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Hexentraum

Hexentraum

Titel: Hexentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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Illusionszauber belegt, damit sie den Eingang nicht sehen können. Aber ich weiß nicht, wie gut mein Zauber gewirkt hat oder wann sie meine Schutzbanne und so weiter durchbrechen werden. Ich habe auch deinen Unsichtbarkeitsumhang benutzt«, fügte sie hinzu. »Der ist gut.« Das hörte sich an, als fiele es ihr schwer, das zuzugeben, also erwiderte er nichts.
    »Also, hattest du einen Plan?«, fragte sie schließlich.
    »Natürlich«, erwiderte er scharf. »Der beruhte allerdings auf Heimlichkeit«, fügte er hinzu, damit sie nicht nach Details fragte, die er nicht parat hatte. »James kennt die gesamte Insel. Er hat einen Großteil seiner Kindheit hier verbracht. Er wird ganz sicher dahinterkommen, wo wir sind.« Er runzelte die Stirn. »Wenn er uns nicht schon gefunden hat.«
    Nicole warf einen ängstlichen Blick über die Schulter. Er sah nichts als Fels, vermutete aber, dass dort sein Umhang den Eingang verbarg. Soweit sie beide wussten, konnte inzwischen eine ganze Armee von Dienern des Obersten Zirkels, menschlich oder nicht, vor der Höhle darauf warten, dass sie herauskamen.
    In diesem Augenblick hätte er ihr den Dolch abnehmen können, doch ihm gefiel ihre niedliche Machtdemonstration, also ließ er die Gelegenheit verstreichen. Vielleicht spürte sie seine Gedanken, denn sie riss den Kopf herum und drückte ihm die Klinge ein wenig fester an die Kehle. Er war ziemlich sicher, dass sie nicht wusste, wie sehr ihn das anmachte.
    Jetzt wurde es Fantasme zu viel. Das Geschöpf holte mit einer … Gliedmaße ... aus und schlug Nicole den Dolch aus der Hand. Sie schrie vor Schmerz und sackte auf dem Höhlenboden zusammen. »Mein Handgelenk!«, rief sie gepresst.
    Eli hob rasch den Athame auf und steckte ihn in seine schwarze Lederjacke. Dann hielt er ihr grob den Mund zu, um ihre Schmerzensschreie zu ersticken. Sie schrie nur noch lauter, also murmelte er einen Schweigezauber, der vollkommen stumm machte.
    Und um der alten Zeiten willen nahm er ihr den Schmerz und befahl ihrem Handgelenk, rasch zu heilen.
    Jer: Gorman, Kalifornien
    Jer hatte auf der Anhöhe des Grapevine Hill angehalten, um zu tanken, ehe er nach L.A. hinunterfuhr. Dort würde er nach Osten umschwenken, in Richtung New Mexico. Die Nacht war dunkel, und als er nervös in den Himmel schaute, bedeckten Wolken den Mond. Der Windmond steht bevor, dachte er schaudernd. Und womöglich wird ihn keiner von uns überleben.
    »Nicht, wenn ich es verhindern kann«, schwor er sich laut und erschreckte damit die Frau, die an der nächsten Zapfsäule einen roten Minivan betankte. Seine Augen wurden schmal. Irgendetwas an der Frau erschien ihm ... seltsam.
    Das kurze Haar klebte ihr dicht am Kopf, und ihre Züge hatten etwas eindeutig Europäisches. Er starrte auf ihre Hand, als sie den Zapfhahn einhängte. Sie hielt ihn so fest gepackt, dass sich die Muskeln an ihrem Unterarm abzeichneten. Ziemlich beeindruckende Muskeln sogar. Er kniff die Augen zusammen und versuchte, in der Neonbeleuchtung der Tankstelle mehr Einzelheiten zu erkennen.
    Sie hatte eine Narbe am Arm, eine lange, gerade Linie, die nach Selbstverstümmelung aussah. So weit oben am Arm konnte das kein Selbstmordversuch gewesen sein. Nein, dieser Schnitt erinnerte ihn an eine Wunde, wie man sie während eines Rituals ...
    Sie stürzte sich auf ihn, riss ihn zu Boden und landete auf ihm. Sein Kopf schlug mit einem dumpfen Knall auf den Beton, und ein Rauschen erfüllte seine Ohren. Seine Sicht verschwamm, aber er spürte einen plötzlichen, scharfen Schmerz am Hals.
    »Sag mir, wo dein Vater ist«, zischte die Frau.
    Er konnte wieder klar sehen und erkannte, dass sie ihm ein Messer an die Kehle drückte.
    »Ich bin nicht ganz sicher«, antwortete er aufrichtig. Er sah keinen Grund, eine Frau zu belügen, die ihn dafür töten konnte und würde.
    An der Art, wie sie die Lippen schürzte, sah er, dass sie ihm glaubte.
    »Nein, sag nichts - er hat dich abserviert, und jetzt willst du dich rächen?«, scherzte er, weil er nicht wusste, was er sonst tun sollte. Sie hatte ihn überrumpelt und konnte ihm die Kehle aufschlitzen, ehe er irgendeinen magischen oder sonstigen Versuch unternehmen könnte, sich zu befreien.
    Sie lachte hohl. »Nichts derart Aufregendes. Aber ich werde ihn töten.«
    Jer schluckte schwer und versuchte, die Klinge zu ignorieren, die in seine Haut schnitt. »Da wirst du dich wohl hinten anstellen müssen.«
    »Weshalb sollte ich dir glauben? Warum sollte ich dir glauben, dass du

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