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Hexer-Edition 17: Das Auge des Satans

Hexer-Edition 17: Das Auge des Satans

Titel: Hexer-Edition 17: Das Auge des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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weitere Krieger, die wie unheimliche Schemen aus dem roten Lichtermeer auftauchten, Ali an Armen und Beinen ergriffen und zwischen sich davontrugen. Ganz automatisch wollte ich aufstehen und ihnen folgen, aber Nizar gab mir mit einem unwilligen Laut und einer entsprechenden Geste zu verstehen, dass ich noch nicht entlassen sei.
    Gehorsam blieb ich wieder stehen. Ich begann zu begreifen, dass es gefährlich war, diesen Mann nach seinem Aussehen zu beurteilen.
    Nizar richtete den Blick seines rechten Auges durch den vorgehaltenen Rubin auf mich.
    Es war wie die Berührung glühenden Eisens. Für Sekunden sah ich nichts als dieses Auge, ein gigantisches, unförmig aufgequollenes Auge, das die ganze Welt zu beherrschen schien und durch mich hindurchsah wie durch Glas.
    Ich spannte mich innerlich an, als ich seinen Blick auf mich gerichtet fühlte und die forschende Kraft bemerkte, die ihm innewohnte. Nizar versuchte in mein Bewusstsein einzudringen und meine Gedanken zu lesen; mehr noch als dies, mich umzustülpen wie einen alten Sack und alle meine Erfahrungen und mein Wissen aus mir herauszupressen. Es war nicht das erste Mal, dass ich auf einen Menschen mit hypnotischen oder telepathischen Fähigkeiten stieß – aber bei Nizar war es anders. Sein Tasten und Suchen war über die Maßen unangenehm. Seine gedanklichen Fühler fühlten sich schleimig an.
    Er musste spüren, dass irgendetwas nicht so verlief, wie er es gewohnt war, denn für einen kurzen Moment sah ich Verwirrung über seine Züge huschen, als er auf Widerstand stieß, wo er sonst nur Angst und Entsetzen las.
    Aber seine Macht war schier unerschöpflich – und er setzte sie gnadenlos ein. Ein geistiger Hieb ungeheurer Kraft traf meinen unsichtbaren Schutzschild und ließ ihn wie Glas zerspringen.
    Mein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. Ich spürte, wie irgendetwas nach den verborgenen Energievorräten meines Körpers tastete, sie fand – und sie auszusaugen begann.
    Ich schloss die Augen und versuchte mich zu konzentrieren. Es war, als wollte ich gegen einen reißenden Strom anschwimmen. Beinahe verzweifelt rang ich darum, noch einmal die gleiche Kraft aufzubringen, die es mir ermöglicht hatte, die Beni Ugad zu narren …
    Und irgendwie gelang es mir tatsächlich, Nizars Einfluss abzublocken und wieder Herr meiner selbst zu werden.
    Für einen Moment.
    Dann heulte Nizar wie von Sinnen auf, beugte sich noch weiter vor und starrte mich durch sein schreckliches Rubin-Monokel an.
    Es war wie ein geistiger Strudel ungeheurer Kraft, in den ich hineingesogen wurde. Was immer ich tat, war falsch. Griff ich Nizar an, saugte er meine Energie auf und fügte sie seiner eigenen hinzu, versuchte ich mich zu schützen, durchbrach er meine Deckung und nahm mir meine Lebensenergie.
    Schließlich griff ich zu einem letzten, verzweifelten Mittel: Ich lenkte meine Energien wieder auf mich zurück und machte aus meinen Gedanken ein verwobenes Knäuel an Fäden, die immer wieder in sich selbst endeten. Die Chancen, aus diesem selbst geschaffenen Labyrinth wieder herauszukommen, waren sehr gering, das wusste ich. Aber die Alternative war der Tod. Noch Sekunden und Nizar würde mich aussaugen wie eine Spinne ihr wehrlos gefangenes Opfer.
    Wie lange der magische Kampf dauerte, weiß ich nicht. Irgendwann zog sich ein sehr enttäuschter Nizar aus mir zurück und sehr viel später gelang es mir, den Vorhang aus Wahnsinn um meine Gedanken zu zerreißen und mühsam in die Wirklichkeit zurückzufinden.
    Ich lag auf dem Boden und der Raum drehte sich beständig um mich herum. Ein Geschmack wie nach Blut war in meinem Mund und ich fühlte mich schwach wie ein neugeborenes Kind.
    Aber auch mein Kontrahent hatte Federn gelassen – Nizar lag schnaufend auf seinem Thron, alle viere von sich gestreckt, soweit dies bei seinem Körperbau möglich war, das Gesicht glänzend vor Schweiß. Sein Atem ging schnell und stoßweise. Er blickte mich mit einer Mischung aus Wut und Furcht an. Als könne er noch nicht so recht begreifen, was überhaupt geschehen war, hielt er seinen Rubin vor das Auge und ließ ihn wieder sinken, ohne einen weiteren Angriff auf mich zu wagen. Er sah erschöpft aus, noch viel mehr aber verärgert.
    Schnaubend richtete er sich auf und schnippte mit den Fingern. Zwei seiner halb mumifizierten Wächter traten aus dem roten Licht heraus und zerrten mich roh auf die Füße. Ich versuchte mich zu wehren, aber gegen die beiden Kreaturen hatte ich keine Chance.
    »Du

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