Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Titel: Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
Vom Netzwerk:
THUNDERCHILD erwachsen sollte.
    »Leider hilft uns das nicht, sie zu finden«, mischte sich Howard ein. »Es gibt zahlreiche Menschen mit medialer Begabung überall auf der Welt und das Tor kann die Thul Saduun an jeden beliebigen Punkt der Erde verschlagen haben. Wir haben nicht einmal den kleinsten Hinweis, wo wir mit der Suche beginnen müssen.«
    Joshua verzog die Mundwinkel zu einem grimmigen Lächeln.
    »Sie irren sich, Howard«, sagte er. »Ich glaube, ich habe etwas, das uns helfen wird, die Spur der Thul Saduun zu verfolgen. Wahrscheinlich war das neben meinem Wissen sogar der Hauptgrund, weshalb sie mich umbringen wollten. Vor dem Haus steht noch meine Kutsche. Unter einem der Sitze befindet sich ein kleines Päckchen.«
    Ich nickte Rowlf zu. Der Hüne verließ das Zimmer und kehrte kaum zwei Minuten später mit einem kleinen Stoffbündel zurück.
    »Geben Sie es mir«, bat Joshua. So vorsichtig, als enthielte es einen ungeheuer kostbaren Schatz, nahm er das Bündel und legte es auf seine Oberschenkel. »Es muss einmal noch mehr davon gegeben haben, aber das sind die einzigen, die ich an mich bringen konnte«, erklärte er, während er den Stoff langsam auseinander faltete. »Ich musste sie von dem Kerker der Thul Saduun entfernen, weil ihre Befreiung sonst unmöglich gewesen wäre. Da habe ich noch nicht im Traum daran gedacht, dies einmal gegen sie zu verwenden.«
    Er schlug die letzte Lage Stoff zurück. Fassungslos starrte ich auf die beiden gräulich-grünen Scherben von unbestimmbarer Form, die darunter zum Vorschein kamen. Eine Woge unangenehmer Kälte erfüllte mit einem Mal den Raum und selbst das zum Fenster hereinströmende Tageslicht schien plötzlich trüber zu werden.
    Unmöglich!, hämmerte es in meinem Kopf.
    Ich hatte Scheiben wie diese schon einmal gesehen, vor nicht einmal einer Stunde erst in meinem Traum, als der verrückte Langley eine von dem Relief abgebrochen und eine Nachricht darin eingeritzt hatte. Aber das war schlichtweg unmöglich!
    Neben mir wich Howard mit einem erschrockenen Keuchen einen Schritt zurück. Verblüfft starrte ich ihn an. Sämtliche Farbe schien schlagartig aus seinem Gesicht gewichen zu sein und die Augen quollen ihm fast aus den Höhlen. Im nächsten Moment sprang er vor und riss die beiden Scheiben an sich.
    »Woher hast du das?«, stieß er hervor. Ein fast hysterischer Unterton klang in seiner Stimme mit.
    »Sie … befanden sich an dem Relief«, erklärte Joshua stockend. Offenbar verwirrte Howards heftige Reaktion ihn nicht weniger als mich. »Das … das waren so etwas wie Siegel, ein zusätzlicher Schutz der GROSSEN ALTEN, um den Kerker zu verschließen. Nur diese beiden waren noch übrig, als ich das Relief entdeckte.«
    »Es ist nicht das erste Mal, dass du … Dinger wie diese siehst«, sagte ich. Es war eine Feststellung, keine Frage. Howards Verhalten sprach Bände.
    »Ja«, gab er gepresst zu. »Aber es ist lange her und ich hätte nicht gedacht, dass sie noch einmal eine Bedeutung haben könnten.« Er blickte Joshua an. »Du sagtest, dass es noch mehr davon geben muss. Das ist richtig. Die Übrigen befinden sich in meinem Besitz.« Er wandte sich wieder mir zu. »Du hast mich vorhin gefragt, ob ich einen Langley kenne. So hieß der Mann, von dem ich sie vor mehr als einem Vierteljahrhundert erhalten habe.«
    Diesmal war ich es, der ein ungläubiges Keuchen nicht unterdrücken konnte.
     
    »Du hättest mir schon längst davon erzählen müssen«, warf ich Howard vor und bedachte ihn mit einem finsteren Blick, nachdem er geendet hatte.
    Wir waren wieder in mein Zimmer zurückgekehrt, da es sich um den einzigen vollständig möblierten Raum handelte. In Ermanglung eines dritten Stuhls hatte ich mich auf das Bett gesetzt. Rowlf war auf Howards Geheiß hin zur Pension WESTMINSTER gefahren, um die übrigen Kristallscheiben zu holen.
    »Wahrscheinlich«, erwiderte Howard und zündete sich umständlich eine Zigarre an. »Aber ich hielt es nicht für wichtig. Was hätte es dir genutzt zu wissen, dass du als Kind einmal für einige Stunden nach R’lyeh entführt wurdest? Du warst damals erst drei oder vier Jahre alt. Dein Vater hat dir zu deinem eigenen Schutz die Erinnerung daran genommen, damit du unbelastet von diesem Trauma aufwachsen konntest. Natürlich hätte ich es dir mittlerweile erzählen können.« Er zuckte die Achseln. »Aber ich muss gestehen, dass ich es selbst schon beinahe vergessen hatte. Auch als du mich vorhin gefragt hast, habe

Weitere Kostenlose Bücher