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Hexenspuk in Wokingham

Hexenspuk in Wokingham

Titel: Hexenspuk in Wokingham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Othmar Franz Lang
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Nachtquartier für mich?“
    „Da läßt sich etwas machen, Penny. Was sind überwissenschaftliche Frauenberufe?“
    „Auch das ist eine lange Geschichte, ich erklär dir das später... Ach ja“, besann sich Penny dann, „ich hab dir da deinen Besen zurückgebracht. Ich habe mich leider im Haus geirrt. Periwinkle hat sehr mit mir geschimpft. Das ist auch der Grund, warum ich dann als MB eingestuft wurde. Eigentlich sollte ich bei Sloanes alle erreichbaren Besen einsammeln. Na ja, sie hat es schließlich selbst gemacht.“
    „Aber warum?“
    „Auch das ist eine lange Geschichte, die ich dir später erklären werde. Eine andere Frage: Hättest du vielleicht ein Sandwich für mich?“
    „Klar doch“, sagte Goody. „Sofort mach ich dir eins. Komm mit ins Haus, Penny. Mac wird vielleicht Augen machen, wenn er heimkommt.“
    „Wer ist Mac?“ fragte Penny.
    Eigentlich wollte Goody die Frage gleich beantworten. Aber dann sagte sie: „Ach, das ist eine lange Geschichte, ich erklär dir das später mal.“
     

Was ist eine MB?
     
    In der Küche setzte sich Penny auf einen Stuhl und ließ keinen Blick von Goody, die das Sandwich zubereitete.
    „Willst du vielleicht auch Tee?“
    „Gern, wenn du mir einen aufbrühst.“
    Sie sah Goody auch bei der Zubereitung des Tees zu, als würde sie dies das erste Mal erleben.
    „Erzähl was“, schlug Goody vor, als sie den Pfeifkessel mit dem Wasser auf die Gasflamme stellte. „Magst du lieber Schinken oder kalten Braten auf das Sandwich?“
    „Oh, wenn ich zwei haben darf, kannst du mir beides geben“, antwortete Penny. „Weißt du, ich bin eine Anfängerin. Ich bin in London nie richtig satt geworden. Da ist alles so furchtbar teuer. Und leider hat mich keine eingeladen. Nicht mal Periwinkle. Aber ich will nichts Schlechtes über sie sagen. Ich hab es sonst sehr gut bei ihr.“
    „Bist du schon lange bei ihr?“
    „Nein, erst drei, vier Monate.“
    „Und wie bist du zu ihr gekommen?“
    „Ach, das ist eine lange Geschichte.“
    „Aber vielleicht kannst du sie trotzdem gleich erzählen?“ Penny seufzte. „Zuerst wollte ich ja keinen besonderen Beruf erlernen. Nur schnell Geld verdienen, verstehst du? Ich mag wahnsinnig gern Schallplatten und Stereo und so. Na, da bin ich in einen Supermarkt gegangen, da haben sie mich als Kassiererin ausgebildet.“
    „Hast du dich oft vertippt?“
    „Nein, und wenn, nur zugunsten der Firma, dagegen hatten die nichts. Aber das andere brachte sie so auf.“
    „Und was war das?“
    „Kaum saß ich an der Kasse, fielen alle anderen Kassen aus. Nur meine funktionierte. Ich sag dir, da war vielleicht was los. Die Leute standen hundert Meter lang Schlange vor meiner Kasse, während die anderen Kassiererinnen nur verzweifelt die Hände rangen, mitsamt den Mechanikern von der Kassenfirma. Die konnten nämlich absolut keinen Fehler an den anderen Kassen finden. Und die Kassen funktionierten auch in dem Augenblick wieder, wenn ich nach Hause ging. Kannst du dir so etwas vorstellen?“
    „Nur schwer, aber da hast du zunächst mal Tee.“
    Penny tat sich Milch und Zucker in die Tasse und goß den Tee nach. „Dann steckte mich das Arbeitsamt zur Ausbildung in einen Friseursalon“, berichtete sie weiter. „Da ging es zunächst ganz gut. Kopfwäschen und so, das machte ich zur vollen Zufriedenheit. Nur wenn ich die Kundinnen dann unter die Trockenhaube steckte, da war manchmal, nicht bei allen, nur bei einigen, der Teufel los. Sie fingen an zu brüllen und zu schreien, weil es ihnen zu heiß wurde. Und zweien sind wirklich die Haare verbrannt. Mein Chef erklärte mir, wie es mit den Trockenhauben geht... Mhm, da sind ja die Sandwiches, mhm, die hast du wirklich fabelhaft gemacht... Ja, er erklärte mir das ganz genau, und ich zeigte ihm von da an immer, wie ich die Trockenhauben einstellte. Trotzdem war immer was los. Und dann kam mal so eine Heulsuse von der Schlagerbranche in unseren Laden, nicht viel älter als ich, hat sich aufgeplustert wie ein Laster in der Einbahnstraße und mich glatt wie Dreck behandelt. Was soll ich dir sagen, plötzlich fing sie Feuer, besser gesagt, ihre Haare. Wir konnten sie nur noch mit dem Feuerlöscher löschen, sonst wäre sie uns glatt abgebrannt. - Da hat mich auch mein Friseurmeister rausgeschmissen. Kein weibliches Wesen traute sich mehr ins Geschäft, wenn ich drinnen war.“
    „Und hast du eine Erklärung dafür?“
    „Es sollen nicht berechenbare Kräfte gewesen sein, jedenfalls physikalisch

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