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Hexer-Edition 20: Hochzeit mit dem Tod

Hexer-Edition 20: Hochzeit mit dem Tod

Titel: Hexer-Edition 20: Hochzeit mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Sekunden stand er einfach reglos da. Schließlich stieß er einen grässlichen Fluch aus und schlug mit der gepanzerten Faust gegen die Wand. Seine Begleiter, die seine Wutausbrüche kannten und fürchteten, zogen sich vorsichtshalber ein paar Schritte zurück.
    Doch der erwartete Ausbruch unterblieb. Obwohl in seinen Augen noch immer ein düsteres Feuer flackerte, war Mordred plötzlich so kalt wie Eis.
    »Kommt«, sagte er. »Sie können noch nicht weit sein. Gnade ihnen, wenn wir sie erwischen!«
    Gwythwall und Bric lief es bei diesen Worten kalt über den Rücken hinab. Um keinen Preis der Welt hätten sie in dieser Situation mit den Gesuchten tauschen mögen.
    Mordred drang in den Korridor ein. Doch schon nach einigen Yards sah er seine Tante auf sich zukommen und blieb stehen.
    »Corabhainn hat Nimué und Me … den Fremden gefangen!«, rief Morgause ganz aufgeregt. »Ich wollte nur rasch dich und Gawain holen. Ihr …«
    Sie stockte, als sie den eisigen Ausdruck auf Mordreds Gesicht bemerkte. Plötzlich erbleichte auch sie.
    »Gawain, was … was ist mit ihm?«, flüsterte sie.
    »Tot«, sagte Mordred kalt. »Er ist tot. Es ist Ffiathanns Schuld. Er hat mich bei den Steinen aufgehalten, sodass ich nicht rechtzeitig zurückkam.«
    Morgauses Lippen begannen zu zittern. Ein tiefes, ungläubiges Entsetzen glomm in ihren Augen auf. »Nein!«, flüsterte sie. »Nein! Bei den Göttern, das darf nicht sein!«
    »Es ist wahr«, sagte er kalt und in einem Ton, der seine nächsten Worte Lügen strafte. »Es tut mir Leid. Aber Gawains Mörder werden für ihre Tat bezahlen, das schwöre ich dir, Morgause. Gawain war mir wie ein Bruder.«
    »Gawain war mein Sohn! Er war wie du der Erbe der alten Macht. Er hätte heute seinen Platz im Druidenring von Avalon eingenommen!«
    Morgause taumelte und wäre gestürzt, wenn Mordred sie nicht geistesgegenwärtig aufgefangen hätte. Ihre Finger krallten sich so fest in Mordreds Oberarm, dass er vor Schmerz aufstöhnte.
    »Komm, Tante, lass uns gehen. Sonst sterben unsere Feinde noch bevor sie unseren Fluch empfangen können«, sagte er rau und schüttelte Morgause von sich ab.
    Er winkte Bric und Gwythwall ihm zu folgen und führte Morgause den Korridor entlang. Keiner der vier bemerkte den Schatten, der mit seltsam verdrehtem Kopf aus dem Torraum herausspähte und ihnen mit schlurfenden Schritten folgte.
     
    Ich hatte mir Arthus Grab immer recht prunkvoll vorgestellt. Doch was ich jetzt vor mir sah, war kein stolzes Denkmal, sondern eine längliche Steinplatte im Boden, auf der Moos und Flechten den eingravierten Namen des Königs überwucherten. Die Platte war von einem doppelten Steinring umgeben, der mich sehr an Stonehenge erinnerte und es vielleicht auch war – zu einer anderen Zeit und in einer anderen Welt.
    Sie erwarteten uns im Steinring. Obwohl ich sie noch nie gesehen hatte, erkannte ich sie sofort. Ythpaddan scharrte nervös mit dem rechten Fuß über den verwitterten Stein und kickte ein abgebrochenes Stück zur Seite. Sein Gesichtsausdruck wirkte düster und irgendwie gequält. Ich spürte, dass er liebend gerne an einem anderen Ort gewesen wäre.
    Kilwidh schien das genaue Gegenteil. Sein Blick drückte beinahe noch mehr Triumph aus, als Corabhainn empfand. Khyldyrr war keine Gemütsregung anzumerken. Auch Morgaine wirkte gelassen, doch das Feuer in ihren Augen zeigte, dass sie zufrieden war.
    Mit den Druiden war die magische Kraft eines Zeitalters hier versammelt, bereit, erneut nach der Macht zu greifen, die sie einmal in ihren Händen gehalten hatte. Nur Ffiathann fehlte. Diese Erkenntnis überraschte mich. Ich hatte den zänkischen Burschen zwar nie gemocht. Aber er hatte Corabhainn immer nachgegeben, wenn auch meistens nach heftigen Streit.
    Jetzt war es an der Zeit für mich, über meine eigenen Gedanken zu erschrecken. Ich schaute Nimué Hilfe suchend an. Ihr Blick senkte sich in meine Augen und ich fühlte eine seltsame Gelassenheit in mir aufsteigen. Beinahe hatte ich das Gefühl, als wäre das alles hier nur ein böser Traum, aus dem ich jeden Augenblick erwachen musste.
    Aber ich erwachte nicht, denn dies hier war die Wirklichkeit. Wenn auch eine Wirklichkeit, die schlimmer war, als es jeder Albtraum sein konnte.
    »Wo sind Morgause und Mordred?« Morgaines Stimme klang wie klirrendes Eis.
    »Ich weiß es nicht. Aber es wäre besser, wenn sie bald erscheinen würden. Wir haben keine Zeit zu verlieren«, antwortete Corabhainn ungehalten.
    »Das sagt der

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