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Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Titel: Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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paar Sekunden nach Atem und lauschte, aber im Haus blieb alles still. Soweit es in der Dunkelheit möglich war, musterte er die Rückfront. Die Türen waren bereits eingesetzt, mehrere Fenster fehlten jedoch noch. So leise es ging, riss er die zum Schutz gegen den Regen dienende Plane vor einer der Öffnungen herunter und schwang sich über die Fensterbank ins Innere. Erneut lauschte er, aber auch jetzt waren keinerlei verdächtige Geräusche zu hören.
    Der Widerschein eines der noch immer vereinzelt in der Ferne aufleuchtenden Blitze zeigte ihm, dass er sich in dem einstmals mit unersetzbaren historischen Möbeln eingerichteten Speisesaal befand, der nun leer und kahl war. In der Luft hing der Geruch von frischer Farbe.
    Rowlf schlich bis zur Türöffnung und spähte in die Eingangshalle hinaus, zog den Kopf aber sofort wieder erschrocken zurück. Drei der unheimlichen Gestalten befanden sich bereits im Inneren des Hauses, wo sie wieder zur Reglosigkeit erstarrt waren, ein weiterer trat gerade durch das Eingangsportal. Der Weg über die Haupttreppe war Rowlf versperrt. Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken, einfach mit Gewalt durchzubrechen. Mit vier Gegnern traute er sich zu, notfalls allein fertig zu werden, aber da waren noch die anderen, die nicht weit entfernt sein konnten, und diese Übermacht wäre zu groß. Außerdem wollte er seine Anwesenheit so lange wie möglich geheim halten.
    Rowlf überlegte kurz, dann huschte er auf den Durchgang zwischen Speisesaal und Küche zu. Von der Küche aus erreichte er einen Korridor, der an weiteren Wirtschaftsräumen vorbeiführte. Rowlf konnte nur hoffen, dass beim möglichst originalgetreuen Wiederaufbau auch die schmale Treppe berücksichtigt worden war, die vom Ende des Gangs ins Obergeschoss führte.
     
    »Was ist los?«, erkundigte sich Howard, als er meinen erschrockenen Gesichtsausdruck bemerkte.
    »Das … solltest du dir selbst ansehen«, erwiderte ich gepresst.
    Howard stand von seinem Stuhl auf, trat neben mich und blickte ebenfalls aus dem Fenster. Überrascht runzelte er die Stirn. »Was sind das für Leute?«
    Ich zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Aber sie machen einen irgendwie … unheimlichen Eindruck.«
    »Allerdings«, stimmte Howard mir zu. »Sie kommen hierher. Und ich glaube nicht, dass sie nur auf eine Tasse Tee vorbeischauen wollen.«
    Es kribbelte mir in den Fäusten, einfach nach unten zu stürmen und mein Haus gewaltsam gegen jeden zu verteidigen, der hier einzudringen versuchte, aber ich war noch klar genug bei Verstand, um einzusehen, dass ich gegen die Übermacht nicht den Hauch einer Chance hatte. Und mit einem hatte Howard absolut Recht: Ich wusste nicht, was die Gestalten vorhatten, aber um einen Höflichkeitsbesuch handelte es sich sicherlich nicht.
    Die Männer bewegten sich mit langsamen, gemächlichen Schritten; anscheinend fühlten sie sich sehr sicher und hatten es nicht einmal besonders eilig. Der Vorderste von ihnen hatte das Tor im Zaun fast erreicht. Sein Schatten glitt ihm auf dem feuchten Kopfsteinpflaster voraus, ein schwarzer, gedrungener Umriss, der nicht der eines Menschen war und viel zu viele Arme zu haben schien.
    Ich schauderte.
    Vielleicht bildete ich mir nur etwas ein, so wie vorhin bei Howard, oder das Haus beeinflusste tatsächlich mein Denken, gaukelte mir etwas vor, das es nicht gab und trieb mich allmählich in den Wahnsinn.
    »Verschwinden wir von hier«, stieß ich hervor.
    »Und wohin?«, fragte Howard. »Sie kommen direkt auf den Eingang zu. Wir werden ihnen geradewegs in die Arme laufen.«
    »Komm schon.« Ich packte ihn am Arm und zerrte ihn mit mir auf die Tür zu. »Wir müssen vor ihnen im Erdgeschoss sein. Wenn sie im Haus sind, können wir durch einen der Nebenausgänge fliehen.«
    »Versuchen können wir es wenigstens.« Howard sträubte sich nicht länger. »Sieht ohnehin nicht so aus, als ob wir viele Auswahlmöglichkeiten hätten.«
    Ich wollte die Tür aufreißen, als ich das Spinnennetz entdeckte, dass sich zwischen der Klinke und dem Türrahmen spannte. Schon wieder Spinnen. Mussten sich ausgerechnet die einzigen Tiere, vor denen ich mich abgrundtief ekelte, bereits in solcher Vielzahl hier einquartieren? Mühsam verdrängte ich meine Abscheu, griff durch das Netz mit dem widerlichen pelzigen Ball in seiner Mitte hindurch nach der Klinke und öffnete die Tür.
    Wir huschten in den Korridor hinaus und eilten auf die Treppe zu, doch noch bevor wir sie erreichten, blieb ich abrupt

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