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Hexensturm

Hexensturm

Titel: Hexensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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sicher, dass wir uns neulich hier unterhalten haben, und da warst du ziemlich übel dran …«
    Ich nickte und trat vor. »Das stimmt, aber ich konnte entkommen. Wir müssen dich nach Hause schaffen. Auf jeden Fall weg von der Astralebene. Es ist nicht gut, sich körperlich hier aufzuhalten, wenn man noch lebt. Jedenfalls nicht so lange, wie du schon hier bist. Komm.«
    Ich wandte mich an Smoky und fragte: »Wie sollen wir das machen? Du kannst nur drei auf einmal mitnehmen. Und wir müssen zuerst zurück durch den Feenring. Wenn wir es direkt von hier aus versuchen, landen wir höchstwahrscheinlich irgendwo in den Nordlanden, und dahin will ich so schnell nicht zurück.«
    »Dann fliegen wir dahin, wo wir vorhin eingetreten sind, und ich bringe jeweils zwei von euch in dieses … was für ein Reich das auch sein mag. Aber wir müssen sehr vorsichtig sein – das Haus hat vor Spinnen und Käfern nur so gewimmelt, und wir wissen nicht, was sie jetzt gerade tun. Womöglich warten sie auf uns.« Er runzelte die Stirn. »Ich würde fast lieber versuchen, zurück in die Nordlande zu springen.«
    Ich wusste, dass er Hyto unbedingt stellen wollte, aber ich legte ihm sacht die Hand auf den Arm. »Wir können es nur mit ihm aufnehmen, wenn wirklich alle dabei sind.«
    Smoky schürzte die Lippen, nickte aber zustimmend. »Also, dann los. Ich bin gespannt, was die anderen wohl inzwischen in meinem Bau angestellt haben.«
    Er nahm seine Drachengestalt an, und wir stiegen alle auf seinen starken weißen Rücken. Sobald wir die Stelle erreicht hatten, von der aus wir losgeflogen waren, verwandelte Smoky sich erneut, um uns von der Astralebene wegzubringen. Erst transportierte er Chase und Delilah hinüber, während Trillian bei mir blieb, um mich zu schützen. Dann kam er wieder und holte uns nach.
    Sobald wir alle in der Nähe des Häuschens gelandet waren, blickte ich mich als Erstes zu der Stelle um, wo wir den Leichnam der Alten Fee zurückgelassen hatten. Von ihren Überresten war nichts mehr zu sehen. Keine Spur. Und das Haus wimmelte wieder vor sich hin.
    »Das gefällt mir nicht – könnte sie doch überlebt haben?«
    Delilah schüttelte langsam den Kopf. »Wenn man es mit Alten Feen zu tun hat, muss man auf alles gefasst sein. Wir wissen zu wenig über sie. Verschwinden wir einfach, so schnell wir können. Ich werde jedenfalls nicht da runtergehen und nachschauen, ob sie wieder zu Hause ist. Oder sich sonst irgendwas da niedergelassen hat.«
    Wir machten uns hastig auf den Weg zurück durch den Feenring. Am Ufer des Sumpfs hielten wir uns von dem Treibsand fern. Weit draußen auf dem Moor konnte ich Yanni Finnentaucher sehen. Er starrte zu uns herüber, machte aber keine Anstalten, näher zu kommen, und ich zeigte ihm befriedigt den Stinkefinger. Sein Pech, wenn er sich darüber ärgerte. Mein Drache war bei mir, und ich würde mir von Perversen, Irren und Freaks absolut nichts mehr bieten lassen.
    Durch die Schlucht gelangten wir zu der Wiese am Portal. Von Tra und Herne war immer noch nichts zu sehen, aber ich sandte beiden im Geiste einen Gruß. Tra war nicht gerade einer meiner Lieblinge, aber immerhin der Sohn eines Gottes. Das allein war schon ein guter Grund dafür, ein wenig merkwürdig zu sein. Und Herne … war einfach nur unglaublich mächtig. Er hatte seinen Kleinen davon abgehalten, uns zu belästigen, und das war doch schon etwas.
    Als wir vor dem Portal stehen blieben, sah Chase unendlich erleichtert aus. Ich flüsterte die Worte, die Aeval mich gelehrt hatte, und das Ding öffnete sich. Wir betraten den wirbelnden Schimmer … zurück nach Hause. Zurück in die Erdwelt und zu der großen Frage, was zum Teufel wir wegen Hyto unternehmen sollten.

    Als wir aus dem Portal traten, wartete Yugi davor. Ich blinzelte überrascht, doch er nickte höflich und erklärte zitternd: »Sharah hat mich angerufen. Sie wollte, dass ich hier draußen auf euch warte und euch eure Handys und eine Nachricht bringe.«
    »Was ist denn jetzt wieder passiert?« Ich spürte, wie mir das Blut aus dem Gesicht wich. Wenn die Nachricht so dringend war, konnte sie nur schrecklich sein.
    Chases Stellvertreter packte die Hand seines Vorgesetzten, zog ihn an sich und klopfte ihm auf den Rücken. »Ich wusste nicht, ob wir dich je wiedersehen würden. Schön, dass du wieder da bist.« Als wäre ihm erst im Nachhinein aufgefallen, dass er gerade seinen Chef umarmt hatte, hob Yugi entschuldigend beide Hände, lief rot an und salutierte

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