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Hexer-Edition 22: Der Sohn des Hexers II

Hexer-Edition 22: Der Sohn des Hexers II

Titel: Hexer-Edition 22: Der Sohn des Hexers II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Herr erwartet uns.«
     
    Der entscheidende Angriff begann zwei Stunden, nachdem Howard und Rowlf das Hauptquartier erreicht hatten. Sie hatten nicht mehr sehr lange mit George reden können, obwohl es Millionen von Fragen gab, die gestellt und beantwortet werden wollten, doch die Geschehnisse in der Stadt entwickelten sich so, dass Georges Anwesenheit in der Kommandozentrale immer öfter vonnöten war. Obwohl Howard nur einen Bruchteil von dem verstand, was er sah und hörte, war ihm doch klar, dass keine der Nachrichten, die zu Tausenden eingingen, angenehm war. Immer wieder stürmten Männer herein, um Botschaften zu übermitteln, manche von ihnen verletzt und blutig, andere so außer Atem, dass sie ihre Nachrichten nur noch hervorstammeln konnten, ehe sie vor Erschöpfung zusammenbrachen, und immer wieder musste George mit ihnen reden, Befehle erteilen und Weisungen geben, wobei er sich zum größten Teil geheimnisvoller technischer Apparaturen bediente, die Howard zwar faszinierten, ihm jedoch völlig unverständlich blieben.
    Was er hingegen sehr gut verstand, war das Bild, das die große Generalstabskarte an einer der Wände zeigte. Es war keine Karte aus Papier, wie er auf den ersten Blick geglaubt hatte, sondern eine gewaltige Fläche aus Glas, auf der die unterschiedlichen Markierungen wie durch Zauberei wechselten und immer wieder bunte Lichter aufglommen. Verteilt in dem großen Raum gab es Hunderte solcher Scheiben, auf denen bewegte Bilder, Karten oder auch Gesichter zu erkennen waren. George hatte ihm erklärt, dass man diese Scheiben Bildschirme nannte und mit ihrer Hilfe – und einem entsprechenden gleichartigen Gerät auf der anderen Seite – in der Lage war, Bilder zu sehen oder mit Menschen zu sprechen, die Hunderte oder Tausende von Meilen entfernt waren. Eine Erfindung – wie er auf Howards ungläubigen Blick hin erläuterte – die er von einer seiner Reisen in die Zukunft mitgebracht und seinen Verbündeten hier zur Verfügung gestellt hatte. Dazu hatte Howard geschwiegen, doch sein Gesichtsausdruck musste wohl Bände gesprochen haben, denn George hatte nichts erklärt, sondern abrupt das Thema gewechselt.
    Als der Morgen näher kam, begannen sich die Ereignisse in der Stadt zu überschlagen. Auf Dutzenden von Bildschirmen, deren Gegenstücke an verschiedenen, strategisch wichtigen Punkten Londons aufgestellt sein mussten, konnten sie die Ereignisse in jedem schrecklichen Detail verfolgen. Die Verteidiger leisteten erbitterten Widerstand, doch ganz wie der Mann, der sie hergebracht hatte, gesagt hatte, rückten die Truppen des FEINDES unaufhörlich näher. Eine Stunde vor Sonnenaufgang erreichten sie die Themse und trieben die Verteidiger, die erbittert um jeden Fußbreit Boden kämpften, trotzdem aber Schritt für Schritt zurückweichen mussten, zu Tausenden ins Wasser, wo sie ertranken, sich schwimmend ans andere Ufer zu retten versuchten oder von den Ungeheuern getötet wurden, die durch das kochende Wasser schossen. Und auch der gewaltige Strom vermochte den Vormarsch des Dämonenheeres nicht aufzuhalten, nicht einmal sichtbar zu verlangsamen. Howard wandte sich schaudernd von dem Bildschirm ab, auf dem er die Geschehnisse verfolgt hatte, als er sah, wie Tausende und Abertausende von TIEFEN WESEN am diesseitigen Ufer der Themse erschienen. Georges Truppen hatten sich dort zu einer letzten Verteidigungslinie aufgestellt und ihr wütendes Feuer tötete die Bestien ebenso schnell, wie sie auftauchen konnten. Aber ihre Zahl schien kein Ende zu nehmen. Am Ausgang der entsetzlichen Schlacht bestand kein Zweifel.
    Suchend blickte er sich nach George um und entdeckte ihn auf der anderen Seite des Raumes, wo er in eine heftige Diskussion mit zwei weiteren Generälen verstrickt war. Sein Gesicht war bleich und seine Bewegungen wirkten fahrig und unkonzentriert.
    Howard gab Rowlf ein Zeichen ihm zu folgen und ging zu George hinüber. Als er ihn erreichte, schien die Diskussion zu einem Ende gekommen zu sein, denn die beiden Männer wandten sich mit ruckartigen Bewegungen um und gingen davon, aber George blieb nur Zeit für ein flüchtiges Nicken in Howards Richtung, denn schon wurde er von einem anderen Soldaten angesprochen. Der Mann saß an einem Tisch neben George und deutete auf einem von fast einem Dutzend Bildschirmen, die darauf aufgebaut waren. »Der Kommandant der Raketenbasis Liverpool wünscht Sie zu sprechen, Sir«, sagte er.
    Ein deutlicher Ausdruck von Unmut huschte über Georges

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