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Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Titel: Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha u. a. Mamczak
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abgeliefert, nachdem er das Universum von Spider-Man, den Fantastischen Vier und Thor zuvor erst einmal kurz in X-Men Unlimited besucht hat.
    Auch in der vierteiligen Miniserie Dog Day Afternoon , die der 1956 geborene Willingham zusammen mit Zeichner Neil Edwards ( Fantastic Four , The Amazing Spider-Man ) für das Haus der Ideen umgesetzt hat, dreht sich auf den ersten Blick alles um Fantasy, Science Fiction und Sagengestalten, die auf die moderne Welt der Menschen prallen – und natürlich um einen, nein, den großen bösen Wolf. Denn in Willinghams spritziger Geschichte bekommen es der gewandte Fandral, der bärbeißige Hogun und der voluminöse Volstagg – drei der beliebtesten von Stan Lee und Jack Kirby kurzerhand zum Kreis um Odin, Thor, Balder und Loki hinzugefügten Marvel-Asen – mit den ambitionierten Terrorwissenschaftlern von A.I.M. und dem wölfischen Götterschreck Fenris zu tun, der seiner Verbannung entkommt und fortan gejagt werden muss, bevor er die Götter auch ohne Ragnarök endlich vernichten kann.

    Die damit heraufbeschworenen Hundstage des mächtigen Kriegertrios aus Asgard beginnen furios und haben auch dann noch genug Witz und Charme, wenn ihr Abenteuer direkt im Anschluss an die Belagerung der Götterstatt im Marvel-Crossover-Event The Siege – Die Belagerung nach der Halbzeit ein klein bisschen nachlässt. Selbst dann macht die Geschichte mit ihrem gesunden Humor und ihren göttlichen, jedoch stets sympathischen Helden noch viel Spaß. Außerdem beleuchtet Willingham – quasi ganz nebenbei – die erste gemeinsame Queste, die aus den drei so unterschiedlichen Göttern ein von Ehre und Freundschaft zusammengehaltenes Trio machte, dessen einzelne Bestandteile man seither nur selten für längere Zeit allein angetroffen hat.
    Neben aller Leichtigkeit und allem Witz beeindruckt am meisten, wie Willingham seine Stärken aus »Fables« im Schatten des Thor-Blockbusters scheinbar mühelos auf das Marvel-Universum angewendet hat: Er versteht es, die Marvel-Mythologie – seit jeher ein Mix aus Superhelden, Science Fiction und Göttern – in Szene zu setzen und seine Story mit der nordischen Sagenwelt und dem aktuellen Superhelden-Geschehen zu verknüpfen. Letzteres führt im Verlauf der Handlung sogar zu einem extrem witzigen Gastauftritt von »Reed of Richards« und Ben Grimm von den Fantastischen Vier, in Folge dessen sich das Ding lautstark über die Pferdeäpfel auf dem Landedeck des Baxter Buildings in New York beschweren darf. Köstlich.
    »Warriors Three: Dog Day Afternoon« ist nicht ganz so märchenhaft wie die besten »Fables«-Episoden, aber mit Sicherheit gut und vor allem witzig genug, um noch als sagenhaft lesenswert durchzugehen. Also alle Methumpen hoch für Bill Willinghams Hundstage, die Marvel USA passend zum Thor-Epos in den Lichtspielhäusern Midgards in einem großformatigen Hardcover und später auch in einem Paperback gesammelt hat, jeweils ergänzt um ein klassisches Crossover zwischen den Warriors Three und dem Hulk aus Stan-Lee-Tagen. Excelsior!
    Christian Endres
    NEIL GAIMAN/DAVE GIBBONS/KURT BUSIEK u. a.
WEDNESDAY COMICS
    Panini Comics, Stuttgart 2011 · 200 Seiten · € 69,00
     
    Vielleicht kennt man diese Art von Gemütlichkeit nur noch aus alten Filmen: englische Clubs; holzvertäfelte Wände; Buchregale, die sich bis zur Decke strecken oder – bei Zeus! – darüber hinaus bis zum Sirius oder dem Haar der Berenike; ein Billardtisch, nicht wesentlich kleiner als Brasilien; Beistelltischchen voller Whisky-Flaschen (St. Magdalene oder Chivas Regal) und Angostura Magenbitter; hohe, braune Ledersessel, in denen stille Herren sitzen und in leinwandgroßen Superman- und Batman-Comics blättern.
    Stopp.
    Superman- und Batman-Comics? Müssten sie nicht in der Times blättern? Gewiss müssten sie in der Times blättern oder ähnlichen News. Aber wenn dieser alte Film in den 1930er-, 1940er- oder sogar noch in den 1950er-Jahren spielte, so wäre es gar nicht so unwahrscheinlich, dass sie – gesetzt, der ehrwürdige Club hätte auch Blätter aus den Kolonien in Übersee abonniert – hier und da auf die großformatigen Comic-Beilagen gestoßen wären, die Raum genug für die überlebensgroßen Helden und ihre überlebensgroßen Abenteuer boten.
    Denn die Comics entstanden, wie man weiß, als Zeitungsbeilagen. Allerdings hatten sie bald ihren Weg aus den Zeitungen in eigenständige Publikationen gefunden, in Hefte, Taschenbücher, fest gebundene Bücher

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