hexenschuss: Tannenbergs dreizehnter Fall (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Hexenschuss: Tannenbergs dreizehnter Fall (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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eingesehen, wie abgedreht seine Wanderschuh-Hypothese ist.«
    »Oder er wollte sich nicht vor der Neuen blamieren«, mutmaßte die junge Kommissarin. »Wie findest du sie eigentlich, Wolf? Ist sie dir sympathisch?«
    Tannenberg schob die Unterlippe vor. »Sympathisch?« Er hob die Schultern. »Weiß nicht. Aber auf alle Fälle ist sie mir bedeutend sympathischer als dieser Hohl-Hohl-Hollerbach.«
    Michael lachte. »Na ja, das ist auch nicht sonderlich schwer.«

8
    Nach einem von Lotte akribisch ausgetüftelten Plan wechselten sie und Rolla sich beim Ausspähen der Lebensgewohnheiten der Opfer ab. Vicki dagegen blieb bis zu ihrem nächsten todbringenden Einsatz unsichtbar. So verminderten sie die Gefahr beträchtlich, dass irgendein aufmerksamer Anwohner, Spaziergänger oder gar das Opfer selbst Verdacht schöpfte.
    Die schwarze Liste der unheimlichen Schwestern war lang gewesen, hatte aber nach einigen Ausfällen inzwischen zusammengestrichen werden müssen. Doch es blieben immer noch genügend potenzielle Kandidaten übrig.
    Am Tag nach der nächtlichen Zusammenkunft war Lotte wieder an der Reihe. Am späten Nachmittag fuhr sie über die Pariser Straße stadtauswärts zum sogenannten Kleeblatt und von dort aus schnurgerade weiter in westlicher Richtung. Nachdem sie den Einsiedlerhof und Kindsbach passiert hatte, traf sie in Landstuhl ein.
    Auf Höhe der Burg Nanstein bog sie in die Hauptstraße ab, die schon wenig später in die Weiherstraße mündete. Mehrere hundert Meter hinter dem St.-Johannis-Krankenhaus, in der Nähe des Geigerhofs, stellte sie ihren BMW-Kombi auf einem Waldweg ab.
    Lotte öffnete die Heckklappe und entließ Leo, ihren pechschwarzen Labradorrüden, in die Freiheit. Nachdem der Hund seine Duftmarken gesetzt hatte, leinte sie ihn an und wanderte mit ihm in Richtung des Wohngebiets Atzel los.
    Höflich erwiderte sie den Gruß eines älteren Joggers, der kurz nach dem Schützenhaus in gemächlichem Tempo ihren Weg kreuzte. Lottes Augen folgten ihm, während er hinter einem Spalier junger Fichten verschwand. Sie schob den Ärmel ihrer Jacke zurück und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr.
    Unser Herr Ministerialdirektor ist ja mal wieder pünktlich wie die Maurer, stellte sie zufrieden fest. Nach Ihnen kann man wirklich die Uhr stellen. Immer dieselbe Zeit, immer derselbe Weg – das nenne ich Disziplin!
    Lotte überquerte die L 469 und spazierte noch eine Weile über den Hörnchenbergtunnel, von dem aus man einen herrlichen Panoramablick über die Kaiserslauterer Senke und das Landstuhler Bruch hatte. Auf dem höchsten Punkt machte sie kehrt und wanderte zurück.
    Diesmal nahm sie allerdings eine Abzweigung, die sie unmittelbar an die südliche Landstuhler Randbebauung führte. In unmittelbarer Nähe des Birkenwegs setzte sie sich auf einen Baumstumpf, der ihr eine optimale Sicht auf das Zielgrundstück gewährte, sie selbst aber vor neugierigen Blicken schützte.
    Geduldig wartete sie, bis Heribert Waldner, seines Zeichens Abteilungsleiter im rheinland-pfälzischen Bildungsministerium, in ihrem Blickfeld auftauchte. Waldner entdeckte die Späherin nicht. Gedankenversunken öffnete er das Gartentürchen und verschwand auf seinem akkurat angelegten und mit Rosenbüschen und Koniferen bewachsenen Grundstück.
    »Komm, Leo«, flüsterte Lotte, »wir schauen mal nach, ob der werte Herr auch brav seine Dehnungsübungen macht.«
    In sicherem Abstand schlenderte Lotte an dem mit dichtem Buschwerk umrahmten Grundstück vorbei, wo Heribert Waldner auf einem gepflegten englischen Rasen tatsächlich gerade seine Abendgymnastik durchführte. Er hatte ihr den Rücken zugewandt und machte einige Kniebeugen.
    Und dabei immer schön die Arme nach vorn strecken, Herr Ministerialdirektor. So wie Sie es bei Turnvater Jahn gelernt haben, höhnte Lotte im Stillen. Genießen Sie die wunderbare Waldluft – so lange Sie es noch können.
    Sie blickte hinunter zu ihrem Hund, der brav neben ihr hertrottete.
    Die Zeit brauchen wir heute nicht zu stoppen, Leo, dachte sie schmunzelnd. Diese affige Alt-Herren-Gymnastik wird wieder ziemlich exakt acht Minuten dauern. Ein Lob der Disziplin!
    Als Lotte wenig später den menschenleeren Waldweg erreichte, beugte sie sich zu ihrem vierbeinigen Begleiter hinunter und flüsterte: »Dieser Frischluftfan ist wirklich ein ideales Opfer, Leo. Vicki wird sich freuen. Morgen Abend kann sie ihn in aller Ruhe zur Strecke bringen.«

    Am nächsten Morgen hatte Vicki einen wichtigen

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